Abstiegsgespenst als Beobachter bei Obersteirer-Derby

altaltHand aufs Herz, der DSV Leoben gehört allein schon von der Tradition her nicht an die vorletzte Tabellenstelle. Zu erfolgreich ist die Vergangenheit der Donawitzer im österreichischen Fußball. Tatsächlich schaut es aber im Moment so aus, als dass die Leobener Probleme bekommen könnten, die Klasse zu halten. Ausgerechnet heute kommt es um 16 Uhr zum Steirer-Kellerderby gegen die KSV 1919 Amateure. Die liga3-Redaktion wählte das Spiel nicht umsonst zum Spiel der Runde.

Abstiegsgefahr akut

Egal wie man es dreht und wendet, der Verlierer des Obersteirer-Derbys muss sich langsam aber wirklich damit abfinden, sich nur mehr mit einem Kraftakt aus dem Tabellenkeller befreien zu können Zurzeit schaut es noch halbwegs gut aus - weil unter anderem auch Feldkirchen keinen Lauf startet. Dennoch, der Druck für den Verlierer wird noch größer. Das Positive an einem Sieg neben der drei Punkte ist daher die Optik. Der Sieger rangiert nicht mehr in der Abstiegszone und gerade der Kopf ist im Abstiegskampf eine besonders wichtige Komponente. Auch Leoben-Trainer Heinz Karner weiß das. "Ein Sieg gegen die Sturm Amateure wäre sehr hilfreich gewesen, aber es ist nicht. Wir müssen weiterarbeiten und dann bin ich guter Dinge, dass das Glück irgendwann auch wieder zurück kommt." Für seine Mannschaft gäbe es ohnehin nur Entscheidungsspiele, egal ob der Gegner Sturm Amateure, KSV Amateure oder Vöcklamarkt heißt. Einen Umfaller gegen die Jungfalken sollten sich die Leobern aber jedenfalls nicht leisten.

Von unten befreien

Die gleichen Gedanken hat man im Lager der Kapfenberger. "Wir wissen, wie angespannt die Situation ist", sagt Sektionsleiter Karl Brandl. "Aber wir müssen positiv denken. Die Burschen können Fußballspielen und arbeiten hart. Das wird sich am Ende bezahlt machen", ist sich der Funktionär sicher. Für Kapfenberg gilt im Grunde das exakt gleiche wie für Leoben. Da man gleich viele Punkte auf dem Konto hat, nur das Torverhältnis schlechter als das des DSV ist, liegt man hinter den Gästen. Ein Sieg und schon kann man die Gefahrenzone hinter sich lassen.

Letztes Duell gewannen die Kapfenberger

Dass es sich um ein Derby handelt, macht die Partie noch brisanter. "Leider kann man das aber nicht so aufsaugen, wie wenn man vorne dabei ist"; sagt Brandl, der an drei Punkte glaubt. Vor allem am eigenen Platz im Schirmitzbüheler Waldstadion haben die Kapfenberger leichte Vorteile. Das letzte Spiel am Schirmitz ging mit 2:0 klar an die Kapfenberger. Leoben war damals als insgesamt wesentlich besser dastehender Klub unter Trainer Gregor Pötscher ohne Chance. "Herz, Einsatz und Kampfgeist - dann gibt es drei Punkte", sagt Brandl. Ob die Böhlerstädter Unterstützung aus der Profi-Abteilung bekommen, wird sich erst zeigen.

von Redaktion