Spiel der Runde 20: Allerheiligens Serie gegen Austria Klagenfurts Dominanz!

Am kommenden Freitag, 27. März, startet die 20. Runde der Regionalliga Mitte. Mit dem Topduell SV Allerheiligen gegen SK Austria Klagenfurt steht ein Spiel auf dem Programm, das nicht nur für diese beiden Teams richtungsweisend sein kann. Werden die Klagenfurter weiterhin mit gigantischem Vorsprung die Tabelle anführen? Gelingt es den Steirern, mit dem vierten Erfolg in Serie den Anschluss an die Spitzenteams zu schaffen? Und wird sich der Abstand zwischen Spitze und oberem Mittelfeld weiter verkleinern? Diesen Fragen geht auch ligaportal.at intensiv nach, wenn wir beim Spitzenspiel mit den neuen Live-Kameras vor Ort sein werden.

Live-Cams vor Ort!

In Allerheiligen wird das neu formierte Ligaportal-Kamerateam das Spiel, die Höhepunkte und alle Tore aufzeichnen. Trotz dieser Innovationen dürfen die Verantwortlichen mit großem Andrang rechnen, wenn der Tabellenfünfte den Ligaprimus empfängt. Die Allerheiligener, die nach einer kurzen Schwächephase mit Anpfiff des Pflichtspieljahres 2015 in die Spur gefunden haben, möchten dabei ihre imposante Serie von drei Spielen ohne Gegentor halten. Gegen die Dominanz und die Stärken des Herbstmeisters muss am Freitag aber wohl alles zusammenpassen, sich auch Goalie Mario Rinnofner wieder in bestechender Form präsentieren. In der heimischen Gallier-Festung ist die Kleindienst-Elf aber dennoch guter Dinge, dass zumindest ein Punktgewinn herausschauen kann. Aber auch Manni Bender hat seine Spieler perfekt auf das Spiel eingestimmt, er erwartet sich ein Kampfspiel seiner spielerisch eigentlich überlegenen Truppe.

Knapper Hinspiel-Erfolg der Klagenfurter

Mit dem 0:1 aus dem Hinspiel waren die Allerheiligener ganz und gar nicht zufrieden. Mit einer äußerst engagierten Leistung konnte man der Austria Paroli bieten, doch das Glück war an diesem Tag nicht auf der Seite des ASV. In der 92. Minute wurde den damaligen Gästen ein Treffer wegen Abseits aberkannt, was wohl heute noch tief im Magen der Zuseher und Spieler liegt. Somit sind die Kicker heiß auf die Revanche, die aber sicherlich nur bei einer absoluten Topleistung gelingen kann. Denn die Bender-Mannen haben in der laufenden Meisterschaft erst eine Niederlage (1:2 beim SV Wallern) einstecken müssen, thronen ihrerseits mit neun Punkten Vorsprung an der Spitze der Regionalliga und haben im Hinterkopf bereits die rasche Fixierung des Meistertitels. Und mit der Verbreiterung und dem damit verbundenen Qualitätsanstieg des Kaders in der Winterpause ist die Favoritenrolle wohl noch klarer verteilt. Eine Änderung in der Startformation der Violetten ist jetzt schon bekannt: Torhüter Filip Dimitrovic, der beim U20-Nationalteam weilt, wird durch Martin Kraus ersetzt.

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Udo Kleindienst, Trainer SV Allerheiligen:

"Vom Kader her können wir das erste Mal auf alle Spieler zurückgreifen, ich habe damit ein Überangebot, was auf jeden Fall für uns spricht. Von der Statistik her ist Klagenfurt verdientermaßen vorne in der Tabelle, daher wissen wir, wer nach Allerheiligen kommt. Es ehrt uns, dass wir die zweite Mannschaft in diesem viel beachteten Spitzenspiel sind. Ich verlange von meiner Mannschaft Leidenschaft und hoffe, dass wir dem Spiel unseren Stempel aufdrücken können. Ich weiß aber auch, dass die Austria die beste Mannschaft der Liga ist, daher brauchen wir für die Sensationen einen super Tag und Klagenfurt wohl einen normalen bis unterdurchschnittlichen! Trotz alledem freuen wir uns auf das Spiel, und so starten wir auch hinein. Wir wollen offensiv Spielen und unsere Chancen nutzen. Ich glaube, dass es ein Spiel auf Augenhöhe sein kann, wie es beim Hinspiel auch schon der Fall war. Damals waren die Kärntner aber noch in einer Findungsphase. Unsere Chance kann sein, dass sie uns etwas unterschätzen und wir den Sieg im Kopf vielleicht etwas mehr wollen. Wir haben um die schwierige Auslosung gewusst, haben aber die Spiele, die zu gewinnen waren, zuletzt auch gewonnen. Damit haben wir in Bezug auf den Abstiegskampf alles geregelt, wir können befreit aufspielen und die Köpfe der Spieler sind frei. Das wird auch entscheidend sein, denn die Mannschaft will unbedingt gewinnen. Klagenfurt ist Favorit, Manni Bender hat aber schon einmal in Allerheiligen verloren, als er noch Trainer in Vöcklabruck war. Er war ein Spitzenspieler, daher haben wir auch großen Respekt vor seiner Persönlichkeit und freuen uns auf sein Kommen. Wir wollen gegen den Tabellenführer auf keinen Fall ein schmutziges Spiel aufziehen, auf das es vielleicht andere Mannschaften anlegen. Wie wollen schönen Fußball bieten, mit unseren technisch guten Kickern ankommen, denn wir sind keine 'Einihauer'. Zum Länderspiel gibt es eine kleine Party, das Spiel wird auch auf Leinwand übertragen. Wir würden uns auch freuen, wenn einige der Klagenfurter danach noch mit uns feiern!"

Manfred Bender, Trainer SK Austria Klagenfurt:

"Das wird eine richtig schwere Aufgabe, sie haben alle drei Spiele im Frühjahr gewonnen, sie stehen sehr kompakt und spielen sehr diszipliniert. Es gibt so viele Vereine, die schon im Niemandsland stehen, sie können nicht mehr aufsteigen, nicht mehr absteigen, sie suchen sich das Highlight aus: Und das ist gegen den Tabellenführer zu gewinnen. Allerheiligen hat mit Abstand den kleinsten Platz, daher müssen wir von der ersten Sekunde an dagegenhalten - es wird ein reines Kampfspiel - und nur dann können wir auch in Allerheiligen etwas holen. Wir haben in der Saison schon bewiesen, dass wir auf kleineren Plätzen bestehen können, so wie in Kalsdorf. Es ist natürlich für uns schwieriger, auf einem kleinen Platz die konditionellen Vorteile auszuspielen, aber dann müssen wir eben doppelt so viel laufen. Wir haben noch elf Spieltage vor uns und noch keine 33 Punkte Vorsprung, also werden wir nicht locker lassen. Unser Ziel ist es, den Vorsprung möglichst rasch ins Ziel zu bringen. Alle Spieler sind gesund und munter, was es für mich nicht leichter macht, die Entscheidung für den Kader zu treffen. Ich stelle die Mannschaft auch diesmal sehr individuell zusammen. Unser Titan Martin Kraus bekommt seine Chance, schauen wir einmal, ob er seinem Spitznamen gerecht wird."

Foto: Josef Kuess