Spiel der Runde 5: Vorwärts Steyr gegen Union St. Florian - Duell der Senkrechtstarter

Nur rund 20 Kilometer trennen die beiden Ortskerne voneinander: Spannung pur bietet das Oberösterreich-Derby zwischen dem SK Vorwärts Steyr und der Union T.T.I. St. Florian in der fünften Spielrunde der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - am kommenden Freitag um 19 Uhr. Zahlreiche Zuschauer werden erwartet, wenn Ex-St. Florian-Trainer Gerald Scheiblehner mit seiner neuen Mannschaft das Überraschungsteam von Neo-Übungsleiter Mario Messner empfängt. Zwar gelten die Steyrer als Favorit, mehrere Faktoren können aber auch die Fans der Sängerknaben auf einen vollen Erfolg hoffen lassen.

Überraschend stark nach Umbruch

Beide Vereine haben große Veränderungen vor der Saison durchlebt, Vorstandswechsel und neue Trainer endeten in enormen Transferaktivitäten. So kommt es nun überraschenderweise zu einem Spitzenspiel zweier Mannschaften, die viele als große Fragezeichen der Liga gesehen hatten. Mit Gerald Scheiblehner (38) auf der einen und Mario Messner (40) auf der anderen Seite haben die teilweise sehr jungen, wenig erfahrenen Akteure aber ehrgeizige Trainer an ihrer Seite. Beide haben einen steilen Aufstieg in ihrer noch jungen Trainerkarriere gemeistert. Scheiblehner, der noch vor etwas mehr als einem Jahr in der Oberösterreich-Liga bei Donau Linz das Zepter geschwungen hat, ehe er im Sommer von St. Florian nach Steyr wechselte, und sein Nachfolger Messner, der im letzten Halbjahr bereits sehr erfolgreich in die Arbeit als Chefcoach in dieser Liga bei der SPG Pasching/LASK Jrs schnuppern durfte, haben dennoch nur wenig gemeinsam. Der eine ist ein ruhiger Taktiker, der andere ein verständnisvoller Antreiber - sie vereint der gekonnte Umgang mit jungen Spielern.

Erfahrene Anführer, starkes Kollektiv

Nach den vielen Abgängen und Verlusten erwartete man in Steyr mehr Zusammenhalt. Und das gelang den Verantwortlichen: Aus den verbliebenen Stammkräften aus dem Vorjahr wurde eine starke Einheit, die die Neuverpflichtungen sofort in die Strukturen einbinden konnte. Rund um Leistungsträger wie Michael Popp, Reinhard Großalber, Thomas Krammer oder Alexander Danninger schaffte es Scheiblehner, eine schlagkräftige Truppe aufzustellen, die aktuell sogar an zweiter Stelle der Regionalliga Mitte rangiert. Acht Spieler, die der Stammelf der Union St. Florian angehörten, die in der Vorsaison gerade noch den Abstieg verhindern konnte, verließen den Verein. Daher blieb dort nur wenig Zeit zu reagieren, und mit 16 Neuzugängen erreichte man das gewünschte Ziel vorerst. Sieben Zähler nach vier Runden sind ordentlich, aktuell hat das Team nichts mit der hinteren Tabellenregion zu tun. Um erprobte Akteure wie Roland Hinterreiter, Kevin Hinterberger und Attila Varga, der von Vorwärts Steyr kam, gelang es auch dort dem Vorstandsteam, gemeinsam mit Spielern aus der Region ein starkes Kollektiv zu bilden.

hinterreiter stflorian

Gerald Scheiblehner, Trainer SK Vorwärts Steyr:

"Ich denke, dass es ein Duell auf Augenhöhe sein wird. Beide Mannschaften haben sich im Sommer völlig neu zusammengestellt, haben es aber geschafft, eine sehr gute Auswahl an neuen Spielern zu finden. Überraschend ist aber, dass beide schnell in die Erfolgsspur gefunden haben. Gerade deshalb ist dieses Spiel wichtig, denn es kann zeigen, wie es in den nächsten Wochen weitergeht. Man kann in dieser Liga sehr schnell zurückfallen, mit einem Sieg kann man jedoch einen Platz im vorderen Mittelfeld für die nächsten vier bis fünf Wochen festhalten. Die meisten der Spieler, die wir verpflichtet haben, hatten schon immer den Wunsch, für diesen Verein und diese Fans zu spielen. Man sieht die Leidenschaft und Freude am Spielfeld. Außerdem hat sich Oliver Grünwald sehr darum bemüht, Stützen des Vorjahres zu halten. Rund um sie haben wir Spieler aus der Region verpflichtet, die das Potential für diese Liga haben. Am Freitag haben wir vielleicht den Heimvorteil, St. Florian ist aber ein sehr schwerer Gegner, für mich so etwas wie eine Unbekannte in dieser Saison. Mehmetemin Güngör kehrt wieder in den Kader zurück, er wird aufgrund eines Nasenbeinbruchs aber mit Gesichtsmaske spielen."

Seitens der Union T.T.I. St. Florian gab es leider keine Rückmeldung.

Foto: Harald Dostal