FC Gleisdorf: Auch ohne Top-Torjäger Gräfischer will der FCG ein ÖFB-Cup-Ticket erobern!

Der FC Gleisdorf 09 beendete die abgebrochene Regionalliga Mitte Saison 19/20 auf dem zehnten Platz und hinkte etwas den eigenen Erwartungen hinterher. Andererseits betrug der Rückstand auf die Spitze lediglich sieben Zähler - ein machbarer Rückstand bei 13 ausstehenden Spielen. Doch jetzt wollen die Solarstädter neu angreifen, müssen aber den Abgang ihres jahrelangen Goalgetters David Gräfischer verkraften. Auch der FC Gleisdorf steht vor der schwierigen Aufgabe mit der Corona-Krise umzugehen und wirtschaftliche und sportliche Problemstellungen erfolgreich zu lösen. Ligaportal sprach mit Gerald Kainz, sportlicher Leiter beim FCG über die kommende und die vergangene Spielzeit sowie über Kaderplanung und Zielsetzungen.

Saisonziel: Wieder soll es ein ÖFB-Ticket sein bzw. ein Platz unter den ersten Fünf

Mit dem Abschneiden in der letzten Spielzeit ist man beim FCG nur teilweise zufrieden. Zwar habe man wieder ein ÖFB-Cup-Ticket ergattert, mit dem zehnten Saisonplatz sei man jedoch nicht ganz glücklich, wie Sportchef-Gerald Kainz betont: ''In den letzten fünf Spielen vor dem Liga-Abbruch konnten wir nur noch fünf Punkte holen. Dadurch sind wir auf den zehnten Platz abgerutscht, das war nicht ganz zufriedenstellend.'' Im ÖFB-Cup sind die Solarstädter jedoch erneut vertreten - 19/20 scheiterte man erst im Achtelfinale in der Verlängerung an Bundesligist WSG Tirol, auch heuer will man an diese starken Cup-Auftritte anknüpfen: ''Wir wollen im ÖFB-Cup wieder so lange wie mögliche überstehen. Ansonsten ist wie immer ein ÖFB-Cup-Platz das vorrangige Ziel. Ein Platz unter den fünf vordersten Rängen ermöglicht das'', so Kainz. Um diese Ziele zu erreichen wurde im Kader dann doch einiges verändert: Eine wahrlich große Lücke, die es erst einmal zu stopfen gilt, reißt der Abgang von David Gräfischer. Den 30-jährigen, der in seinen viereinhalb Saisonen beim FC Gleisdorf sagenhafte 99 Liga-Tore erzielen konnte, zieht es aus beruflichen Gründen zum Kärntner Club KAC 1909. Den vakanten Platz im Sturmzentrum soll Mark Grosse einnehmen, der vom TuS Bad Gleichenberg kommt und sich 19/20 mit 17 Toren in 17 Partien die Torjägerkanone in der RLM holen konnte. Gleich zwei Mal schlug Gleisdorf beim DSC Deutschlandsberg zu: Mit Thomas Wotolen sicherten sich die Gleisdorfer die Dienste eines Führungsspielers, der in der vergangenen Saison als DSC-Kapitän Verantwortung auf dem Platz übernahm und in Zukunft die Außenbahnen der Solarstädter beackern soll. Wotolen wird begleitet von Abwehrmann Marco Köfler, der bereits zwölf Bundesliga-Spiele für Wacker Innsbruck vorweisen kann und als Außenverteidiger vorgesehen ist. Der vierte Neuzugang im Bunde ist Mittelfeldmann Daniel Siemmeister, der vom SC Fürstenfeld kommt, wo er 19/20 in 14 Spielen drei Tore beisteuern konnte. Darüber hinaus stoßen mit Fabian Jurak und Luca Pusswald zwei Gleisdorfer Eigenauspieler von der KM II in die KM I.

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Sieben Spieler verlassen den FCG - Liga-Auftakt gegen St. Anna

Neben David Gräfischer verlassen sechs weitere Spiele den FCG: Philipp Zuna wechselt zum ASK Voitsberg, Michael Daum versucht sein Glück beim SC Pinkafeld, Lukas Strobl kehrt zum SC Weiz zurück und Ersatzgoalie Rudolf Lang heuert beim SV Lafnitz an. Auch Daniel Siegl (SC Fürstenfeld) und Michael Kuwal (Ilz) kehren den Gleisdorfern den Rücken. Damit ist die Gleisdorfer Kaderplanung weitestgehend abgeschlossen, wenngleich noch ein junger Defensivspieler gesucht wird, der mit dem RLM-Kader trainieren soll, im Spielbetrieb aber für die Oberliga vorgesehen ist.  Beim FCG pocht man auf die coronabedingten Regeln und hofft auf weitere Erleichterungen: ''Bei uns spielt ja momentan der GAK. Wir haben bereits bewiesen, dass es bei uns gut funktioniert. Wir werden natürlich schon Rücksicht auf die Corona-Richtlinien nehmen, auch was den Kantinenbetrieb und die Zuseher betrifft. Natürlich müssen sich auch die Spieler dementsprechend verhalten. Wir hoffen, dass sich alle daran halten und dass es weitere Lockerungen geben wird'', fasst der FCG-Sportchef zusammen. Den Wert der Zuseher will auch Kainz nicht schmälern: ''Man sieht es ja auch in der Bundesliga. Es hat sehr viele Auswärtssiege gegeben. Die Zuseher sind natürlich ein wichtiger Bestandteil für die Heimstärke der Vereine.'' Insgesamt sechs Aufbauspiele stehen für die Genser-Männer auf dem Plan, den Auftakt bestreitet der FCG am kommenden Freitag (10. Juli, 19:00) in Gleisdorf gegen die SU Straden. Beim Liga-Auftakt am 14. August empfängt der FCG dann den USV St. Anna am Aigen, gegen den es in der letzten Saison im einzigen Duell eine 0:2-Pleite gab.

Bericht: Pascal Stegemann

Foto: Richard Purgstaller

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