RZ Pellets WAC Amateure: Bei den ''Jungwölfen'' wähnt man sich im vierten Liga-Jahr auf dem richtigen Weg!

Die RZ Pellets WAC Amateure überwintern auf dem achten Tabellenplatz in der Regionalliga Mitte. Im vierten Liga-Jahr konnten sich die ''Jungwölfe'' im Herbst erneut mehr oder weniger von der Abstiegsregion fernhalten, auch wenn die jungen Wolfsberger Konstanz vermissen ließen. Im Frühjahr wollen die Lavanttaler weiter ihren Weg gehen, Akademie-Spieler in die Regionalliga integrieren und sich vom Abstiegskampf fernhalten. Ligaportal sprach mit Trainer Harald Tatschl über den vergangenen Herbstdurchgang, die corona-bedingten Konsequenzen für Verein und Spieler sowie über die Kaderplanung und Zielsetzungen für das Frühjahr.

Zufrieden mit dem Herbst: Platz Acht für die ''Jungwölfe''

Die ''Jungwölfe'' starteten holprig in die Saison, die Tatschl-Elf konnte sich nur einen Punkt aus den ersten drei Runden erkämpfen. Im Anschluss folgte jedoch die beste Saisonphase mit drei Siegen am Stück gegen Allerheiligen, Kalsdorf und Vöcklamarkt. Danach folgte ein Auf und Ab mit Erfolgen und Niederlagen - mit fünf Siegen, drei Unentschieden und fünf Niederlagen steht am Ende des Herbstdurchgangs der achte Tabellenplatz. Somit haben die WAC Amateure beruhigende neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, die Tatschl-Schützlinge sind also voll im Soll. Dementsprechend fällt das Herbst-Fazit rundherum positiv aus: ''Wir sind natürlich absolut zufrieden. Wir hatten im Sommer wieder einen Umbruch und haben uns erneut verjüngt. Wir haben im Herbst guten Fußball gezeigt'', zeigt sich ''Jungwölfe''-Coach Harald Tatschl sehr erfreut. Diese Leistung wirkt umso wertvoller, wenn man in Betracht zieht, dass die ''Jungwölfe'' im Sommer einen gewaltigen Umbruch vollzogen, gleich neun Akademie-Spieler galt es im Sommer bei den Amateuren zu integrieren. Am 12. Jänner 2021 starteten die WAC Amateure mit dem Trainingsbetrieb, als Amateur-Mannschaft eines Bundesliga-Teams haben die ''Jungwölfe'' den großen Vorteil trainieren zu dürfen. Ein klarer Wettbewerbsvorteil also für die WAC Amateure, die Sturm Graz Amateure und die Jungen Wikinger Ried? Laut Tatschl ist es das nicht, denn den ''Jungwölfen'' gehe es nicht um den Aufstieg: ''Es ist nicht wirklich ein Wettbewerbsvorteil, weil wir eine Amateur-Mannschaft sind. Bei uns geht es nicht um den Aufstieg, sondern um die Entwicklung junger Fußballer'', so Tatschl.

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''Jungwölfe''-Coach Harald Tatschl stand Ligaportal Rede und Antwort.

WAC Amateure-Coach Harald Tatschl: ''Wie soll man sich beim Fußball anstecken?''

Die Ungewissenheit, ob gespielt werden konnte oder nicht, stellte darüber hinaus im Herbst kein allzu großes Problem dar: ''Wir haben uns ganz normal vorbereitet. Wir wussten, dass gespielt werden oder das Spiel abgesagt werden kann, aber wir haben darauf keinen Fokus gelegt.'' Nun hofft der Chef-Coach, dass es bald weitergehen kann, auch im Lavanttal ist man bei den aktuellen Maßnahmen mehr als ratlos: ''Ich kenne mich nicht mehr aus. Auf der einen Seite gibt es immer höhere Infektionszahlen, andererseits wird aber auch mehr getestet. Zum Friseur und zum Masseur darf ich, aber Fußball darf ich nicht spielen. Ich hoffe, dass der Sportminister den Sport bald wieder erlaubt. Wie soll man sich ohnehin beim Fußball anstecken? Wir führen regelmäßig Tests durch und es gibt auch die Teststraßen, man könnte alles verbinden'', sendet der WAC-Coach ein Appell an die Entscheidungsträger. Mit Nikolas Veratschnig ziehen die Wolfsberger einen Spieler der eigenen Akademie fix zu den Amateuren hoch, der Youngster stand im Herbst bereits gegen St. Anna und die Sturm Graz Amateure in der RLM auf dem Platz. Ansonsten wollen die Wolfsberger auch im Frühjahr laufend Akademie-Spieler in die Amateur-Mannschaft integrieren. Das Ziel ist und bleibt die Weiterentwicklung junger Talente, wie auch Tatschl noch einmal betont: ''Für uns ist es wichtig, dass die Jungs das Fußball spielen lernen. Wir wollen unsere Spieler entwickeln, die Tabelle ist nicht ausschlaggebend'', schließt Harald Tatschl ab.

Bericht: Pascal Stegemann

Foto: Gerhard Pulsinger