Vor mehr als 1000 Fans: St. Anna dreht Krimi gegen Gleichenberg

Der USV St. Anna am Aigen empfing in der 29. Runde der Regionalliga Mitte den TUS Bad Gleichenberg. Damit stand ein mit Spannung erwartetes Steirer-Derby auf dem Programm. Dementsprechend verlief die Partie auch. Das Spiel vor mehr als 1000 Zuschauern endete mit einem knappen 3:2-Erfolg für die Gastgeber, die als Außenseiter ins Spiel gingen und erst in der Schlussphase alles klarmachen konnten.

 

Schnelles Spiel

Das Spiel ist von der ersten Minute an munter geführt. Gleichenberg hat mehr vom Spiel und es sollte auch nicht lange dauern, ehe Bad Gleichenberg den Führungstreffer bejubeln darf. Er resultiert aus der ersten brauchbaren Möglichkeit. Kobald lässt sich von Sres das Spielgerät in der Zone vor dem heimischen 16er leichtfertig abnehmen, der wiederum setzt sich artistisch gegen zwei Gegenspieler durch und hat dann das Auge für den tiefgehenden Krenn auf rechts. Der behält im 1-gegen-1 mit Donner die Übersicht und Nerven und schiebt trocken zur Führung ein. Mit der Führung im Rücken wollen die Gäste nachlegen, was aber nicht gelingt. Ausgerechnet in der Gleichenberger Drangperiode schlägt St. Anna eiskalt zurück und macht das 1:1. Nach einem sehenswerten Flankenball von links bekommen die Gäste den Ball auch im Verbund nicht aus dem Gefahrensektor. Nachdem das Leder nach dichtem Gedränge zunächst die Stange touchiert, spielt Kobald am 16er den Nutznießer und markiert das 1:1. Damit ist wieder alles offen. Gegen Ende der ersten Spielhälfte gehen beiden Mannschaften etwas die Ideen in der Vorwärtsbewegung aus, sind Tempovorstößen nun doch nicht mehr in dieser Vielzahl geboten. Auch der letzte Pass vor des Gegners Tor kommt hüben wie drüben oftmals nicht mehr beim Adressaten an. Quasi mit dem Pausenpfiff und zu einem mental idealen Zeitpunkt für Gleichenberg gehen die Gäste neuerdings in Front. Ein einstudierter Eckball wird flach auf Daniel Rossmann abgelegt, der von der Strafraumgrenze das lange Eck anvisiert. Gegen den leicht abgefälschten Schuss ist Donner machtlos - 1:2. 

St. Anna dreht Spiel

Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte schrauben die Teams die Schlagzahl in Sachen Offensivbewegung wieder ordentlich nach oben. Beide Mannschaften wollen das Heft augenscheinlich nun in die eigenen Hand nehmen. Nach und nach übernehmen die Gastgeber aber das Kommando, verstehen es aber nicht, ihre Möglichkeit in Zählbares zu verwandeln. Zunächst streichelt ein Tieber-Kopfball den Querbalken, den Rebound aufs leere Tor lässt Lackner leichtfertig liegen und schießt den Ball in den Dämmerungshimmel über St. Anna. Als schon niemand mehr mit weiteren Treffern rechnet und St. Anna immer mehr Risiko nimmt, fällt das 2:2. Es gibt Elfmeter nach Foul an Andre Muhr. Christoph Kobald tritt zum fälligen Strafstoß an und schiebt die Kugel unhaltbar flach ins linke untere Eck. Bartosch hatte zwar die Seite erahnt, doch war da einfach zu viel Wums hinter dem Schuss. Jetzt werfen die Gäste alles nach vorne, doch das einzige Zählbare ist eine Rote Karte für Michael Hochleitner wegen rüdem Foulspiels im Halbfeld. In der Nachspielzeit gehen generell in sämtlichen Zweikämpfen die Emotionen hoch. Nach dem darauffolgenden Freistoß wird die Flanke am ersten Pfosten verlängert und Jure Petric setzt seinen Kopfball unhaltbar ins kurze Eck. Spiel gedreht, 3:2 für St. Anna. 

Michael Hochleitner (Spieler Gleichenberg): "Wenn man in St. Anna schon einmal 2:1 führt, dann sollte es am Ende zumindest ein Punkt werden. Die Niederlage aber tut sehr weh. Das muss man so sagen. Sie wäre auch nicht notwendig gewesen."

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