Heimpleite gegen Junge Wikinger Ried: St. Anna seit acht Spielen ohne Sieg

Der USV St. Anna am Aigen empfing am Samstagabend in der 15. Runde der Regionalliga Mitte die Jungen Wikinger SV Ried. Die Gäste gingen als Favorit ins Spiel und konnten dieser Rolle auch gerecht werden. Allerdings feierten die Oberösterreicher einen schmeichelhaften Sieg, denn das Schiedsrichterteam traf die eine oder andere sehr unstrittene Entscheidung, doch der Reihe nach. St. Anna ist damit seit acht Spielen ohne Sieg. 

Führung für Ried

Die Gastgeber finden besser ins Spiel. Sofort setzt man den Gegner unter Druck und erspielt sich auch die eine oder andere Möglichkeit. Für Tore reicht es aber nicht. Die Rieder präsentieren sich da effektiver. Angriff über die Seite und in der Mitte ist Ben-Travis Wörndl zur Stelle. Mit der Führung im Rücken wollen die Rieder nachlegen, was aber nicht gelingt. Im Gegenteil: Es gibt einen Freistoß für die Gastgeber, den Kobald tritt - im Nachschuss trifft schließlich Andreas Lackner zum verdienten Ausgleich. Kurz vor der Pause plötzlich Elfmeter für die Rieder zum Unmut der Betreuer-Bank der Heimischen. Julian Baumgartner tritt an und verwandelt. Damit legen die Rieder wieder vor und kurz darauf geht es in die Pause. 

Kartenspiel des Schiedsrichter

Schon in der ersten Halbzeit ist es eine hart geführte Partie, allerdings greift der Schiri nur zwei Mal mit einer Gelben ein. Im zweiten Durchgang scheint ihm die Partie etwas zu entgleiten. Den plötzlich beginnt der Unparteiische mit einem Kartenspiel. Er zeigt acht Karten, darunter eine Rote und eine Gelb-Rote. Er entscheidet auch zwei Mal in äußerst strittigen Situationen auf Kein-Foul im Strafraum der Rieder - zum Unmut der Heimischen. Außerdem kassiert St. Annas Sebastian Weber Rot wegen Torraubs.

In Unterzahl tun sich die Heimischen wenig überraschend schwer und die Rieder legen in der 61. Minute nach einem Konter nach. Erion Aljiji ist zur Stelle. Jetzt ist St. Anna richtig gefordert und schöpft etwas Hoffnung. denn auch ein Rieder muss frühzeitig unter die Dusche - Jonas Mayer sieht Gelb-Rot. Die Gastgeber werfen alles nach vorne, das 2:3 gelingt aber zu spät. Der zuvor eingewechselte Nico Salamun trifft aus kurzer Distanz und verkürzt. Die Heimischen werfen in den letzten Minuten alles nach vorne, es bleibt aber beim Sieg der Rieder. 

Alois Hödl (Trainer St. Anna): "Ich rege mich sonst nicht über Schiedsrichter auf, aber das heute ist grenzwertig gewesen und darf so nicht sein. Der Schiri muss mindestens einen Elfer für uns geben, vor allem wenn er den Elfer für Ried gibt. Es ist wirklich sehr bitter, wenn ein Schiri das Spiel so mitentscheidet. Leider ist es nicht das erste Mal. Wir hätten uns heute mindestens einen Punkt verdient."