Spreco-Gala bei Torfestival in Feldkirchen – Allerheiligen siegt 7:3

In der 21. Runde der Regionalliga Mitte standen sich mit dem SV M&R Feldkirchen und dem USV Stein Reinisch Allerheiligen zwei Mannschaften gegenüber, die bis zu diesem Spieltag nach der Winterpause recht ordentliche Leistungen gezeigt hatten. So belegten die Kärntner vor diesem Duell in der Rückrundentabelle immerhin den achten, die Steirer sogar den fünften Rang. Im Gesamtklassement lag die Micheu-Elf, aufgrund einer etwas schwächeren Herbstmeisterschaft, nach der 20. Runde aber dennoch nur minimal über den berühmt berüchtigten Strich, der die Grenze zur Abstiegszone darstellt. Ein Sieg vor heimischer Kulisse wäre daher für die Feldkirchner umso wichtiger gewesen.

Auftakt nach Maß für die Gäste

Der SV Feldkirchen hatte in der laufenden Saison bislang so seine Mühen, zu Hause die für den Klassenerhalt nun einmal notwendigen Zähler einzufahren. Nur gegen den DSV Leoben war es den Kärntnern bis dato gelungen, den eigenen Platz siegreich zu verlassen. Zu oft hatte man sich hingegen als zu guter Gastgeber präsentiert und die Punkte mit dem jeweiligen Konkurrenten entweder brüderlich geteilt oder ihm diese gleich zur Gänze überlassen. Auch in dieser Begegnung schien es bereits sehr früh so, als würde man die Heimschwäche wieder nicht überwinden können, lagen die Hausherrn doch bereits nach nur 10 Minuten mit 0:2 im Rückstand. Der in dieser Spielzeit bislang torgefährlichste Angreifer des USV Allerheiligen, Armend Spreco, hatte die Gäste mit einem Doppelpack früh komfortabel in Führung gebracht. Bei seinem ersten Tor verwertete der 22-jährige Slowene ein ideales Zuspiel aus dem Mittelfeld mit einem platzierten Schuss innerhalb des Strafraumes. Ausgangspunkt für seinen zweiten Streich war ein Ballverlust der Feldkirchner, woraufhin das Spielgerät hoch vor das Tor kam und Spreco schließlich per Kopf abermals traf.

Alter Abstand wiederhergestellt

Die Heim-Mannschaft war nach dieser für sie katastrophalen Anfangsphase erstmals geschockt. Nach etwa einer Viertelstunde konnten die Feldkirchner wenigstens selbst in der Offensive einmal gefährlich werden, wobei bei einem Fischer-Schuss Mario Rinnhofer im Kasten der Steirer nicht eingreifen musste. In der 22. Minute sah dann plötzlich die Welt für den Gastgeber wieder bedeutend rosiger aus, als Kevin Vaschauner der Anschlusstreffer gelang. Feldkirchens Nummer 20 war knapp außerhalb des gegnerischen 16ers an den Ball gekommen, hatte daraufhin zum Dribbling angesetzt und dieses letztendlich auch erfolgreich abgeschlossen. Die nun beim Tabellendreizehnten wieder aufkeimende Hoffnung erhielt aber kurze Zeit später den nächsten Dämpfer. Nach einer langgezogenen Ecke stellte Andrej Prejac per Kopfball den alten Abstand wieder her.

Feldkirchen kommt und kommt nicht heran

Trotz dieses neuerlichen Rückschlages gab die Heimelf nicht auf. Bis zum Pausenpfiff fanden die Hausherrn durchwegs noch die eine oder andere Chance vor, neuerlich zu verkürzen, nutzen konnte man jedoch keine davon. Was die Feldkirchner gegen Ende der ersten Halbzeit verabsäumt hatten, holten sie jedoch sofort nach Wiederbeginn nach. So konnte Mario Antunovic, nach einem Zuspiel von Michael Groinig, auf 2:3 verkürzen. Wie aber bereits beim ersten Tor der Heimischen an diesem Tag, so kassierte man auch nun wieder nur kurze Zeit später den nächsten Gegentreffer. Torschütze war abermals Armend Spreco, der einen Freistoss mittels seines Hauptes unhaltbar abfälschte.

Torfestival geht weiter

Von diesem neuerlichen „harten Schlag“ sollte sich der SV Feldkirchen nicht mehr erholen. Allerheiligen setzte hingegen nach und wurde dafür durch die Tore von Robert Kothleitner und Martin Six belohnt. Die Partie war dadurch natürlich nun endgültig entschieden, das Torfestival ging aber dennoch ungehindert weiter. So konnte Michel Micossi in der 67. Minute aus Sicht der Kärntner noch Ergebniskosmetik betreiben, als er eine Hebenstreit-Flanke unter Mithilfe von Torhüter Rinnhofer im gegnerischen Kasten unterbringen konnte. Den Schlusspunkt in dieser überaus unterhaltsamen Begegnung besorgte schließlich, wie sollte es auch anders sein, wieder Armend Spreco. Der Slowene erhöhte in der 78. Minute mit seinem insgesamt vierten Tor in diesem Spiel auf 3:7. Kurze Zeit später ging dieser Fussballabend, welchen wohl die Spieler, Trainer und Fans beider Mannschaften nicht so schnell vergessen werden, endgültig zu Ende.

Stimmen zum Spiel:

Robert Micheu (Trainer des SV M&R Feldkirchen):
„Wie auch schon in den letzten Runden haben wir wieder einmal einen „super“ Start hingelegt. Wir nehmen uns immer viel vor und dann bekommen wir in den Anfangsminuten trotzdem immer diese frühen Gegentore. In der Phase, in der uns auch der Anschlusstreffer zum 1:2 gelang, waren wir dann sogar die etwas stärkere Mannschaft. Gerade aber als es schien als könnten wir die Partie in den Griff bekommen, erhielten wir wieder einmal aus einer Standardsituation das nächste Tor. Nach dem Seitenwechsel passierte dann eigentlich wieder genau das Gleiche. Vier von sieben Gegentreffern aus ruhenden Bällen zu erhalten, ist natürlich auch unglaublich. Ganz generell betrachtet war diese Partie einfach nur kurios. Der USV Allerheiligen, das muss man auch erwähnen, war heute enorm spielstark und konnte zudem einfach immer zum richtigen Zeitpunkt ein weiteres Tor nachlegen. Unser Spiel nach vorne ist ja eigentlich ganz ordentlich, aber die Anzahl von 53 Gegentoren, welche wir schon in dieser Saison kassiert haben, ist einfach viel zu hoch.“

Richard Mayer (Co-Trainer des UVS Stein Reinisch Allerheiligen):
„Wir sind wirklich sehr gut ins Spiel gekommen. Danach sind wir aber zu leichtfertigen geworden und Feldkirchen ist etwas aufgekommen. Unser großes Glück war heute, dass wir stets zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht haben, was letztendlich auch unserem Gegner das Genick gebrochen hat. In der Rückrunde läuft es derzeit generell ganz gut für uns, wodurch das Selbstvertrauen natürlich auch dementsprechend groß ist.“

Die Besten: Pauschallob an die Mannschaft

SV M&R Feldkirchen – USV Stein Reinisch Allerheiligen 3:7 (1:3)
Tore: Vaschauner (22.), Antunovic (47.), Micossi (67.); Spreco (6., 10., 50., 78.), Prejac (27.), Kothleitner (59.), Six (61.)
Sportplatz Feldkirchen; 300 Zuschauer
SR Greinecker

von Michael Obrecht

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