Vöcklamarkt und Kapfenberg trennen sich Unentschieden – Orosz vergibt Elfmeter (mit Fotos)

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Die Vorzeichen vor dem Spiel der Regionalliga Mitte waren klar: Beide Mannschaften benötigten dringend Zähler – die KSV 1919 Amateure, um den mickrigen Vorsprung auf die Abstiegsplätze zu vergrößern, die UVB Vöcklamarkt, um den Platz im unteren Mittelfeld zu festigen. Das 2:2 Unentschieden hilft beiden Mannschaften nicht wirklich weiter.

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Der Trend der letzten Partien sprach für die Gastgeber, die letzten beiden Spiele wurden jeweils zu null gewonnen. Der Druck damit ein wenig weg, die Vorauer-Elf konnte befreit in das Duell mit der zweiten Mannschaft der Kapfenberger gehen. Anders die Situation bei den Kapfenberg 1919 Amateuren: Zwar konnte die Elf von Trainer Russ letzte Woche drei Punkte gegen die Union St. Florian einfahren, die Gäste befinden sich dennoch in akuter Abstiegsgefahr. Nur einen Punkt betrug der Vorsprung vor der Partie auf die Abstiegsränge. Auch, weil die Auswärtsbilanz alles andere als rosig ist: In elf Gastspielen sind die Kapfenberger noch sieglos, dabei wurden insgesamt nur sechs Tore erzielt.

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Vöcklamarkt drückt und vergibt Elfmeter

Die Situation bei beiden Mannschaften also durchaus interessant, die perfekten Gegebenheiten für ein spannendes Match. Wie erwartet startete die Heimmannschaft mit viel Schwung in das Spiel, die Zuschauer im Sportzentrum der Union Volksbank Vöcklamarkt sahen eine starke Anfangsphase. Nur Zählbares blieb aus, die einzige erwähnenswerte Gegebenheit vor der 30. Minute: In Minute 29 musste die Nummer vier der Vöcklamarkter, Michael Sammer, verletzungsbedingt ausgewechselt werden, wie uns Robert Hingsamer, der Sektionsleiter der Vöcklamarkter, bestätigt. Eine Minute später der erste Aufreger: Nach einem Zweikampf im Strafraum pfiff Schiedsrichter Thomas Fröhlacher Elfmeter, Peter Orosz – immerhin mit einiger Bundesligaerfahrung ausgestattet – vergab allerdings. Besser machten es die Gäste: In Minute 35 traf Thomas Hirschhofer zur umjubelten Führung, gleichzeitig auch der Pausenstand. Dem Treffer war ein schwerer Patzer der Vöcklamarkter Verteidigung vorausgegangen.

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KSV in Halbzeit zwei überlegen

Die Führung nicht gänzlich unverdient, der KSV war vor allem nach dem Tor deutlich überlegen. „Insgesamt war die Partie aber auf einem schlechten Niveau“, lässt uns Robert Hingsamer wissen. Die zweite Hälfte sollte allerdings noch einige Überraschungen bringen. Die Truppe aus Kapfenberg kam topmotiviert aus den Kabinen, die Gäste dominierten die Anfangsminuten der zweiten Halbzeit. Die Zuschauer mussten allerdings beinahe bis zur Schlussviertelstunde warten, bis sich Nennenswertes zutrug. In Minute 72 trifft Stefan Sammer zum Ausgleich, zu diesem Zeitpunkt recht glücklich für die Vöcklamarkter. Danach wurde die Partie noch einmal spannend, beide Teams suchten nun die Entscheidung. Drei Minuten vor Schluss dann die abermalige Führung für die Gäste: Nach einem wilden Gestocher im Strafraum bugsiert Thomas Hirschhofer den Ball zum 1:2 über die Linie – das zweite Tor des Kapfenberger Kapitäns, das insgesamt siebte in dieser Saison.

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Den Schlusspunkt in einer spannenden Partie setzte allerdings Vöcklamarkt: In der zweiten Minute der Nachspielzeit traf Christian Aichinger zum Ausgleich, nachdem die Gäste den Ball nicht aus dem Strafraum bekommen hatten. Das Unentschieden hilft beiden Mannschaften wenig: Kapfenberg liegt weiter auf Rang 13, nun allerdings nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses vor dem SV Feldkirchen, der heute drei Punkte holte. Vöcklamarkt bleibt mit nunmehr 26 Punkten auf Rang zehn.

 

Robert Hingsamer (Sportlicher Leiter Vöcklamarkt):
"Vor einiger Zeit, in den ersten Runden der Saison, hätten wir solche Spiele noch verloren, das muss man klar sagen. Der Ausgleich war glücklich, zurzeit haben wir in diesen Situationen aber die nötige Portion Glück. Insgesamt war die Partie auf einem schlechten Niveau. Wir nehmen den Punkt aber gerne, ein weiterer Zähler im Kampf gegen den Abstieg. Der ist natürlich nach wie vor ein Thema, sehen Sie sich die Tabelle an. Wenn wir so weiterarbeiten wie zuletzt, wird das aber funktionieren.

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von Oliver Janko

Fotos: Helmut Klein