St. Florian versetzt Leoben weiteren Tiefschlag

st-florian bigleoben bigDie Lage wird für den DSV Leoben von Runde zu Runde immer düsterer. Nach der 0:1-Heimpleite im Abstiegsduell gegen Feldkirchen setzt es nun die nächste Niederlage gegen einen weiteren Mitkonkurrenten. Im Gastspiel bei der Union T.T.I. St. Florian müssen sich die Steirer mit 1:3 geschlagen geben. Damit fehlen dem DSV fünf Runden vor Schluss bereits fünf Punkte auf das rettende Ufer.

DSV-Kapitän muss ins Spital

In den ersten 45 Minuten sind die Hausherren die spielbestimmende Mannschaft. Leoben findet nicht in die Partie, während die Florianer den Schwung vom 4:2-Erfolg über den SAK mitnehmen können. Zu allem Überdruss müssen die Steirer bereits nach 20 Minuten zwei herbe Rückschläge hinnehmen. Weil sich Marcel Steiner ebenso verletzt wie Kapitän Markus Briza. Steiner verdreht sich das Knie, wird durch Tokic ersetzt. Briza muss nach einem Ellbogencheck ins Gesicht sogar ins Krankenhaus, eine Diagnose steht noch aus. liga3.at wünscht auf diesem Weg gute Besserung!

St. Florian legt nach

Die Donawitzer wirken geschockt, die frühen Ausfälle werfen die Vorsätze der Gäste massiv über den Haufen. Was die Florianer eiskalt auszunützen wissen. Denn nach knapp einer halben Stunde fällt der verdiente Führungstreffer für die "Sängerknaben". Freistoß für die Hausherren, Thomas Zemann erzielt per Kopf den ersten Treffer des Tages (29.). Am Spielverlauf ändert das wenig. Leoben kommt nicht in die Gänge, kann die Oberösterreicher kaum ernsthaft gefährden. Das bleibt auch in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte so. Fast schon zwangsläufig gelingt den Wahlmüller-Mannen nach gut einer Stunde Tor Nummer zwei. Rene Renner mit einer sehenswerten Einzelaktion, schließt das Solo gekonnt ab - 2:0 (61.).

Spannung kommt auf 

Die Partie scheint entschieden, Leoben wirkt schwer angeschlagen. Und findet sieben Minuten später wie aus dem Nichts zurück ins Spiel. Corner DSV, Stefan Kammerhofer steigt am höchsten - der Anschlusstreffer (68.). Wodurch die Gäste neuen Mut schöpfen, nochmals für Spannung sorgen. Plötzlich wittert man seine Chance auf einen Punktgewinn, die Karner-Elf wirft alles nach vorne. Was auf der Gegenseite Kontermöglichkeiten eröffnet. Die Oberösterreicher verpassen jedoch eine frühzeitige Entscheidung. Wodurch in den Schlussminuten das große Zittern anbricht. Weil die Steirer die eine oder andere Ausgleichschance erzwingen, durchaus für Gefahr sorgen. 

Zatl erlöst "Sängerknaben" 

Bis Nils Zatl die Union in der Nachspielzeit erlöst, den 3:1-Endstand fixiert. Für Leoben rückt der Klassenerhalt damit in weite Ferne. Fünf Runden vor Schluss fehlen fünf Zähler auf den rettenden Platz 13. Zudem hat der DSV nur noch vier Begegnungen zu absolvieren, ist zwischendurch spielfrei. St. Florian jubelt dagegen doppelt. Mit sieben Punkten Vorsprung scheint der Ligaerhalt nur noch Formsache. Zugleich feiert Ewald Huber nach einjähriger Verletzungspause ein gelungenes Startelfdebüt in seinem 100. Regionalligaspiel.

 

Stimmen zum Spiel

Wilhelm Wahlmüller (Trainer Union T.T.I. St. Florian):
"Der Sieg ist auch in der Höhe absolut verdient. Nach dem 2:1 hat Leoben zwar noch einmal Hoffnung geschöpft, unterm Strich haben wir aber einfach mehr investiert. Gerade in der Regionalliga ist es unheimlich wichtig, die Heimspiele zu gewinnen, noch dazu gegen unmittelbare Konkurrenten. So können wir etwas beruhigter nach Vöcklamarkt fahren. Die Situation hat sich etwas geändert, wir konnten die UVB überholen. Wir können dort mit viel Selbstvertrauen auftreten, wollen ungeschlagen bleiben und die Serie fortsetzen."
 
Heinz Karner (Trainer DSV Leoben):
"Der Sieg für St. Florian ist letztendlich verdient. In Hälfte eins war der Gegner klar besser, nach dem 2:1 hatten wir mehr vom Spiel. Allerdings fehlte uns die Entschlossenheit. Ausschlaggebend waren sicherlich die beiden verletzungsbedingten Wechsel in den Anfangsminuten, die uns komplett auseinandergeworfen haben. Wir geben aber in Sachen Klassenerhalt nicht auf, werden weiter alles probieren. Wenn es dann am Ende nicht reicht, liegt es eben auch an der Qualität. Ich möchte aber nicht die gesamte Mannschaft in Frage stellen, wir werden versuchen, in den letzten Runden das Maximum herauszuholen."
  

Christoph Gaigg