Kampf um jeden Zentimeter: LASK siegt im Geduldsspiel bei Parndorf durch Vujanovic-Goldtor

Vor beinahe ausverkauftem Haus und 3000 Zusehern, davon etwa 1600 aus Linz, war alles für die beiden Entscheidungsspiele um den Aufstieg in die "Heute für Morgen" Erste Liga angerichtet: Der SC/ESV Parndorf empfing im heimischen Heidebodenstadion den und wollte schon am Montag eine passable Ausgangslage für das Rückspiel kommenden Donnerstag in Linz schaffen. Das Spiel machte aber in den 90 Minute ausschließlich der LASK, der sich in der Schlussphase auch für diesen Erfolg belohnen konnte...

 

Geduldsspiel in Halbzeit eins: LASK feldüberlegen

Das Spiel begann flott: Parndorf startete die ersten Angriffe, ehe der LASK die Auftakt-Gelegenheit verzeichnen konnte: Nach gutem Zusammenspiel von Kovacec und Vujanovic bringt dieser den Ball in die Mitte, wo Ernst Öbster mit der Ferse den Ball ans Lattenkreuz befördert (4.). In Minute acht verzeichnen die Burgenländer die erste Top-Gelegenheit: Marjan Markic spielt in die Mitte auf Julian Salamon, dessen Schuss aus kürzester Entfernung von LASK-Schlussmann Pervan pariert werden kann. Dann landete die Kugel im Netz der Parndorfer, Vujanovic war aber aus Abseitsposition gestartet, folgerichtig entscheidet FIFA-Referee Lechner auf Abseits (11.). In der Folge verflachte die Partie etwas, wobei der LASK in dieser Phase des Spiels die Oberhand behielt. Zuerst verfehlte ein Öbster-Schuss sein Ziel nur knapp (22.), dann war Elferalarm im Parndorf-Strafraum angesagt: Öbster flankte gefährlich von der linken Seite in den Strafraum, Parndorf-Verteidiger Kummerer blockte die Kugel mit der Hand, doch Schiedsrichter Lechner ließ nach kurzem Zögern aber weiterspielen – eine sehr knifflige Entscheidung (28.). Nur wenige Sekunden später die nächste Großchance für den LASK: Ein Freistoß des von Beginn an  anstelle von Wolfgang Klapf spielenden Dominik Stadlbauer kam schön in den Fünfer, wo Hammerer den Ball mit dem Kopf berührte, die Kugel aber an die Querlatte bugsierte und nicht in den Maschen des Parndorfer Gehäuses unterbrachte (30.). In den verbleibenden 15 Minuten des ersten Abschnitts entwickelte sich eine ausgeglichene Partie ohne Chancen auf beiden Seiten, wenn es allerdings den Hauch einer Gefahr zu spüren gab, dann war dies im Strafraum der Parndorfer. Die Gäste aus Linz konnten diese leichte Feldüberlegenheit aber nicht in Zählbares umwandeln und so ging es beim Stand von 0:0 in die Pause.

Brutalofoul eröffnet Kampf im zweiten Abschnitt

Auch nach dem Wiederanpfiff plätscherte die Partie im gut gefüllten Heideboden-Stadion so dahin, ohne mit Torchancen zu glänzen. Parndorf mit etwas mehr Elan in der Offensive, aber der LASK in der Verteidigung sehr sicher. In der 58. Minute war es dann eine brutale Attacke von Parndorfs Thomas Jusits gegen Buric, die die Zuseher das erste Mal im zweiten Abschnitt aufschreien ließ. Schiedsrichter Harald Lechner behielt die Übersicht und schickte den Parndorfer völlig zu Recht mit Rot vom Feld (58.). Mit dieser Aktion nahm die Partie wieder an Fahrt auf: Der LASK kam zuerst mit einer guten Gelegenheit von Ernst Öbster, die Kuru parieren konnte, in die Nähe eines Treffers, ehe Ivan Kovacec in der 64.  Minute einen Hammer auspackte und nur noch die linke Torstange den Führungstreffer des LASK verhindern konnte – zum dritten Mal Aluminium für Schwarz-Weiß an diesem Abend. Nur wenige Minuten danach wieder Elferalarm im Parndorf-Strafraum: Kummerer checkt Hammerer rustikal, aber im Rahmen des Erlaubten zur Seite, Schiedsrichter Lechner lässt diesmal wohl zurecht weiterspielen.

Vujanovic-Goldtreffer bringt verdienten Hinspiel-Sieg

In den letzten Minuten dieses Spiels behielt der LASK weiterhin die Oberhand und belohnte sich schlussendlich auch für die tolle Leistung in diesem Spiel: Nach einem Kopfball kam Shawn Barry zum Kopfball, welcher gerade noch von der Linie gerettet werden konnte. Dann stand aber Goalgetter Radovan Vujanovic genau dort, wo ein Goalgetter stehen muss und köpfte zum hochverdienten 1:0 des LASK ein (84.). Auch in den letzten Minuten dieser Partie behielten die Linzer klaren Kopf und konnten den so wichtigen 1:0-Auswärtssieg mit ins Rückspiel am Donnerstag in Linz nehmen. Fakt ist: Der LASK braucht auf der Gugl am Donnerstag dennoch JEDEN FAN, um die Rückkehr in den Profifußball zu fixieren.

 

Karl Daxbacher (Trainer LASK Linz):
"Wenn mir jemand vorher dieses Resultat angeboten hätte, hätte ich es sofort genommen. So können wir nach 90 Minuten sagen, dass es absolut verdient war. Es war so wichtig, dass wir diesen Treffer machen. So haben wir eine Ausgangslage fürs Rückspiel, auf der man aufbauen kann. Wir müssen aber hochkonzentriert in dieses Spiel gehen, denn Parndorf muss etwas riskieren und wird das auch tun. Es werden spannende 90 Rückspiel-Minuten, in denen wir auf der Linzer Gugl jeden Fan brauchen."

 

Mario Hieblinger (Kapitän LASK Linz):
"Wir sind 90 Minuten volles Tempo gegangen. Wenn wir am Donnerstag nocheinmal so eine Leistung bringen, werden wir unser großes Ziel erreichen. Es wird größte Konzentration gefragt sein. Wir bauen auf den 12. Mann, der uns zum Aufstieg peitschen wird."

 

Roman Kummerer (Kapitän SC/ESV Parndorf):
"Wir haben gewusst, dass es ein sehr schwieriges Spiel wird, kämpferisch können wir uns nichts vorwerfen. Wir wollten mit allen Mitteln verhindern, dass wir ein Tor bekommen. Man muss so ehrlich sein: Der Treffer des LASK war verdient, wir möchten auf unsere kämpferische Leistung aufbauen, in Linz in der Offensive mehr Akzente setzen und dort zu Null spielen. Die Chance auf den Klassenerhalt lebt nach wie vor."

 

SC/ESV Parndorf – LASK Linz  0:1  (0:0) 

Heidenbodenstadion Parndorf; 3.000 Zuseher; SR Lechner

Tore: Vujanovic (84.)

Rot: Jusits (58./Foulspiel)


Die Besten: Kuru bzw. Öbster, Hieblinger (Redaktion)