Ein später Jokertor lässt Weiz das Spiel in St. Florian drehen! [Video]

In der elften Regionalliga Mitte Runde empfing die oberösterreichische Union T.T.I. St. Florian einen Vertreter aus der Steiermark. Die sogenannten Sängerknaben aus St. Florian tankten in der letzten Runde viel Selbstbewusstsein, gegen den damaligen Leader Stadl-Paura konnte man einen Punkt herausholen. Nun ging es gegen SC Elin Weiz - und auch hier sah es lange gut für die Florianer aus. Doch dann kam die Schlussviertelstunden. In dieser starteten die Weizer eine Schlussoffensive und konnten das Spiel so doch noch zu ihren Gunsten drehen. 

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Sängerknaben nützen Eckball

Es dauerte bis zur zehnten Minut ehe in St. Florian das erste Mal auf ein Tor geschossen wurde, der Weitschuss des Weizer Offensivspielers stellte aber kein Problem für Klaus Schützeneder, den Torwart der Sängerknaben, dar. Eine Minute später dann eine riesige Chance für die Hausherren - nach einem leichtisinnigen Ballverlust können sich die Weizer mit letzter Mühe vor einem frühen Rückstand retten.

Zehn Minuten später sollte es dann aber doch zu diesem kommen. Nach einem Eckball von der linken Seite sind die Gäste zu unsortiert - der Ball wurde von langen Pfosten per Kopfball zurück in die Mitte befördert und schlussendlich von Roland Hinterreiter in die Maschen geköpft. 

Schon kurz nach dem Wiederankick dann fast das nächste Tor für die Sängerknaben. Ein Heimakteur kam im Strafraum an den Ball und zog direkt aus der Drehung ab. Diesmal ging der Ball alerdings knapp am Tor vorbei, es blieb beim 1:0.

Danach kamen die Gäste wieder besser in die Partie, richtig gefährlich wurden sie allerdings vorerst nicht, vor allem beim berühmt berüchtigten "letzten Pass" mangelte es an Genauigkeit. Also versuchte man sich auch mit Weitschüssen, diese blieben aber ebenso erfolglos. 

Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Weizer dann doch noch zu einer dicken Chance, als ein Flügelspieler nach einem hohen Ball in den Strafraum ziehen konnte. Beim Abschluss fehlte jedoch die richtige Würze, sowohl Stärke als auch Präzision des Schusses waren nicht gut genug.

Zu weiteren erwähnenswerten Gelegenheiten kam es nicht mehr, Schiedsrichter Josef Spurny bat die Mannschaften in die Kabinen.

 

Last-Minute-Jokertor dreht die Partie

Weiz-Trainer Bruno Friesenbichler reagierte auf den Rückstand bereits in der Pause, Robin Friesenbichler kam für Alexander Pieber in die Partie. Es sollte aber noch dauern ehe dieser Wechsel Früchte von Erfolg gekront wurde.

Die erste dicke Möglichkeit im zweiten Durchgang ließ etwa zwanzig Minuten auf sich warten, dafür viel die Chance umso größer aus. Ein Spieler der Gäste wollte den Ball zurückspielen - hierbei verwechselte er jedoch Freund mit Feind und spielte den Ball direkt in den Lauf eines Heimstürmers. Daniel Schuh im Tor der Weizer war aber hellwach und konnte sich im eins gegen eins durchsetzten. Beim Nachschuss musste ihm zwar ein Verteidiger zur Hilfe eilen, mit vereinten Kräften wurde das 0:2 aber verhindert.

Wie schon in der ersten Halbzeit brauchte es erst einen Eckball, ehe ein Spieler über ein Tor jubeln durfte. Die Weizer nutzten einen Eckball von links um endlich auszugleichen. Über Umwege hüpfte der Ball zu Danijel Prskalo. Dieser zog von der rechten Strafraumkante aus der Drehung heraus ab und knallte die Kugel haargenau ins lange Eck der Sängerknaben. Der selbe Eckpunkt war bis dahin also Ausgangspunkt beider Treffer.

Das schöne 1:1 aus der 77. Spielminute:

Tor 1:1 Weiz 78

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Nach dem Gegentor versuchten die Heimischen zwar alles, um doch noch einen Dreier verbuchen zu können, schlussendlich sollte es aber genau andersrum kommen.

In der letzen Minute der regulären Spielzeit spielten sich die Gäste auf der linken Seite schön frei, ein schöner Stanglpass war die Folge. In der Mitte lauerte der zuvor eingewechselte Robin Friesenbichler - Dieser hatte keine Probleme, den Ball aus wenigen Metern im Tor zu versenken. Die Weizer hatten es also geschafft, sie hatten das Spiel in letzter Minute doch noch gedreht.

Kurz nach dem 1:2 pfiff Josef Spurny ab, die Partie endete mit einem etwas glücklichen Auswärtssieg des SC Weiz.

 

Nächste Woche werden die Steirer versuchen, den Schwung aus der Schlussviertelstunde ins Heimspiel gegen die Austria Klagenfurt mitzunehmen. St. Florian muss zu einem landesinternen Duell, der SV Pöttinger Grieskirchen wartet auf die Sängerknaben.

 

Union T.T.I. St. Florian - SC ELIN Weiz 1:2 (1:0)

Sportpark St. Florian, 200 Zuseher, SR Josef Spurny

Torfolge: 1:0 (24.) Roland Hinterreiter, 1:1 (77.) Danijel Prskalo, 1:2 (89.) Robin Friesenbichler

 

geschrieben von Martin Kamper