St. Florian zieht beim "Sechspunktespiel" in Grieskirchen den Kürzeren [Video]

Am 12. Spieltag trafen in der Regionalliga Mitte der SV Pöttinger Grieskirchen und der Union TTI St. Florian aufeinander. Und dabei gelingt es dem Aufsteiger mit einer spielerisch ansprechenden Darbietung die rote Laterne abzugeben und vorübergehend einmal auf den 13. Tabellenplatz vorzustoßen. Nach diesem dritten Heimsieg blickt man im Lager von Grieskirchen, trotz der Vorgabe einiger Leistungsträger, nun auch voller Zuversicht dem Herbstrestprogramm entgegen. So wird doch alles dem großen Saisonziel, dass mit dem Klassenerhalt klipp und klar definiert ist, untergeordnet. Harte Zeiten durchleben gegenwärtig aber auch die Florianer, die nach 12 Spielen erst mit einem einzigen Sieg dastehen. Was für die "Sängerknaben" spricht, ist aber deren Erfahrung mit dem Abstiegskampf, den man bislang in den letzten zwei Jahrzehnten immer wieder soweit entkommen konnte.

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Grieskirchen legt den Grundstein zum ganz wichtigen Dreipunkter

Beim Aufeinandertreffen der beiden Tabellennachzügler trifft der Aufsteiger auf den „Methusalem“ in der Liga. Denn St. Florian ist seit 1996 mit einem Jahr Unterbrechung fester Bestandteil in der Regionalliga Mitte.  Bei beiden stottert der Motor aber ganz gewaltig, demzufolge waren die Hoffnungen auch da wie dort gegeben, bei diesem „OÖ-Derby“ endlich auf die Siegerstraße zu finden. Und die Begegnung sollte dann flott geführt beginnen, woran es aber vorerst mangelt, waren die wirklich zwingenden Torraumszenen. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Partie war auch etwas die angezogene Handbremse mit im Spiel bzw. fehlte es doch am nötigen Risiko, um dann auch den letzten Pass zu spielen. Mit Fortdauer des Spiels aber kommt die Wartinger-Truppe dann immer besser ins Spiel. Mit einem Doppelschlag gelingt es dann auch einen entsprechenden Vorsprung zu verbuchen. 24. Minute: Rumen Kerekov legt Entschlossenheit an den Tag und schließt eine Einzelaktion erfolgreich zum 1:0 ab. 27. Minute: Nach einem Outeinwurf bzw. nach einem kurz verlängerten Flankenball, nützt Felix Neuböck den ihm freizügig gewährten Freiraum und markiert das 2:0. Was dann die "Sängerknaben" bei ihren ohnedies zaghaft vorgetragenen Angriffsaktionen, zusätzlich hemmen sollte. Mit dem Zweitorevorsprung des Aufsteigers geht es dann auch in die Halbzeitpause.

Tor 3:1 Grieskirchen 73

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Das Aufbäumen der Florianer war dann nur von kurzer Dauer

Die einzigen beiden Siege nach dem Wiederaufstieg haben die Hausruckviertler zuhause gegen jeweils Teams aus dem eigenen Bundesland verbucht (Steyr, Gurten), demnach war man auch guter Dinge, jetzt wieder erfolgreich zu sein. Andererseits haben sich die Florianer am fremden Grasgrün bislang auch nicht wirklich mit Ruhm bekleckert, konnten aus fünf Spielen doch gerade mal zwei Punkte gutgeschrieben werden. Dementsprechend sollte die Partie dann auch den weiteren Verlauf finden. So kommt es dann auch, dass die Messner-Schützlinge wiederum einen Platz näher an das Tabellenende rücken. Obwohl Torgelegenheiten waren vorhanden, aber zumeist per Kopf war man nicht in der Lage, das Runde im Eckigen unterzubringen. Dann aber in der 71. Minute steht es doch 2:1, dabei "hilft" aber Grieskirchen-Keeper Reinhard Fuchsjäger kräftig mit. Aber nur zwei Minuten später legt Grieskirchen wieder einen drauf. Nach einem weiten Abschlag kommt der eingewechselte Berat Hoti in Position, die er dann auch gewinnbringend nützt - 3:1. Damit waren die Würfel in diesem "Kellerduell" gefallen bzw. waren die Gäste dann nicht mehr in der Lage noch ein Schäuferl nachzulegen. In der nächsten Runde gastiert Grieskirchen am Freitag, 14. Oktober um 19:00 Uhr bei der Klagenfurter Austria. St. Florian empfängt zur selben Zeit die Mannschaft aus Gurten.

BeratHotiGrieskirchen Bildgröße ändern

Berat Hoti war gerade mal neun Minuten in der Partie, da markierte er das soweit vorentscheidende Tor zum 3:1.

 

SV GRIESKIRCHEN - UNION ST. FLORIAN 3:1 (2:0)

Fröling-Stadion, 150 Zuseher, SR: Feichtinger Andreas

Torfolge: 1:0 (24. Kerekov), 2:0 (27. Neuböck), 2:1 (71. Fuchsjäger/ET), 3:1 (73. Hoti)

SV Grieskirchen: Fuchsjäger, Dimitrov, Ascic (65. Hoti), Neuböck (80. Leibetseder), Madlmayr, Hoti, Meister, Pollak, Hodzic (89. Humer), Scharschinger, Kerekov

Union St. Florian: Schützeneder, Winkler, Hinterreiter (57. Leonhartsberger), Naderer, Stankovic (78. Varga), Mittermayr, Radovanovic, Fernandez (82. Jurkic), Winkler, Kadic, Frühwirth

gelbe Karten: Hodzic, Scharschinger bzw. Leonhartsberger, Mittermayr

Stimmen zum Spiel:

Ronald Scharschinger, Sektionsleiter Grieskirchen:

"Es war das erwartet schwere Spiel, bei dem doch auch eine gewisse Verunsicherung auf beiden Seiten spürbar war. Nach der Führung ist es uns dann aber doch gelungen, entsprechend befreit zu spielen bzw. haben wir nur mehr ganz wenig zugelassen. Der Mannschaft gebührt auf jeden Fall für das Gebotene ein dickes Pauschallob.

Robert Schermann, Sektionsleiter St. Florian:

"Das ist doch eine bittere Pille, die es da für uns mit dieser Niederlage zu schlucken gilt. Aber in Summe gesehen war Grieskirchen nun mal das präsentere Team. Aber wir wissen mit der Situation umzugehen und wir werden da auch wieder rausfinden."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit