Weiz biegt die Hürde "Jungblackies" in letzter Sekunde

Nach dem überraschenden Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Stadl-Paura mussten sich die Sturm Graz Amateure nun beim SC ELIN Weiz beweisen. Der Start verlief für die Jungblackies zwar ideal, schlussendlich musste man sich in letzter Sekunde aber doch mit 2:3 geschlagen geben. Der erhoffte Befreiungsschlag blieb damit aus Sicht der Grazer aus.

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Blitzstart der Gäste

Die Jungblackies schienen vom letzten Spiel einen gehörigen Schwung mitgenommen zu haben, bereits nach drei Minuten gingen sie durch Michael Lema in Führung. Der 17-jährige Offensivspieler wurde schön freigespielt und hatte dann keine Probleme mehr, den Ball an Harrer vorbeizuschieben. Das frühe Gegentor schien die Hausherren wachgerüttelt zu haben, bereits zwei Minuten nach dem Gegentreffer kratzte Davor Bratic am Ausgleich - Fabian Ehmann im Tor der Grazer konnte die Führung jedoch retten. In der 15. Minute konnte aber auch dieser nichts mehr machen, Thomas Hopfers Schuss aus kurzer Distanz war für den Schlussmann nicht zu halten - 1:1. Nach dem Ausgleich konnten die Weizer den Druck aufrecht erhalten, fehlendes Abschlussglück verhinderte jedoch vorerst eine Führung. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff passte dann aber alles, Zvonimir Zigers Kopfball besorgte der Friesenbichler-Elf die mittlerweile verdiente Führung. Und die Weizer waren weiter dominant und drückten auf eine mögliche Vorentscheidung. Ein Tor gelang den Hausherren zwar nicht mehr, dennoch wurde die Ausgangssituation noch besser - Der Grazer Brajan Grgic wurde wegen wiederholtem Foulspiels kurz vor dem Halbzeitpfiff mit gelb-rot vom Platz geschickt. Den jungen Grazern stand also eine ganze Halbzeit in Unterzahl bevor.

Joker sorgt für Last-Minute-Sieg

Trainer Markus Schopp reagierte und brachte zwei frische Kräfte für die Jungblackies. Romano Schmid und Fabian Wetl kamen für Peter Puster und Philipp Sittsam. Die Gäste startete wieder furios. Und wieder kam Michael Lema zu einer top Gelegenheit. Doch diesmal konnte Sascha Harrer das Duell für sich entscheiden und so die Führung festhalten. In der 55. Minute bejubelten einige Heimfans schon das 3:1 - Schiedsrichter Martin Wangg gab das Tor von Lukas Strobl wegen einer Abseitsentscheidung aber nicht. Die Hausherren verpassten in weiterer Folge, ein reguläres 3:1 zu erzielen und brachten die Gäste so wieder zurück in die Partie. Diese wurden nach und nach stärker, verzweifelten jedoch vorerst am starken Sascha Harrer im Tor der Weizer. Also musste es der Kapitän der Gäste richten. Ervin Bevab kam mit dem Kopf an das Spielgerät und stellte so den 2:2 Ausgleich her. Als alle schon mit einer Punkteteilung rechneten, avanchierte der zuvor eingewechselte Robin Friesenbichler zum Matchwinner für den SC Weiz. Nach einem schönen Angriff über Davor Bratic flankte dieser scharf auf Robin Friesenbichler. Der Stürmer blieb cool und verwandelte den Ball trocken zum 3:2 Endstand. Der von seinem Vater, dem Weizer Trainer Bruno Friesenbichler, eingewechselte Spieler erzielte also in der letzten Spielminute den entscheidenden Treffer. Und erst im Sommer war der Stürmer von den Grazern zum SC Weiz gewechselt. Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. 

Bruno Friesenbichler bewies mit der Einwechslung seines Sohnes Robin ein goldenes Händchen - Foto: Richard Purgstaller

SC ELIN Weiz : SK Sturm Graz Amateure 3:2 (2:1)

Siemens Energy Stadion Weiz., 350 Zuseher, SR Martin Wangg

Torfolge: 0:1 (6.) Michael Lema, 1:1 (15.) Thomas Hopfer, 2:1 (35.) Zvonimir Ziger, 2:2 (83.) Ervin Bevab, 3:2 (90.) Robin Friesenbichler

geschrieben von Martin Kamper

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