Lafnitz rückt Leader Hartberg mit 4:2-Auswärtserfolg auf die Pelle

Zum Auftakt der 27. Runde kam es in der Regionalliga Mitte heute Abend unter anderem zur Partie des ASCO ATSV Wolfsberg gegen den SV LICHT-LOIDL Lafnitz. Die Voraussetzungen hätten für beide Teams nicht unterschiedlicher sein können: Wolfsberg wäre bei einer Niederlage und gleichzeitigen Siegen von Pasching und Allerheiligen fix abgestiegen, der SV Lafnitz kämpft als Zweitplatzierter immer noch um die Meisterschaft. Der Vorletzte spielte gegen den Tabellenzweiten – auf dem Papier war die Feldhofer-Elf natürlich der haushohe Favorit. Dies zeigte sich allerdings nicht über weite Strecken der 90 Minuten auf dem Rasen. Am Ende behielt der Favorit dann doch die Oberhand und konnte mit einem 4:2-Auswärtssieg auf Leader Hartberg aufschließen.

Der Motor des SV Lafnitz stockt, Wolfsberg die bessere Mannschaft

Überraschenderweise nahm von Anfang an der Tabellenvorletzte und Underdog aus Wolfsberg das Zepter in der Hand. Die Gastgeber überraschten mit sicherem Passspiel und Ballkontrolle ohne jedoch fürs Erste gefährlich in den Lafnitzer Strafraum einzudringen. Die erste Chance gab es dennoch für den Favoriten aus Lafnitz, doch der Kopfball segelte über das Tor von Wolfsberg-Keeper Friesacher (3.). In der Folge Wolfsberg mit der besseren Spielanlage, doch zur ersten ernstzunehmenden Chance kamen dann die Gäste in der 23. Minute: Frljuzec kam an den Ball, doch er traf den Ball nicht richtig und auch der Nachschuss ging nicht ins Tor. Doch dies wirkte wie ein Weckruf für den SV Lafnitz, der jetzt doch langsam die Kontrolle übernahm. Ein Stückler-Schuss zischte noch knapp am Tor vorbei, vier Minuten später machte es Kröpfl besser und nickte nach einer Flanke auf den langen Pfosten zum 1:0 für die Gäste ein (28.). Wolfsberg machte zwar das Spiel, doch Lafnitz mit den besseren Chancen und sie wurden nach dem Führungstreffer immer stärker. Kurz darauf verhinderte Wolfsberg-Keeper Friesacher mit einem Weltklassereflex den 0:2-Rückstand: Frljuzec kam nach einem Querpass frei zum Abschluss und zog ab, doch Friesacher konnte die Hand noch irgendwie dazwischen bekommen. Der Nachschuss landete an der Querlatte (32.). Lafnitz drückte jetzt bis zur Pause auf den zweiten Treffer, doch der viel dann doch auf der anderen Seite. Robic dribbelte sich durch die Lafnitzer-Abwehrreihen und traf aus 20 Metern zum 1:1 (44.) Aufgrund der Wolfsberger Spielanteile ging dieser Ausgleichstreffer auch so in Ordnung.

JubelLafnitz

Ausgeglichenes Spiel mit dem glücklicheren Ende für Lafnitz

Die zweite Halbzeit begann ruhig, bis zur 60. Minute neutralisierten sich beide Team gegenseitig. Doch plötzlich war es ein Standard, der dem Favoriten zurück in die Spur half: Mario Kröpfl zirkelte einen direkten Freistoß aus spitzem Winkel Richtung Kreuzeck, Frljuzec fälschte ab und verhalf seiner Mannschaft damit zur 2:1-Führung (62.). Doch wer dachte, der Tabellenvorletzte würde jetzt auseinanderbrechen, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Die Wolfsberger zeigten tolle Moral und kamen nur fünf Minuten später zum 2:2-Ausgleich: Ein langer Ball erreichte Stückler, der den Ball in den Rückraum der Abwehr spielte. Dort stand Patrick Pfennich goldrichtig und jagte den Ball in die Maschen (66.). Der Gastgeber spielte jetzt wieder etwas mutiger nach vorne und wäre beinahe wieder in Führung gegangen, doch Del Giglio traf nach einem Doppelpass mit Pfennich nur die Querlatte (77.). Lafnitz verlegte sich jetzt auf’s Kontern und Wolfsberg lief ins offene Messer. Nach einer Ecke für Lafnitz und Chaos im Wolfsberger Strafraum, kam Frljuzec irgendwie an den Ball und konnte die Kugel zum 2:3 über die Linie drücken (85.). Die Gastgeber liefen jetzt noch einmal an, um zumindest noch ein Unentschieden zu holen, doch der zweite Treffer von Kröpfl brach den Wolfsbergern dann das Genick. In der Nachspielzeit versenkte Kröpfl einen direkten Freistoßtreffer – unter gütiger Mithilfe von Friesacher, der dabei nicht gut aussah (92.).

Rainer Wohlmuth (Co-Trainer LICHT-LOIDL Lafnitz): „Der Sieg war letzten Endes schon verdient. Wir haben in der ersten Hälfte einige Hochkaräter ausgelassen. Wir haben Wolfsberg auch nicht unterschätzt. Wir wussten, dass es nicht einfach wird.“

ASCO ATSV Wolfsberg – SV LICHT-LOIDL Lafnitz 2:4 (1:1)

ATSV Arena Wolfsberg, 151 Zuseher, SR Asim Basic

Torfolge: 0:1 Mario Kröpfl (28.), 1:1 Miha Robic (44.), 1:2 Nikola Frljuzec (62.), 2:2 Patrick Pfennich (66.), 2:3 Nikola Frljuzec (84.), 2:4 Mario Kröpfl (91.)

Geschrieben von Pascal Stegemann

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