Vereins-Ikone Durlacher führt Weiz zum Karriereende zum 4:2-Sieg gegen Steyr!

Zum Auftakt des 30. und somit letzten Spieltags in der Regionalliga Mitte kam es heute Abend zur Partie des SC ELIN Weiz gegen Steyr. Nach der 0:5-Packung im Hinspiel ergab sich beim SC Weiz die Zielsetzung für das letzte Heimspiel der Saison quasi wie von selbst: Wiedergutmachung für diese Schmach und einen versöhnlichen Saisonabschluss zu feiern standen ganz oben auf dem Zettel. Und dies gelang den Oststeirern auf voller Linie: Mit einem 4:2-Sieg rang die Friesenbichler-Elf Steyr nieder und bereitete dem scheidenden Kapitän Markus Durlacher einen phänomenalen Abschied. Als Gallionsfigur und Führungspersönlichkeit hängt er nach knapp 30 Jahren im Dress des SC Weiz nach dieser Saison die Fußballschuhe an den Nagel.

Weiz mit dem Doppelschlag in 60 Sekunden!

Die ersten 15 Minuten gestalteten sich ausgeglichen mit Spielanteilen für beide Seiten. Erst danach konnten sich die Gastgeber ein wenig freispielen und ein Übergewicht erarbeiten. Dann ging es Schlag auf Schlag und innerhalb von 60 Sekunden lagen die Gastgeber plötzlich mit 2:0 in Front. Einen schönen Angriff über die rechte Außenbahn vollendete Friesenbichler per Kopf auf Zuspiel von Florin Schmidt zur 1:0-Führung (18.). Der Gast aus Steyr wirkte konsterniert und dies konnte der SC Weiz sofort gewinnbringend ausnutzen: Patrick Durlacher nutzte eine Unachtsamkeit der Steyrer Defensive, indem er einen ungenauen Ball nach hinten abfing, allein auf Keeper Großalber zulief und durch die Hosenträger zum 2:0 einnetzte (19.). Der Doppelschlag der Heimischen schien Steyr erst einmal zu lähmen. Die Gäste hatten bisher kaum Spielanteile und fanden nach vorne so gut wie gar nicht statt. Dies änderte sich erst nach einer guten halben Stunde, als Weiz etwas nachlässiger wurde, die Steyrer ihre Lethargie ablegten, und so zum 2:1-Anschlusstreffer kamen (28.). Jetzt zitterten plötzlich die Nerven der Weizer, die den Gästen jetzt mehr Räume für ihr Spiel ließen und selber Fehler machten. Eines dieser Geschenke war ein grober Querpassfehler in der 42. Minute. Dies nahm Steyr dankend an und kam kurz vor der Pause zum 2:2-Ausgleich. Mit zwei Toren auf beiden Seiten ging es in die Halbzeitpause.

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Foto: Kapitän Markus Durlacher beendete nach 30 Jahren SC Weiz heute seine Karriere -  Copyright: Richard Purgstaller.

Friesenbichler macht den Doppelpack und bringt Weiz auf die Siegerstraße

Nach der Pause merkte man den Heimischen an, dass sie das Verspielen eines Zwei-Tore-Vorsprungs in den ersten 45 Minuten wurmte. Demzufolge zogen die Gastgeber die Zügel zu Beginn der zweiten Hälfte wieder etwas an - und das wurde schnell belohnt: Wieder nutze Weiz eine Unachtsamkeit der Steyrer Defensive. Der Nutznießer hieß Hasenhütl, der wiederum Robin Friesenbichler mustergültig bediente, der nur noch einschieben musste und somit den Doppelpack schnürte (49.). In der Folge lief dann Steyr an und versuchte mit aller Macht auf den Ausgleichstreffer zu gehen. Doch dies eröffnete natürlich Räume für die Gastgeber. Einen davon konnte der SC Weiz zur Entscheidung nutzen. Mit dem Schlusspfiff traf Davor Bratic per Konter sogar noch zum 4:2 (90.). Am Ende blieb es beim knappen, aber dennoch verdienten 4:2. Für den SC Weiz ist dieser Sieg nicht nur ein versöhnlicher Saisonabschluss, sondern in erster Linie eine tolle Verabschiedung vom langjährigen Kapitän und Führungsspieler Markus Durlacher, der nun seine aktive Karriere beendet. 

Günter Friesenbichler (Sportlicher Leiter SC ELIN Weiz)

"Am Anfang der Saison wussten wir, dass es schwer wird und nur um den Klassenerhalt geht. Doch wir haben uns brutal gesteigert, auch wenn der Herbst schwierig war. Der Einzug in den Cup ist das Zuckerl für uns, da es dringend benötigtes Geld in die Kassen spült. Mein Fazit der Saison: Hut ab vor der Leistung der Jungs."

SC ELIN Weiz - SK Vorwärts Steyr 4:2 (2:2)

Siemens Energy Stadion Weiz, 300 Zuseher, SR Günter Messner

Torfolge: 1:0 Robin Friesenbichler (18.), 2:0 Patrick Durlacher (19.), 2:1 Nicolas Wimmer (28.), 2:2 Yusuf Efendioglu (42.), 3:2 Robin Friesenbichler (49.), 4:2 Davor Bratic (90.)

Geschrieben von Pascal Stegemann

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