Union Gurten: Zurück zu alter Heimstärke!

Fast 15 Jahre musste Union Raiffeisen Gurten mit einem Platz in der Landesliga Vorlieb nehmen, doch dann ging alles plötzlich ganz schnell: Zwei Aufstiege in zwei Jahren katapultierten die Oberösterreicher bis in die Regionalliga Mitte. Seitdem sind die Gurtener aus der Liga nicht mehr wegzudenken und selbstverständlich will sich die Neuhofer-Elf weiter etablieren. Bisher belegten die Gurtener am Ende der Saison immer einen gesicherten Platz im Tabellenmittelfeld - und auch in dieser Saison sieht es nach einem ähnlichen Verlauf aus: Mit 25 Punkten aus 18 Spielen befindet man sich derzeit auf dem 9. Tabellenplatz. Doch es ist noch gewaltig Luft nach oben - speziell die Heimschwäche in der Hinserie bereitet den Unionern ein wenig Kopfzerbrechen. Ligaportal.at plauderte mit Gurten-Coach Rainer Neuhofer über dessen gegenwärtigen Ansichten bzw. Vorstellungen in naher Zukunft.

Neuhofer: "Wir sind zwar zufrieden, doch die Punkteausbeute könnte besser sein"

Wenn es nach Gurten-Coach Neuhofer geht, so ist das Hauptproblem der Hinserie schnell identifiziert: "Insgesamt sind wir mit 25 Punkten schon zufrieden, es könnten allerdings auch ein paar mehr sein. Das Hauptproblem waren die vielen engen Spielen, die wir dann wegen schlechter Chancenverwertung nicht für uns entscheiden konnten." Zudem sei die Vorbereitung sehr intensiv gewesen, was unter anderem zu vielen Verletzten führte. Speziell die so ungewohnte Heimschwäche gilt es im Frühjahr wieder loszuwerden: "Unser Ziel für das Frühjahr ist es, dass wir wieder eine Heim-Macht werden. Die Leistung war zuhause zwar immer sehr gut, aber wir müssen es schaffen, das in Tore um zu münzen. Außerdem wollen wir auch auswärts unangenehm bleiben." Tatsächlich konnten die Gurtener in 10 Heim-Spielen lediglich 14 Zähler ergattern, was einer traditionell heimstarken Truppe durchaus zu Denken geben kann. Aus diesem Grund ziehen es die Oberösterreicher auch in Betracht, einen weiteren Stürmer an Bord zu holen: "Wenn wir einen Stürmer finden, der zu uns passt, könnte es eine Kaderveränderung geben. Vor allem da uns Manuel Gerner definitiv verlässt. Diese Lücke wollen wir schließen." Darüber hinaus werde sich personell recht wenig tun - wie Neuhofer betont - die Gurtener setzen auf Konstanz und vertrauen dem derzeitigen Kader. Das positivste Highlight der Hinserie sei das Cup-Match gegen Bundesligist Altach gewesen, so Neuhofer: "Absolut überragend, sich gegen einen Bundesligisten in die Verlängerung zu kämpfen. Dort hatten wir dann ja sogar die Chance auf das 4:4." Negativ in Erinnerung geblieben ist hingegen die 0:5-Klatsche gegen den SV Lafnitz, die Neuhofer als "ganz schönen Dämpfer" beschreibt. Allerdings schien diese Pleite als eine Art Weckruf zu fungieren: Bis zur Winterpause verlor Union nach dem 0:5 lediglich ein Match. Der Trainingsstart für die Rückserie wurde für den 15. Jänner angesetzt. Getestet wird unter anderem gegen WSC Hertha, ASKÖ DONAU Linz und ASKÖ Oedt. Tabellarisch ist für Union Gurten heuer noch einiges machbar. Die Frage wird sein, ob die Union die dazu nötige Heimstärke wieder erlangt.

FeichtingerGurten

Foto: Gurten's Capitano Martin Feichtinger ist einer von Neuhofer's Leistungsträgern.

DATEN & FAKTEN:

Tabellenplatz: 9. RLM

Heimtabelle: 9.

Auswärtstabelle: 10.

längste Serie ohne Sieg: 3 Spiele

höchster Sieg: 4:0 gg. Union St. Florian (18. Runde)

längste Serie ohne Niederlage: 5 Spiele

höchste Niederlage: 0:5 gg. SV Lafnitz (12. Runde)

geschossene Tore/Heim: 1,9

bekommene Tore/Heim: 1,3

geschossene Tore/Auswärts: 1,4

bekommene Tore/Auswärts: 1,6

Spiele zu Null: 4

Fairplaybewerb: 6.

erhaltene Karten: 28 x gelb

erfolgreichster Torschütze: Martin Feichtinger (8 Tore)