Offensiv-Spektakel! Bad Gleichenberg und Hertha Wels trennen sich mit 4:4!

Am heutigen Freitag Abend kam es in der 12. Runde der Regionalliga Mitte zum Aufeinandertreffen der TuS Bad Gleichenberg und dem WSC HOGO Hertha Wels. Nach der 0:3-Pleite gegen den FC Gleisdorf in der Vorwoche wollte die Kaufmann-Elf gegen den Aufsteiger aus Wels auf die Erfolgsspur zurückkehren, bei der Kuranda-Elf sollte nach drei sieglosen Spielen ohne eigenem Torerfolg die Kugel endlich wieder im gegnerischen Kasten zappeln. Und das tat sie sogar ganze vier Mal - dennoch reichte dies nicht für ein Sieg, denn die Kaufmann-Elf traf in einem äußerst offensiv geführten Spiel ebenfalls vier Mal ins Schwarze.

Offener Schlagabtausch in Bad Gleichenberg - 2:2 zur Pause

Die Heimischen kamen besser aus der Kabine und hatten früh den Führungstreffer auf dem Fuß: Wendler wurde steil geschickt, doch der Torjäger umkurvte zwar WSC-Keeper Hamzic, verfehlte dann aber das Tor (4.). Nach dieser guten Möglichkeit kamen die Gäste aus Wels besser ins Spiel, doch dicke Chancen erarbeiteten sich die Kuranda-Männer in den Anfangsminuten vorerst nicht. Dies änderte sich jedoch kurz darauf: Mit der ersten richtigen Chance ging der WSC nach einem Mitter-Kopfball mit 1:0 in Führung (11.). Kurz darauf hatte Affenzeller ebenfalls per Kopf die Chance zu erhöhen, doch der Stürmer stand im Abseits (15.). Insgesamt bewegte sich das Spiel auf Augenhöhe - nach gut 20 Minuten wurde Wendler jedoch nach einem Tormannfehler im Strafraum zu Fall gebracht. Denn fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst zum 1:1-Ausgleich (23.). Doch damit nicht genug: Keine 60 Sekunden später hatte die Kaufmann-Elf das Spiel komplett gedreht, nach einer Sres-Vorlage siegte Leonhard Kaufmann im 1-zu-1 gegen Hamzic und netzte die Kugel zur TuS-Führung ein (24.). Kurz darauf zappelte der Ball erneut im Welser Netz, doch dieses Mal hatte das Schiedsrichtergespann ein Stürmerfoul erkannt (26.). Doch die Gäste hielten dagegen und kämpften sich postwendend zurück in die Partie: Einen Freistoß konnten TuS-Keeper Meierhofer nicht richtig festhalten. Affenzeller war zur Stelle und traf per Kopf zum 2:2-Ausgleich (27.). Es ging quasi die ganze erste Hälfte hin und her - als nächstes hatte erneut Kaufmann das 3:2 auf dem Fuß, doch dieses Mal hieß der Gewinner Hamzic (41.). Kurz darauf schickte Schiedsrichter Bögner die Teams beim Stand von 2:2 in die Pause.

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Foto: Kaufmann und co. konnten gleich drei Rückstände egalisieren.

Offenes Visier auch in Hälfte zwei - Wendler rettet der TuS per Elfer in der Nachspielzeit einen Punkt

Wieder kamen die Gastgeber besser aus der Kabine, Hamzic musste nach gespielten fünf Minuten gegen Wendler das 2:3 aus Welser Sicht verhindern (52.). Insgesamt begann auch der zweite Teilabschnitt mit viel Tempo, wenngleich die ganzen dicken Gelegenheiten vorerst ausblieben. Und plötzlich ging es dann wieder Schlag auf Schlag - ähnlich wie in der ersten Hälfte: Zunächst brachte Klausriegler die Hertha zum zweiten Mal in diesem offen geführten Match in Führung, doch quasi im Gegenzug glich Hölbling für die Bad Gleichenberger zum 3:3 aus (62./63.). Auch in der Folge gab es Gelegenheiten auf beiden Seiten die Partie für sich zu entscheiden, doch speziell die TuS ließ hier zu viel liegen: Knapp eine Viertelstunde vor dem Ende hatte Degen die Riesenchance in einer 1-zu-1-Situation die Partie zu entscheiden, doch der Mittelfeldmann fand in Hamzic seinen Meister (74.). Auf der anderen Seite hielt Meierhofer bei einem Affenzeller-Schuss sensationell und bewahrte seine Vordermänner vor dem Rückstand (79.). Doch damit gaben sich die Kuranda-Männer nicht zufrieden: Tatsächlich gelang den Oberösterreichern nach einer einstudierten Ecke durch Madlmayr der erneute Führungstreffer (81.). In den Schlussminuten waren die Kaufmann-Schützlinge natürlich noch einmal alles nach vorne und tatsächlich gelang den Gastgebern tief in der Nachspielzeit in einem irren Match noch der 4:4-Ausgleich: Wieder zeigte Referee Jakob Bögner - aus Welser Sicht durchaus diskussionswürdig - auf den Punkt. Philipp Wendler ließ sich die Chance ein zweites Mal nicht nehmen und stellte tief in der Nachspielzeit auf Remis (90.+3). Schließlich blieb es beim 4:4 - die Herthaner können somit ihre Torlosigkeit beenden, dürften nach diesem Spielverlauf jedoch zwei verlorenen Punkten nachtrauen. Die TuS wiederum zeigte Moral und kämpfte sich immer wieder in diese Partie zurück.

Wolfgang Minichshofer (Sektionsleiter WSC Hertha Wels): ''Für uns sind das eigentlich zwei verlorene Punkte, da wir drei Mal in Führung waren. Die erste Hälfte war ziemliche ausgeglichen, von den Torchancen waren wir etwas überlegen. Insgesamt war das eine tolle Moral, den letzten Elfer muss man nicht unbedingt geben.''

 

TuS Bad Gleichenberg - WSC HOGO Hertha Wels 4:4 (2:2)

Bad Gleichenberg Arena, 350 Zuseher, SR Jakob Bögner

TuS Bad Gleichenberg: Meierhofer, Pester (81. Reich), Hölbling, Forjan, Wendler, Kaufmann, Degen, Hochleitner (88. Gashi), Sres (88. Horvath), Gruber, Stuber-Hamm

WSC Hertha Wels: Hamzic, Aljiji, Mitter, Klausriegler (63. Pervan), Aliti (89. Kastrati), Krennmayr, Affenzeller, Rab (76.Pellegrini), Baumgartner, Madlmayr, Frank

Torfolge: 0:1 Philipp Mitter (11.), 1:1 Philipp Wendler (23.), 2:1 Leonhard Kaufmann (24.), 2:2 Oliver Affenzeller (27.), 2:3 David Alexander Klausriegler (62.), 3:3 Martin Hölbling (63.), 3:4 Florian Madlmayr (81.), 4:4 Philipp Wendler (90.+3)

 

 Foto: Richard Purgstaller

Geschrieben von Pascal Stegemann

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