Regionalliga Ost 2020 – Ein Jahr voller Probleme! – Zweite Jahreshälfte

Das Jahr 2020 werden die Allermeisten wohl nicht so schnell vergessen! Es war ein Jahr, das vor allem durch das Corona-Virus und die damit verbundenen Maßnahmen und Folgen geprägt war. Dies machte sich nicht nur im Profifußball, sondern vor allem auch im Amateurfußball Österreichs bemerkbar. Doch was bleibt uns nun von den vergangenen 12 Monaten? Im zweiten Teil des Jahresrückblicks, lassen wir die letzten Monate und Ereignisse dieses Jahres Revue passieren!

 

Hier findest Du den ersten Teil des Jahresrückblicks!

Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen!

Nachdem die Saison 2019/20 der Regionalliga Ost abgebrochen wurde, herrschte viele Wochen Unsicherheit darüber, wann die neue Saison endlich losgehen würde. Doch obwohl es in jener Saison keine Auf- und Absteiger gab, wurde relativ schnell klar, dass die Liga nur mit 13, anstelle der vorgesehenen 16 Vereinen, in die neue Saison starten würde. Dies führte im Umkehrschluss zu einem neuen Liga-Modus. So soll es am Ende der Saison nach dem Vorbild der Bundesliga ein Playoff-System geben, dass die Vereine finanziell unterstützen soll. Grund für die geringere Anzahl an Mannschaften waren zum einen der Konkurs des SV Mattersburg, dessen Amateurverein sich in der Folge aus der Regionalliga Ost zurückzog, und zum anderen der „Ausnahme-Aufstieg“ des SK Rapid II in die 2. Liga sowie der freiwillige Rückzug des ASK Ebreichsdorf. Nach langem hin und her wurde der Saisonbeginn schließlich für das Wochenende vom 21.08.- bis 23.08.20 festgelegt! Ein großer Erfolg, wenn man bedenkt, dass zuvor auch schon von einem späteren Zeitpunkt die Rede war!

Endlich wieder Regionalliga Ost!

Schließlich stand endlich wieder Regionalliga-Ost-Spielbetrieb auf dem Plan und bis auf ein paar Ungereimtheiten, wie die Absage des Spiels FC Marchfeld Donauauen gegen den Wiener Sport-Club, konnte dieser auch vonstattengehen. Doch schließlich blieb es nicht nur bei dem angesprochenen Fall. Während der laufenden Herbstsaison wurden nämlich etliche Spiele abgesagt oder verschoben. Dies geschah jedoch nicht ausschließlich Corona-bedingt, sondern auch aufgrund von ÖFB-Cup-Teilnahmen oder dem Wetter, das uns hin und wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Dies führte in weiterer Folge zu ungleichen Kräfteverhältnissen in der Liga, die es nun zu beseitigen gilt! Im Endeffekt war es aber trotzdem erleichternd, endlich wieder Spieler auf dem Platz zu sehen. Zumal teilweise sogar wieder Zuschauer zugelassen waren, die uns an die guten alten Zeiten erinnern ließen! 

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Der FC Mauerwerk verlor das Duell gegen den FCM Traiskirchen mit 0:4 (Runde 9)

Liga wird erneut pausiert!

Wie uns allen bekannt ist, blieb uns das Glück des laufenden Spielbetriebs nicht allzu lange erhalten! Durch den zweiten Corona-Lockdown in Österreich kam es Anfang November nämlich wieder zur Unterbrechung der Saison. Dies geschah zum Unmut vieler Vereine. Co-Trainer des SC Wiener Viktoria Kurt Castek beschrieb die Situation mit folgenden Worten recht gut: „Es ist ein einschneidendes Ereignis, wo wir alle nicht zufrieden mit sind! Für viele Vereine ist die Pausierung natürlich es etwas niederschmetternd, da nicht wirklich alle finanziell abgesichert sind. Das wichtigste ist aber, dass wir alle gesund bleiben!“ Aber auch aus emotionaler Sicht, war es für so einige ein herber Rückschlag. „Die Unterbrechung ist natürlich zäh, wenn man Fußball lebt und aktuell nicht am Platz stehen kann. Da geht einen schon was ab. Wir hatten zwar davor ja schon mal so eine Situation, als die vergangene Saison abgebrochen wurde. Dennoch tut es weh, aktuell nicht am Platz stehen zu können.“, so SV-Stripfing-Trainer Johann Kleer auf persönliche Nachfrage.

Wie wird es nun weitergehen?

Eines steht fest! Ein erneuter Regionalliga-Ost-Saisonabbruch soll mit allen Mitteln vermieden werden und ist nach jetzigem Stand auch eher unwahrscheinlich. Was jedoch weniger realistisch ist, ist der Plan der Paritätischen Kommission, die 14 verbliebenen Nachtragsspiele schon im Februar nachzuholen. Viele Vereine glauben einfach nicht daran, dass die Umsetzung dieser Pläne, aufgrund der aktuellen Lockdown-Situation, überhaupt möglich ist. Hinzukommt, dass die Abstiegsfrage noch nicht vollends geklärt ist. Viele Klub-Verantwortliche wünschen sich allerdings, dass es in der Saison 2020/21 keine Absteiger geben wird, da ihnen diese Entscheidung erlauben würde, in einem bestimmten finanziellen Rahmen die Zukunft der Vereine abzusichern. Diese Fragen dürften uns allerdings noch die kommenden Wochen und Monate beschäftigen! 

Bis dahin wünschen wir Euch einen guten Rutsch in das Jahr 2021!

 

Foto: Josef Parak

 

Samuel Marton