Potentielle Fankrawalle übernehmen in der Regionalliga West das Kommando

Ein absolut untragbarer Zustand scheint in der Regionalliga West zum Normalzustand zu werden. Nachdem der „harte Kern“ der Fanszene des FC Wacker Innsbruck den Profis die Unterstützung entzogen hat, ist man nun mit den Amateuren von Wacker unterwegs. Ein oder zwei Busse wären auch zum Spiel nach Eugendorf am 22. Oktober gekommen und allein diese Tatsache lässt die Alarmglocken so laut schrillen, dass man sich entschlossen hat, das Heimrecht zu tauschen. Wacker Amateure gegen Eugendorf wird deswegen am Samstag, dem 22.10.2016, um 15 Uhr im Tivoli W1 angepfiffen. Jetzt Trainingslager buchen!

 

USC Eugendorf steht voll und ganz hinter den Entscheidungen des Bürgermeisters

Johann Pinwinkler, sportlicher und wirtschaftlicher Leiter USC Eugendorf: „Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist es natürlich extrem enttäuschend, dass die Vereine diese potentielle Fanproblematik ausbaden müssen. Es ist natürlich in keiner Weise gesagt, dass es wirklich in Eugendorf zu Sicherheitsproblemen mit dem harten Kern der Wacker Fans gekommen wäre. Aber allein Erfahrungen der Vergangenheit hätten zu einem extrem großen Sicherheitsaufgebot geführt und wir verstehen unseren Bürgermeister absolut, dass er die Austragung der Partie untersagt hat. Die Kosten wären auch für uns nicht tragbar gewesen, in erster Linie wäre es aber unverantwortlich so ein Spiel durchzuführen und irgendwelche sicherheitsrelevanten Risken einzugehen. So haben wir beschlossen das Heimrecht zu tauschen und am Samstag das erste Spiel in Innsbruck auszutragen.“

Panikmache?

Auch Schwaz überlegt bereits die Partie gegen Austria Salzburg nicht in Tirol auszutragen. Austrias Interimsobmann Alexander Hütter warnt davor, die Panikmache vom Sommer fortzusetzen – es hat nur in wenigen Fällen Probleme mit den Fans gegeben. Natürlich kann niemand voraussagen, wie sich Fans bei Spielen verhalten – aber selbstverständlich gibt es auch nicht durch Zufall den Ausdruck „Risikospiel“. Die Fangruppen jeder Mannschaft haben es in der Hand, die Begegnungen des eigenen Teams vor diesem „Brandmal“ zu bewahren. Das muss aber auch einmal ganz klar gesagt werden: die Einstufung einer Partie als Risikospiel ist ein trauriges Indiz – zumindest für gewisse Fangruppen einer Mannschaft. Ein schwieriges Problem, dass sich wohl nur im internen Kreis der Fanbewegungen lösen lässt. Die Vereine stehen dieser Problematik doch eher hilflos gegenüber und müssen immer tiefer in die Kasse greifen, um diese extrem sinnlosen Ausgaben für die Sicherheitsvorkehrungen zu finanzieren. Wahre Fans schauen darauf, dass dieses Geld in sinnvollere Dinge investiert werden kann – zum Beispiel für die Nachwuchsförderung.