FC Hard erklärt Rückzug aus der Regionalliga West!

Die Liga-Reform stand ja schon bislang unter keinem guten Stern wenn es um die Bereitschaft von Regionalligamannschaften geht in die 1. Liga aufsteigen zu wollen. Der FC Hard geht jetzt noch einen Schritt weiter – und zwar in die andere Richtung. Der Vorstand des Hotel am See FC Hard gab am 13. November bekannt, ab der Saison 2018/19 nicht mehr am Spielbetrieb der Regionalliga West teilnehmen zu wollen.

 

Wirtschaftliche Gründe

Zwei Kampfmannschaften und sechzehn Nachwuchsteams werden vom FC Hard finanziert. Außerdem muss die Infrastruktur finanziert werden und die Kosten haben in den letzten Jahren mit der Entwicklung der Einnahmen nicht mehr mithalten können. Das Gesicht der ersten Kampfmannschaft soll sich ebenfalls deutlich ändern – es soll vermehrt auf Talente aus dem eigenen nachwuchs gesetzt werden. Der FC Hard wird deswegen beim Vorarlberger Fußballverband um Rückversetzung in den Landesverband ansuchen. 29 Jahre war Hard in der Regionalliga aktiv, die letzten Spiele im Frühjahr 2018 werden natürlich sportlich fair und mit dem notwendigen Ehrgeiz bestritten. Der „Liga-Dino“ verabschiedet sich damit aus der RLW und dankt natürlich allen Wegbegleitern und Sponsoren herzlich. So könnte es in der RLW keinen sportlichen Absteiger geben, da ja Hard als Absteiger fest steht.

Szenarien

Zwei Fragen stellen sich ganz grundsätzlich. Wird es möglich sein sechzehn Mannschaften zu einer Teilnahme an der neuen 1. Liga zu „überreden“? Von einer sportlichen Entscheidung spricht ja eigentlich keiner mehr. Speziell in der Regionalliga West gibt es kaum eine Mannschaft die aufsteigen will. Es soll nach neuesten Plänen durch die Regionalliga Ost und West „aufgefüllt“ werden. Speziell in der Regionalliga Mitte gibt es ja einige Mannschaften die nach oben wollen und die Platzierung in der Meisterschaft wird wohl kaum ein Thema mehr sein. Ob das wirklich sportlich sinnvoll ist, sei dahingestellt. Allerdings kann man auch als Argument anführen, dass ein Team wie Austria Klagenfurt als Mittelständler in der Regionalliga Mitte gezeigt hat, durchaus zumindest mit Mannschaften der aktuellen 1. Liga mithalten zu können. Falls dann allerdings wirklich fünf Mannschaften aus der Regionalliga Mitte aufsteigen sollten, werden die Landesligen von Oberösterreich, Steiermark und Kärnten gefordert sein die Regionalliga Mitte aufzufüllen. Das erscheint aber durchaus realistisch. Es könnte also doch noch alles nach Plan klappen mit der neuen 1. Liga – der sportliche Aspekt wird aber puncto Aufstieg kaum der entscheidende sein.