Trainer und Sportchef weg! FC Kufstein siegt unter neuer Führung

FC Kufstein
FC Pinzgau Saalfelden

Der Auftakt zur sechsten Runde der Regionalliga West erfolgte gestern Abend in Kufstein. Zu Gast war der FC Pinzgau Saalfelden, der mit zwei Zu-Null-Siegen im Gepäck angereist war. Auch der FC Kufstein hatte nach verpatztem Saisonstart zuletzt einen Befreiungsschlag landen können. Trainer Christian Schaider und Sportchef Stephan Marasek durften sich allerdings nicht lange freuen. Sie wurden abgelöst. Als neuer Headcoach wurde der Ex-Schwaz-Coach Martin Hofbauer bestellt. Er saß gegen die Fürstaller-Mannen aus Salzburg das erste Mal auf der Bank und sackte drei Punkte ein. Die Kufsteiner bauen damit ihre starke Serie gegen die Saalfeldener aus. Von den letzten sieben Duellen gewann man - bei einem Remis - gleich sechs. Jetzt Trainingslager buchen!

Torreiche erste Halbzeit - Elfmeter bringt Entscheidung

Den besseren Start erwischen die Hausherren. Im ersten Spielviertel treten die Gäste kaum offensiv in Szene. Die Kufsteiner dominieren und gehen folgerichtig in Front. Luka Dzidziguri netzt nach Treichl-Assist in Minute 21. Lange brauchen die Pinzgauer aber nicht, um den Gleichstand wiederherzustellen. Keine 120 Sekunden später erzielt der seine Stürmerqualitäten ausspielende Innenverteidiger Tamas Tandari das 1:1. Er ist nach einem Eckball per Kopf zur Stelle. Das lassen wiederum die Heimischen nicht auf sich sitzen. In der 28. Minute gelingt das 2:1. Nach einem vermeintlichen Foulvergehen von Saalfeldens Keeper Stan Van Hoeven übernimmt Kapitän Mathias Treichl die Verantwortung vom Elfmeterpunkt. Unmittelbar vor der Pause sehen die Fans noch Treffer Nr. 4. Neuerlich ist es Tamas Tandari, der jubelnd abdrehen kann - 2:2! So torreich die erste Spielhälfte verlaufen ist, so wenig tut sich in den zweiten 45 Minuten. Die Entscheidung zugunsten der Hofbauer-Elf bringt ein weiterer Strafstoß in Minute 67. Mathias Treichl schnürt einen Doppelpack und stellt die Weichen auf Sieg. Diesen lassen sich die FCK-Kicker im letzten Viertel nicht mehr nehmen. Die Beute bleibt in Tirol.

Stimmen zum Spiel:

Friedl Schwaighofer, Geschäftsstellenleiter FC Kufstein:

"Wir sind wieder gut gestartet, haben den Sack aber nicht zugemacht. Pinzgau hat aus wenig sehr viel gemacht. Mit individuellen Fehlern haben wir das aber erst ermöglicht. In der zweiten Halbzeit ist das Spiel abgeflacht, gab es kaum Höhepunkte. Durch den Elfmeter haben wir gewonnen. In Summe kann das Spiel leicht X ausgehen, aber weil wir mehr Chancen hatten und in der ersten Halbzeit besser waren, ist der Ausgang in meinen Augen durchaus verdient. Der Sieg tut uns gut. Wir hoffen, dass wir uns nun herausziehen zu können. Abstellen müssen wir die individuellen Fehler. Der Spielverlauf war ähnlich wie unter dem alten Trainer, den ich da nicht kritisieren will. Wir haben auch in den ersten Partien dominiert, dann aber Fehler gemacht."

Zur Trainer- und Sportchefposition:

"Christian Schaider und Stephan Marasek wurden per Vorstandsbeschluss abgelöst. Der Posten des Sportlichen Leiters wird nicht nachbesetzt, sondern auf mehreren Schultern aufgeteilt. Als Trainer hat uns am Donnerstag Martin Hofbauer zugesagt. Er hatte sich eine Auszeit genommen, aber für Kufstein kommt er zurück, weil der FC laut ihm zu den absoluten Top-Adressen in Tirol zählt."

Markus Fürstaller, Trainer FC Pinzgau Saalfelden:

"Wir haben sehr schwer in die Partie hineingefunden, sind nicht gut gestartet. Kufstein hat mit den Toren eine größere Brust bekommen. Zwischen dem Ausgleich und dem 2:1 war das Spiel aber wieder offener. Der Elfmeter war eine Katastrophe. Unser Tormann hat den Spieler nicht berührt, dass haben mir mehrere - auch Kufsteiner - Spieler bestätigt. Zu einem guten Zeitpunkt haben wir dann noch glücklich den Ausgleich gemacht. Die zweite Halbzeit war kein Offensivspektakel. Die Entscheidung hat ein zweiter ominöser Elfmeterpfiff gebracht. Die Niederlage ist so natürlich unglücklich. Wir müssen uns aber selber an der Nase nehmen. Die Leistung war nicht gut, definitiv nicht das Gelbe vom Ei."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger