Nachdem sich der SV Grödig gestern die Tabellenführung zurückgeholt hat, darf der Spitzenreiter schon morgen in Seekirchen am Ausbau seines Vorsprungs arbeiten. Die Verfolger aus Anif, Innsbruck und Schwaz versuchen am Samstag nachzuziehen. Der USK Anif und der SC Schwaz stehen sich dabei im direkten Duell gegenüber. Am Sonntag kommt es zum Abschluss dieser zwölften Runde der Regionalliga West zum Vorarlberger Derby zwischen den SCR Altach Amateuren und dem FC Hard. Nähere Informationen zu diesen und allen weiteren Partien wie gewohnt in unserer Vorschau! Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!
Wenn man auswärts nichts reißt, muss man zuhause eine Macht sein, um in dieser starken Liga bestehen zu können. Bislang klappte dies bei den Seekirchenern recht gut. Vor eigenem Publikum ist die Schriebl-Elf noch unbesiegt. Dass die Grödiger, die sich im gestrigen Nachtragsspiel die Tabellenführung zurückholten, auch als Gäste zu favorisieren braucht trotzdem nicht zu verwundern. Die Fötschl-Elf ließ sich in den letzten Wochen auch von Verletzungen und Mehrfachbelastungen nicht aus der Bahn werfen.
Die beiden Mannschaften trennen in der Tabelle nur drei Punkte und die Tendenz von Kufstein und von Eugendorf zeigt nach oben. Eugendorf hat aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt. Sieg gegen Wörgl und Altach, Remis bei Austria Salzburg. Noch etwas besser die Bilanz von Kufstein. Nach großen Problemen in den ersten Runden neun Punkte aus den letzten drei Partien. 2:1 beim SAK, 4:0 gegen Schwaz und 4:3 gegen Hohenems. Damit ist dieses Spiel bezogen auf die aktuelle Form eine absolute Spitzenpartie – jeder Ausgang ist möglich. Kufstein ist zuhause tabellenmäßig gesehen Mittelmaß, Eugendorf hat auswärts Probleme – nur die Nummer vierzehn auswärts. So lässt sich also doch ein leichter Favorit ablesen – allerdings nur in statistischer Hinsicht.
Die Austria hat sich in den letzten Wochen auf Unentschieden spezialisiert. Die Emich-Elf war nicht zu bezwingen, verstand es aber auch nicht die volle Beute einzustreifen. Man weiß selber, dass Punkteteilungen auf Dauer nicht weiterbringen. Zu steigern gilt es sich zudem vor den eigenen Fans, die sich nach einem zweiten Heimsieg sehnen. Gegner FC Dornbirn musste am Mittwoch eine Schlappe gegen die Grödiger erleiden. Man trat mit einer arg ersatzgeschwächten Mannschaft an. Die Jakubec-Elf konnte auswärts heuer noch selten überzeugen. Vorteil Austria!
Die FC Wacker Amateure sind eine der positiven Überraschungen der bisherigen Saison. Als Dritter empfangen sie den seit acht Spieltagen punktelosen Inhaber der Roten Laterne als klarer Favorit. Dass die Salzburger in der Westliga bestehen können, haben sie in den ersten Spielen bewiesen. Irgendwann wird der Knopf wieder aufgehen. Dass die Innsbrucker die zuhause noch ungeschlagene Nr. 1 des Heimtableaus sind, macht den ersten Auswärtserfolg für den SAK nicht wahrscheinlicher, gewiss aber reizvoller. Ein Erfolgserlebnis würde da gleich doppelt Auftrieb geben.
Im Kracher der Runde trifft Anif zuhause auf Schwaz. Anif zuhause extrem stark, Schwaz konnte auswärts erst einmal gewinnen und hat zweimal verloren bzw. remisiert. Dass die Anifer nach dem Grödig-Sieg im Nachtragsspiel gegen Dornbirn die Tabellenführung abgeben musste, werden sie verkraften können. Mit einem Heimerfolg gegen die starken Tiroler könnten sie den Druck auf den alten und neuen Spitzenreiter hochhalten.
St. Johann fightet in Wörgl um extrem wichtige Punkte gegen den Abstieg. Aufsteiger Wörgl wurde in den letzten Runden nach fulminantem Start arg eingebremst. Heimniederlage gegen Hohenems, Niederlage in Eugendorf und zuhause gegen Hard. Zuletzt gab es wieder einen Lichtblick – 1:1 in Dornbirn. Für Wörgl und St. Johann eine extrem wichtige Partie. St. Johann benötigt unbedingt Punkte, eine Heimniederlage würde Wörgl Richtung Tabellenende drücken.
Ein Duell zweier vorrangig gegen den Abstieg kämpfender Klubs steigt in Saalfelden. Beide Kontrahenten sind nicht in Bestform. Sowohl der FC Pinzgau als auch der VfB Hohenems konnten aus den letzten sechs Spielen nur vier Punkte holen. Im direkten Duell geht es um mehr als drei Punkte. Der Heimvorteil spricht für die Fürstaller-Elf, die den Großteil ihrer Zähler auf eigenem Geläuf ergatterte. Die Vorarlberger haben heuer aber schon zwei Auswärtsspiele gewonnen. Mit ihnen ist also zu rechnen.
An und für sich können beide Teams diesem Duell entspannt entgegen sehen. Derzeit stehen Altach und Hard auf einem soliden Mittelfelsplatz. Die Optionen sind klar – der Sieger verabschiedet sich nach oben und vertreibt endgültig eventuelle Überlebensängste, der Verlierer könnte der Abstiegszone ein wenig näher kommen. Altach ist stark zuhause, Hard ist stark auswärts. Es wird also ziemlich sicher eine enge Partie werden.