Unfreiwillig auf Trainersuche! SV Nußdorf hat gutes Team, aber noch keinen Coach

Der SV Nußdorf/H. hat sich stabilisiert. Nach einer mit acht Punkten sehr dürftig ausgefallenen Hinrunde zeigten winterliche Transfers gehörig Wirkung. Neun von 13 Partien wurden in der Rückrunde gewonnen. 27 Zähler bedeuteten den zweiten Platz im Tableau der zweiten Saisonhälfte. Im Winter noch Inhaber der Roten Laterne, setzte sich die Mannschaft von Matthias Neumayr, der früh im Frühjahr die Position als Trainer übernahm, souverän vom beinharten Abstiegskampf der 1. Klasse Nord ab und beendete das Jahr als Neunter. Dementsprechend zufrieden ist man mit der Entwicklung. Auch die Transferzeit verlief bislang erfolgreich. Die erhofften Verstärkungen konnten an Land gezogen werden. Bitter ist jedoch, dass Erfolgscoach Matthias Neumayr einstweilen nicht mehr zur Verfügung steht. Der Klub ist daher erneut auf Trainersuche.

Güven gebunden - Neumayr weg

"Das starke Frühjahr war maßgeblich mit Winterneuzugang Anil Güven und Trainer Matthias Neumayr verbunden", erklärt Nußdorfs Sportlicher Leiter Alois Luginger. Während man den Offensivspieler, der aus der 1. Landesliga vom ASV Salzburg zu den Nußdorfern stieß, nun fix verpflichten konnte, kam der Headcoach wieder abhanden. "Aus familiären Gründen muss er sich eine Auszeit nehmen. Ich hoffe, dass er irgendwann wieder zu uns zurückkehrt, denn unter ihm ist sehr viel weitergegangen. Man hat richtig gemerkt, wie er das Feuer in der Mannschaft entfacht und Spielfreude erzeugt hat", schmerzt Alois Luginger der ungeplante Trainerwechsel. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. Die unfreiwillige Suche gestaltet sich schwierig. "Ich habe schon sieben, acht Trainer gefragt, aber noch hat es nicht gepasst. Wir haben ein gutes Team, wollen dementsprechend auch einen guten Trainer verpflichten", hat Nußdorfs Sportchef nicht vor, irgendetwas zu überstürzen. Wird man nicht fündig, werde es eine interne Lösung geben.

Zwei Ab- und drei Zugänge

Wenn am Montag das Training wieder aufgenommen und fortan dreimal wöchentlich an den Abläufen, der Fitness und der Selbstverständlichkeit geackert wird, sind zwei Spieler nicht mehr dabei, jedoch drei neue Gesichter zu begrüßen. Als Abgänge stehen Richard Steinwender und der zuletzt selten im Einsatz gewesene Stefan Schmidt fest, die im Doppelpack nach Köstendorf wechseln. Verstärkungen sind hingegen Ismet Memic, der vom ASV Salzburg kommt und ein Defensivspezialist ist, sowie die Brüder Aleksandar und Luka Tomic, die zuletzt in Anthering kickten. "Alex ist für die Außenbahn. Luka war jetzt verletzt, spielt aber auch im Mittelfeld", erklärt Alois Luginger, der weitere Transfers nicht ausschließt, sich aber nicht mehr zum Handeln gezwungen sieht: "Falls wer gerne bei uns spielen möchte, ist er herzlich willkommen, aber wir müssen keinen mehr holen. Wir haben ein gutes Team." Mit den Neuverpflichtungen zeigt er sich sehr zufrieden. Sie haben eine klar definierte Rolle einzunehmen. "Mit ihnen sind wir sicher kompakter. Sie sollen in erster Linie unseren eigenen jungen Stamm fördern. Wir haben sehr gute eigene Spieler. Damit diese Fuß fassen können, müssen sie geführt werden", sieht Nußdorfs Sportchef die externen Zugänge auch als Stützen für die Eigengewächse. Gemeinsam will man sich in der kommenden Saison im vorderen Tabellendrittel einnisten.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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