Do or Die! USV St. Georgen rettet sich und zwingt USK Elsbethen zum Neuanfang

USV St. Georgen
USK Elsbethen

Nach der Hinrunde hatte der USK Elsbethen doppelt so viele Punkte vorzuweisen wie der USV St. Georgen. Im Frühjahr wollte bei den Elsbethenern aber rein gar nichts zusammenlaufen. Mit fünf Punkten ist man Letzter des Rückrundentableaus. Die Hausherren hingegen spielten mit Neo-Torjäger Damir Tosunovic, der im Herbst noch für die Gäste bombte, eine ordentliche Rückserie. Vor allem der Schlussspurt kann sich sehen lassen. Nach einem Remis gegen den USV Lamprechtshausen besiegte die Elf von Coach Walter Stadler mit dem SV Wals-Grünau 1b, der SU Abtenau und dem TSV Unken gleich drei direkte Konkurrenten. Im letzten von vielen Endspielen im beinharten Abstiegskampf der 1. Klasse Nord behielt man erneut die Oberhand.

Offenes Spiel in Anfangsphase

Die Ausgangslage war klar. Der USV St. Georgen musste gewinnen, um das rettende Ufer zu erreichen. Dem USK Elsbethen reichte einen Punkt. Den besseren Start erwischen die Gäste, die ihre Nervosität geschickter verbergen. Sie finden nach zirka 20 Minuten die erste gute Einschusschance vor, doch ein Torjäger wird vermisst. Dieser spielt für den Gegner und schlägt nach 35 Minuten eiskalt zu. Damir Tosunovic erzielt seinen 31. Saisontreffer - den 16. im Frühjahr - und stellt auf 1:0. Er spielt einen Freistoß schnell ab, Bernhard Ramböck ist auf dem rechten Flügel auf und davon und seine Flanke findet das Haupt des Goalgetters, der perfekt vollendet.

Doppelschlag als Vorentscheidung

"Das war ein bundesligareifer Treffer!", ist St. Georgens Sektionsleiter Johannes Giglmayr hellauf begeistert. Als Elvis Kahrimanovic nur zwei Minuten später ein zweites Tor nachlegt und kurz vor der Pause zum 3:0 trifft, ist das Match entschieden. Damir Tosunovic (63') und der eingewechselte Thomas Höhfurtner (89') schießen eine 5:0-Führung heraus. David Reichinger gelingt in der Schlussminute der vorerst letzte Elsbethen-Treffer in der 1. Klasse. Der USK fällt vom vierten Hinrundenplatz auf den elften Gesamtrang zurück und muss absteigen. Der USV St. Georgen rettet sich als Zehnter und darf für ein weiteres Jahr in der 1. Klasse Nord planen.

Stimmen:

Johannes Giglmayr, Sektionsleiter USV St. Georgen:

Zum Spiel:

"Wir haben sehr nervös angefangen und viele Ballfehler begangen. Es gab Chancen auf beiden Seiten, aber kaum Zwingendes. Das Spiel war ausgeglichen. Mit dem Doppelschlag und dem dritten Treffer kurz vor der Pause war das Spiel entschieden. In der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut Fußball gespielt. Der Sieg war in der Höhe verdient. Wir haben jetzt am Schluss eine Serie hingelegt. Man hat gesehen, dass die Spieler unbedingt wollten."

Zur Saison:

"Unterm Strich sind wir sehr froh, den Klassenerhalt geschafft zu haben. Mit dieser Mannschaft wäre aber eigentlich ein Platz unter den Top-5 oder Top-6 möglich. Wir haben viel Qualität, aber nur sehr wenig davon umgesetzt. Das hat auch mit Wille und Einsatz zu tun, denn in den letzten Runden hat man gesehen, was möglich ist. In Summe war es einfach zu wenig. Wir können nicht zufrieden sein."

Zur Zukunft:

"Trainer Walter Stadler hört auf. Bezüglich Nachfolger sind wir in Gesprächen. Es könnte schon sehr bald Klarheit geben. Der Kader wird sich kaum verändern. Wie schon bei seinem Comeback angekündigt, hört Bernhard Ramböck auf. Er hat uns im Frühjahr ausgeholfen. Ansonsten gibt es noch ein, zwei Fragezeichen."

Ingo Wintersteller, Trainer USK Elsbethen:

Zum Spiel:

"Wir hatten die erste Chance des Spiels. Nachdem Kapitän Manuel Steinberger mit einem Zehenbruch ausgewechselt werden musste, hat die Ordnung gefehlt. Mit dem Doppelschlag hatten wir sogar noch einmal eine Chance, aber mit dem blöden Gegentreffer zum 0:3 war es vorbei. In der zweiten Halbzeit hätten wir ein Wunder gebraucht. St. Georgen war insgesamt aber einfach stärker."

Zur Saison:

"Wir haben die Abgänge nicht verkraftet, vor allem im Angriff. Hätten wir Damir Tosunovic halten können, wären wir wohl im Mittelfeld gelandet. Zudem hat uns die Verletzung von Moritz Müller in der Vorbereitung sehr wehgetan. Wir haben gewusst, dass es trotz des Vorsprungs aus dem Herbst schwierig wird. Es ist blöd gelaufen. Es war keine gute Saison."

Zur Zukunft:

"Noch ist nichts klar. Es kann sein, dass Spieler weggehen und andere aufhören. So oder so wird es einen Neuanfang geben. Es muss sich etwas ändern. Ob ich als Trainer bleibe, ist noch nicht entschieden. Ich will mich nach dem Abstieg aber sicher nicht vor der Verantwortung drücken."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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