USV Hüttschlag will mit neuem Trainerteam vergangene Saison vergessen machen

USV Hüttschlag

Die letzte Minute dieser Saison des USV Hüttschlag verlief symptomatisch. Bernhard Fötschl erzielte das in den Augen der Pongauer abseitsverdächtige Siegestor für den direkten Konkurrenten aus Ramingstein. Der USV verlor 0:1 und rutschte auf den vorvorletzten Tabellenplatz der 1. Klasse Süd zurück. Dass dieser Rang zum Klassenerhalt reicht, hatte man schon kurz vor der letzten Runde erfahren. "Gott sei Dank war dieses Spiel nicht mehr entscheidend. Das wäre sehr bitter gewesen", sagt Edmund Schaidreiter, Sektionsleiter der mit einem blauen Auge davongekommenen Hüttschlager. Nach einer knackigen Analyse der wenig erfolgreichen Spielzeit richtet er den Blick nach vorne.

Vergangenes vergangen sein lassen

"Das erste Saisondrittel war gut. Dann folgte ein Einbruch, für den mehrere Faktoren verantwortlich waren, wie die Einstellung, die Trainingsbeteiligung oder Verletzungen. Das ist aber vergangen. Schwamm drüber! Wir schauen nach vorne", lässt Edmund Schaidreiter die Unzufriedenheit mit der abgelaufenen Saison ein letztes Mal unter dem selbst verordneten Mantel des Schweigens hervorblinzeln. Für die kommende Saison gilt laut Hüttschlags Sektionsleiter: "Wir wollen es besser machen wie heuer. Die genauen Ziele haben wir noch nicht definiert, aber wir wollen defensiv gut stehen und uns spielerisch weiterentwickeln." Dieser Fortschritt soll unter einem neuen Trainerteam erfolgen. Alois Kendlbacher zieht sich auf seine Funktion als Jugendleiter zurück, wird eventuell auch die zweite Mannschaft betreuen.

Die Mischung macht's

Als Nachfolger stehen Thomas Kendlbacher und Harald Klaushofer fest. Die beiden Hüttschlager Eigengewächse standen zuletzt selber noch am Feld. Der 20-jährige Thomas Kendlbacher wird auch weiterhin das Trikot überstreifen und als Spielertrainer fungieren. Sein Karrierende hat hingegen Harald Klaushofer verkündet, der nun von der Seitenlinie eingreifen wird. "Thomas ist jung und motiviert. Harald ist routiniert und motiviert. Das ist eine Top-Mischung. Ich bin sehr positiv gestimmt", stellt Edmund Schaidreiter sein neues Dreamteam pointiert vor. Das ambitionierte Trainerduo wird es jedoch mit einem veränderten Kader zu tun bekommen, denn neben Harald Klaushofer hängen drei weitere Spieler ihre Fußballschuhe an den Nagel und der Verletzungsteufel hat erneut zugeschlagen. Christian Toferer, Peter Kendlbacher und Robert Viehhauser stehen fortan nicht mehr zur Verfügung. Mathias Kendlbacher hat sich zudem die dritte schwere Knieverletzung in zwei Jahren zugezogen.

Biathlet geht wieder auf Torejagd

"Eine Hiobsbotschaft!", sagt Edmund Schaidreiter. "Das ist ganz bitter und sehr traurig." Mit Martin Klaushofer ist ein weiterer Kreuzbandpatient auf dem Weg der Besserung. Er wird wohl aber erst im Frühjahr wieder ins Geschehen eingreifen. Um eine Kaderstärke von zirka 20 Spielern zu erreichen, werden einige Kicker aus dem Nachwuchs, wie beispielsweise der blutjunge Johannes Pirchner, und aus dem Reserveteam zu einem Kampf um ein Kampfmannschaftsticket eingeladen. "Sie werden sich um einen Platz im Kader matchen", erklärt Hüttschlags Sektionsleiter, der wie schon im Winter betont, dass es nicht einfach sei, externe Spieler für den USV zu gewinnen, aber jeder, der sich dem Klub anschließen möchte, herzlich willkommen sei. Ein Mann ist dem Ruf der Hüttschlager bereits gefolgt, will Philipp Aichhorn seine Treffsicherheit künftig wieder auf grüner Unterlage beweisen. "Philipp ist ein Quereinsteiger. Er war ein Top-Nachwuchstalent, hat sich dann aber mit 15 Jahren für Biathlon entschieden. Jetzt ist er 21 und will es noch einmal wissen", ist Edmund Schaidreiter sehr froh über die Verstärkung. Ob weitere folgen, wird sich weisen. Bei ein, zwei Spielern sei dies noch in Schwebe.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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