FC Bad Gastein will 70-Jahr-Feier mit Aufstieg krönen! Kader soll breiter werden

FC Bad Gastein

Spätestens ab heute wird der Blick beim FC Bad Gastein ausnahmslos nach vorne gerichtet. Eine gute 1. Klasse Süd-Saison liegt hinter den Wigele-Mannen. Am Ende reichte es knapp nicht zum Aufstieg. Dieser soll nun in der kommenden Spielzeit klappen. 2017 feiert der Klub sein 70-Jahr-Jubiläum. "Da wäre der Aufstieg natürlich nett, quasi die Krönung", würde ein Spitzenplatz auch Chefcoach Alwin Wigele ins Konzept passen. Dass ein Titel aber schwer zu planen ist, weiß der sportlich Verantwortliche nur zu gut: "Da gehört viel Können, aber auch viel Glück dazu." In der Übertrittszeit hat der Tabellendritte der abgelaufenen Saison seine Hausaufgaben jedenfalls gemacht. Der Kader wird anwachsen.

Transferwahnsinn im Unterhaus

Wenn sich die Mannschaft heute zum ersten Training trifft, beginnt für die Spieler die harte Vorbereitungszeit, für die Vereinsverantwortlichen waren auch die letzten Wochen äußerst mühsam. "Die Verhandlungen mit Spielern sind sehr anstrengend. Das verschlimmert sich in den letzten Jahren. Sobald einer gerade gehen kann, glaubt er ein unglaublicher Fußballer zu sein und hat Forderungen", berichtet Alwin Wigele von zunehmenden Wahnvorstellungen und abnehmender Vereinsloyalität in der Kickerzunft, um anzufügen: "Früher war uns wichtig, welches Wappen wir auf der Brust tragen. Heute ist vielen Spielern völlig egal, für wen sie spielen, welche Farbe die Dress hat. Es heißt nur mehr: 'Wenn ich das kriege, komme ich zu euch!' Sie bieten sich über Facebook & Co. förmlich an. Das ist ein Wahnsinn!"

Team bleibt zusammen - Erster Neuzugang fix

Die Mühen der letzten Wochen scheinen sich jedenfalls gelohnt zu haben. Das Team konnte gehalten werden. Die seit Winter für die Bad Gasteiner auflaufenden Martin Kurz und Michael Katschthaler konnten fix aus Bad Hofgastein verpflichtet werden. Zudem stößt Hami Dönmez zum FC. Auch er war zuletzt im Nachbarort aktiv. "Martin und Michael waren im Frühjahr nicht ganz in Topform. Das wird im Herbst sicher anders sein. Hami ist ein sehr guter Flügel, der unsere Stürmer mit super Flanken füttern wird", ist Alwin Wigele froh über diese Weichenstellungen. Weitere Transfers sind sehr wahrscheinlich. Ein dritter Angreifer und ein Innenverteidiger werden noch gesucht. Zum Trainingsauftakt sind zwei Testspieler aus Bosnien geladen.

Kein Überraschungsteam

Im Fokus aller Bemühungen stand und steht die Erhöhung der Kaderbreite. "Ein großer Kader ist enorm wichtig, wenn man vorne mitspielen will. Das haben wir in der letzten Saison gesehen. Wir brauchen einen Kader mit 16 gleichwertigen Spielern. Die Devise war daher die Mannschaft zu halten und drei Verstärkungen zu holen. Da sind wir auf einem guten Weg", betont Alwin Wigele, der Sektionsleiter Gerhard Kendlbacher lobend hervorhebt: "Gerhard hat sich in den letzten Tagen und Wochen wundtelefoniert." Nun scheint man gerüstet, um sich das Vereinsjubiläum mit einem großen sportlichen Erfolg selber zu versüßen. Dafür testet man in nächster Zeit gegen höherklassige Vereine. Die volle Konzentration gilt der Meisterschaft, in der starke Konkurrenten warten. Alwin Wigele schätzt die Teams aus Rauris und St. Veit hoch ein. Dem Cup schenkt er keine Priorität: "Das ist für mich ein normales Testspiel. Wir werden eher kein Cup-Überraschungsteam sein." Keine Überraschung wäre auch eine Präsenz im Aufstiegskampf.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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