Meisterschaftsstart steht vor der Tür: SK Bruck lässt die "(faulen) Hunde" raus

1981 war Peter Cornelius in seinem veröffentlichen Song reif für die Insel, vierzig Lenzen später ist es der SK Bruck für die 2. Landesliga Süd. Zweimal wurde die Saison abgebrochen, zweimal belegte der Titelanwärter der 1. Klasse Süd erwartungsgemäß einen der hochdotierten Spitzenplätze. Verständlich, dass man sich im Lager der Grün-Weißen nach einer problemlosen Saison inklusive Wertung der Meisterschaft sehnt. In einer laut Coach Andreas Mayrhofer "ausgeglichenen Liga" streben seine Schützlinge auch künftig wieder die obere Tabellenregion an.

 

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

  

Titelchancen durch zweimaligem Abbruch zunichte gemacht 

Saisonübergreifend (2019/20 und 2020/21) hatte der SK Bruck in der 1. Klasse Süd klar und deutlich die Nase vorn. "Mit fast der doppelten Punkteanzahl als der Zweite", deutet Brucks Trainer Andreas Mayrhofer auf die große Corona-Abrechnung nach den beiden "Null-Saisonen" hin. Bruck wurde seiner Favoritenrolle mehr als gerecht, belegte zum Zeitpunkt des Abbruchs zweimal Position zwei - jeweils mit lediglich einem Point Rückstand auf den Leader. "Schon ärgerlich", wurden Mayrhofers berechtigte Hoffnungen auf eine Klettertour in die 2. Landesliga im Keim erstickt. Trotz der tabellarisch hervorragenden Position zeigte der SKB im vergangenen Herbst oft zwei verschiedene Gesichter, was letztendlich die Resultate auch belegten: Einerseits gab's den 5:0-Kantersieg gegen Ligaprimus Lenzing, andererseits schmerzhafte Punktverluste wie zum Beispiel gegen Radstadt (1:3) oder Mariapfarr (2:2). Vor allem das Wie stört Mayrhofer extrem: "Ständig wurde lamentiert, untereinander gestritten. Es gab gegenseitige Schuldzuweisungen - so bringst du dich halt selber um den Erfolg." 

 

SKB will unter die Top-4

Im dritten Anlauf soll's mit dem Aufstieg in die Sechstklassigkeit endlich klappen. Wenngleich Mayrhofer die Kirche im Dorf lässt: "Klar wollen wir vorne mitspielen und einen Platz unter den ersten vier ergattern. Aber ich möchte nicht zwanghaft das Ziel Meistertitel aussprechen. Die Jungs sollen ihr Hobby ordnungsgemäß ausführen und Spaß an der Sache haben." Der Brucker-Coach, der seit 2018 die Geschicke der Grün-Weißen leitet, kennt seine Crew wie die eigene Westentasche: "Oft wollen sie mehr als sie können. Und das geht bekanntlich nach hinten los." Bezüglich Mannschaftskader blieb beim Abbruch-Zweiten der 1. Klasse Süd alles beim Alten. Außer, dass sich Michael Piljanovic (Kitzbühel) gegen ein weiteres Engagement in einer höheren Amateurliga und für eine Rückkehr zu seinem Heimatverein entschieden hat. "Er arbeitet ja auch ganz normal und dann 4x die Woche nach Kitzbühel fahren, hat ihn einfach nicht mehr interessiert", rechtfertigt Mayrhofer den Wechsel.

 

Durchwachsener Fitnesszustand nach Zwangspause

Die Vorbereitungszeit verlief in Bruck reibungslos ab, die Trainings und Testmatches waren weitestgehend zufriedenstellend. Mayrhofer versucht, das Ganze in Relation zu setzen: "Wenn man bedenkt, dass wir in der 1. Klasse, der zweitschlechtesten Liga in Österreich spielen, muss ich sagen, dass die Burschen das schon brav machen." In der durch Corona hervorgerufenen, fußballfreien Zeit waren die Brucker Fußballer laut Mayrhofer nicht gerade aktiv. "Lauter faule Hunde", knurrt der Coach, der seit der Wiedererlaubnis des Mannschaftstrainings die Übungseinheiten dementsprechend adaptieren musste. "Ich hab' viele hochintensive Intervalleinheiten eingebaut, damit die Spieler schnell wieder auf Touren kommen. Ich glaube, das ist uns ganz gut gelungen."

 

Tanz auf zwei Hochzeiten

Im Cup (3:2 in Zell) ist man eine Runde weiter und trifft bereits am kommenden Wochenende auf Pfarrwerfen. "Ein super letzter Test bevor es in der Liga losgeht", meint Mayrhofer, der sich gegen aus seiner Sicht "schlagbare" Pfarrwerfener durchaus Chancen ausrechnet. In der 1. Klasse Süd bekommt es Bruck zum Auftakt am 1. August vor heimischem Publikum mit Radstadt zu tun. Mayrhofer warnt: "Die Liga ist extrem ausgeglichen. Die ersten elf Teams sind alles andere als schlecht. Und auch wenn ich Goldegg, das Schlusslicht der letzten Saison, hernehme: Wenn da Fleißner, Kirnbauer und Co. auflaufen, können sie ebenfalls unangenehm werden." 

 

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