SC Bad Hofgastein bleibt sich auch in schwierigen Zeiten treu! Eigene Spieler sollen Abgänge kompensieren

SC Bad Hofgastein

Der SC Bad Hofgastein kämpft gegen den Abwärtstrend in der 1. Landesliga an. Im dritten Jahr der Ligazugehörigkeit steckt man mitten im Abstiegskampf. Nach der sensationellen Premierensaison, die beinahe mit dem Meistertitel gekrönt wurde und den tollen zweiten Rang mit 49 Zählern einbrachte, fiel man im schwierigen zweiten Jahr nicht ganz unüblich zurück. 30 Punkte und Endrang neun bedeuteten einen sicheren Mittelfeldplatz, der Klassenerhalt gelang recht souverän. Damit auf das schwierige zweite nicht das verfluchte dritte (und letzte) Jahr folgt, muss die Sendlhofer-Truppe im Frühjahr ordentlich punkten, denn im Herbst konnten nur zwei Teams auf Distanz gehalten werden. 13 Zähler und Zwischenrang zwölf sorgen für keinen beruhigten Winterschlaf.

Talfahrt nach gutem Anfangsdrittel

Neun Punkte aus den ersten fünf Runden belegen, dass die Jungs aus dem Gasteinertal hervorragend aus den Startblöcken kamen. In den restlichen neun Partien errang die Mannschaft jedoch nur mehr vier Pünktchen, die Luft schien auszugehen. Nur ein 4:1-Sieg gegen den UFC Siezenheim und ein 2:2 im Duell mit dem SC Tamsweg in den Runde acht und zehn brachten Zählbares auf das Scoreboard. Verlor man anfangs noch knapp, öffnete sich die Schere im Verlauf der Talfahrt immer weiter. Die letzten vier Spiele gingen allesamt verloren, keines davon knapp. Beängstigend ist auch die Auswärtsschwäche. Während man zuhause eine ausgeglichene Bilanz vorweisen kann (3-1-3), gewannen die Sendlhofer-Mannen nur ihr erstes Auswärtsmatch beim, wie sich am Ende herausstellen sollte, gänzlich punktelosen USK Gneis, alle sechs weiteren Spiele in der Fremde blieben ohne Erfolgserlebnis. Es gibt also einiges zu tun in Bad Hofgastein.

Eigene Spieler sollen es richten

"Bis zur Mitte der Saison können wir zufrieden sein, haben wir uns durchwegs sehr gut präsentiert. Wir befanden uns auf einem guten Weg, sind davon aber im Finish völlig abgekommen. Wir haben viele Punkte liegen gelassen und sind in der Tabelle weit zurückgerutscht. Da haben uns auch viele wichtige Spieler durch Sperren oder Verletzungen gefehlt", analysiert Simon Sendlhofer, der als Trainer und Sektionsleiter die sportlichen Geschicke des Tabellenzwölften leitet. "Wir stecken nun voll im Abstiegskampf und werden alles daransetzen, um die Klasse zu halten. Wir wollen den Ligaerhalt aber ausnahmslos mit unseren eigenen Spielern schaffen. Wir sind mit den Eigenen aufgestiegen, also kämpfen wir auch mit ihnen um den Klassenerhalt. Transfers sind in unserer Philosophie nicht vorgesehen. Davon rücken wir nicht ab!", bleibt sich der Verein auch in schwierigen Zeiten treu.

Abgänge erleichtern Aufgabe nicht

Dass zwei Spieler den abstiegsbedrohten Klub in der Übertrittszeit verließen, spielt dabei nicht gerade in die Karten. Michael Katschthaler und Martin Kurz wechselten im Doppelpack zum FC Bad Gastein. "Michael Katschthaler war unser Topstürmer. Auch wenn er zuletzt oft verhindert war, ist sein Abgang eine große sportliche Schwächung. Bei Martin Kurz ist das ein bisschen anders. Er hat den Sprung in die erste Elf nicht geschafft und wollte eine neue Herausforderung angehen", erläutert Simon Sendlhofer. Auch auf Trainerebene gab es im Winter personelle Veränderungen. Andreas Hochwimmer, der über sechs Jahre lang für das Konditions- und Koordinationstraining verantwortlich zeichnete, strebte von sich aus eine Veränderung an und legte sein Amt nieder. "Er geht in aller Freundschaft", betont sein langjähriger Kollege, der in Ex-Bad Hofgastein-Spieler Dominik Zrnjevic einen neuen Co-Trainer gefunden hat.

Rückkehr von Einsertormann macht Mut

Auch wenn der Verein die Finger von Transfers lässt, macht dem Coach eine Verstärkung Hoffnung auf eine erfolgreiche Rückrunde: "Einsertorwart Alexander Hirczy kann im Frühjahr wieder voll eingreifen. Das ist ein 'Transfer' nach unserem Geschmack. Außerdem haben wir viele gute junge Spieler in unseren Reihen. In der Vergangenheit haben wir es immer wieder geschafft, Abgänge mit eigenen Spielern zu kompensieren. Die Herausforderung nehmen wir auch dieses Mal zuversichtlich an!" Zur Bewältigung dieser Herausforderung stehen in der Vorbereitungszeit drei bis vier Einheiten pro Woche am eigenen Kunstrasen an. Anstelle eines Trainingslagers will man eventuell einen Tag in Kärnten verbringen, um auch auf echtem Rasen zu trainieren. Angesichts der Probleme auf den Plätzen der Kontrahenten wohl keine schlechte Idee.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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