USV 1960 Berndorf: "Unsere Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen!"

Der USV 1960 Berndorf hat den Abstieg aus der Salzburger Liga mühelos verdaut. Nach extrem starken 14 Runden thront der Klub am Haunsberg als Winterkönig der 1. Landesliga. Nur drei Mannschaften kamen in den Genuss, der Elf von Trainer Michael Schwaiger Punkte abzuknöpfen. In der zweiten Runde unterlag man in Adnet und am 13. Spieltag in Bürmoos. Zudem teilte man in Runde elf mit dem 1. Oberndorfer SK die Punkte. Gegen Teams fernab der Top-5 ließen die Berndorfer rein gar nichts anbrennen. Von den größten vier Konkurrenten konnte allerdings nur Herbstmeister Union Henndorf besiegt werden. Ein Makel, der sich auch in der Tabellensituation widerspiegelt, denn trotz einer fantastischen Punkteausbeute sind die Top-3 nur durch drei Zähler getrennt.

Heimmacht liebäugelt mit Rückkehr in Salzburger Liga

"Vor der Saison war das Ziel ein Top-5-Platz, da nicht genau abzusehen war, wie stark die Liga und wie stark wir sind. Jetzt stehen wir ganz vorne. Dementsprechend wäre auch der Aufstieg eine gute Sache. In erster Linie wollen wir aber unsere Leistung bringen. Gelingt uns das, dann werden wir auch ganz vorne dabei sein", vertraut Michael Schwaiger auf das hohe Leistungsvermögen seines Teams. Damit die Mannschaft ihr volles Potential ausschöpfen kann, darf der Verletzungsteufel ruhig einen Bogen um Berndorf machen. "Wir hoffen vor allem, dass sich niemand verletzt. Wenn dem so ist, können wir sicher an die Ergebnisse im Herbst anschließen. Die Burschen arbeiten sehr gut. Ich bin sicher, dass unsere Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist!", ortet der Trainer noch Verbesserungspotential.

Ein Neuzugang aus der Westliga

Keinen Raum für Verbesserungen hat man sich jedoch in puncto Heimstatistik gelassen. Sieben Siege aus ebenso vielen Spielen legen die Latte für die Frühjahrssaison recht hoch. In der Rückrunde reisen allerdings gleich drei der vier schärfsten Verfolger an, um die Heimmacht herauszufordern, darf sich das Berndorfer Publikum auf einige Schlagerspiele freuen. Auswärts besteht punktemäßig noch Luft nach oben, präsentierte man sich aber auch in dieser Hinsicht keineswegs von schlechten Eltern. Um in Zukunft Ausfälle besser kompensieren zu können, schaute sich die Führungsriege im Winter um personelle Verstärkungen um. Als einzigen Neuzugang darf Chefcoach Michael Schwaiger nun Raphael Baier im Team begrüßen. Der zentrale Mittelfeldakteur kommt vom TSV Neumarkt. "Auf dieser Position hatten wir im Herbst Probleme, wenn ein, zwei Spieler ausgefallen sind. Wir haben deshalb nach einer Kadererweiterung gesucht. Raphael ist ein junger, sehr flexibel einsetzbarer Spieler und passt daher perfekt in unser Anforderungsprofil", ist Berndorfs starker Mann an der Seitenlinie von den Qualitäten der Neuerwerbung überzeugt.

Starke Hallen-Auftritte ohne gröbere Verletzungen überstanden

Ausgetobt haben sich die Winterkönige auch am Hallenparkett. Bei der Futsal-Landesmeisterschaft präsentierte sich die junge Truppe sehr stark, erreichte die Top-10 und belegte am Ende den sehr ordentlichen achten Platz. Für Michael Schwaiger nimmt die Hallensaison aber eine untergeordnete Rolle ein: "Ich bin kein großer Fan des Hallenfußballs. Gerade die jungen Spieler haben jedoch großartige Leistungen gezeigt. Am wichtigsten ist aber, dass keine schlimmen Verletzungen zu beklagen sind. Die Vorbereitung auf die Frühjahrssaison steht an erster Stelle!"

Gardasee lockt

Der Startschuss in die Wintervorbereitung ist am 18. Jänner ertönt. Zirka viermal pro Woche trainiert der Titelaspirant auf der Kunstrasenanlage in Obertrum, den umliegenden Laufstrecken beziehungsweise der Halle in Berndorf. Zudem haben die Vereinsverantwortlichen sowohl zahlreiche Testspiele als auch ein Trainingslager am Gardasee organisiert. "Wir hatten ursprünglich Kroatien im Visier, doch da wurden wir nicht fündig. Nun fahren wir Ende Februar nach Italien, wo wir sehr gute Trainingsbedingungen vorfinden. Auch dort brauchen wir natürlich Wetterglück, aber es ist einfach wichtig beim Meisterschaftsstart Einheiten auf Rasen in den Beinen zu haben", freut sich Berndorfs Winterkönig-Macher bereits auf die gemeinsame Zeit im Süden.

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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