UFC Siezenheim hat mindestens zwei Handvoll guter Gründe für Optimismus

UFC Siezenheim

Besonders eifrig zeigte sich der UFC Siezenheim in der bisherigen Wintervorbereitung. Fünf Testspiele hat die Mannschaft von Chefcoach Raphael Ikache bereits absolviert. Es scheint fast, als hätten die Siezenheimer Serienaufsteiger etwas aufzuholen. Ein Blick auf die Wintertabelle der 1. Landesliga widerspricht dem nicht. Mit mickrigen neun Zählern konnte nur Mitaufsteiger USK Gneis abgehängt werden. Nach drei Jahren, in denen es steil bergauf ging, dürfte in der zweihöchsten Spielklasse Salzburgs vorerst der Plafond erreicht sein. Im besten Fall, denn im Frühjahr geht es gegen die Rückstufung in die 2. Landesliga.

Zuversicht trotz langer Dürreperiode

Nach 14 gespielten Runden können die UFC-Kicker nur neun Punkte ihr Eigen nennen. Gleich sieben davon eroberte man an den ersten fünf Spieltagen. Auf einen 8:1-Kantersieg gegen das Tabellenschlusslicht aus Gneis folgte jedoch eine elendslange Dürrephase. Die Ikache-Boys schienen ihr Pulver verschossen zu haben. Sieben Pleiten im Gang ließen in den Tabellenkeller rutschten, aus dem man sich auch mit zwei abschließenden Unentschieden gegen Tamsweg und Bürmoos nicht befreien konnte. Trotz dieses Absturzes in die Niederungen des Tableaus herrscht Zuversicht in den Reihen des Aufsteigers. Sportchef Martin Kirchschlager zeigt sich frohen Mutes: "Wir können in der 1. Landesliga bestehen. Mit dem Schwung einer guten Vorbereitung und der ausgezeichneten Stimmung im Team können wir in der Rückrunde noch den Klassenerhalt schaffen." Eine spezielle Bedeutung wird den 6-Punkte-Spielen zukommen, wie auch der Sportliche Leiter weiß: "Wir müssen vor allem die direkten Duelle gegen Mannschaften wie St. Michael oder Tamsweg gewinnen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das packen werden."

Eine Handvoll neuer Hoffnungsträger

Den Optimismus nähren auch einige personelle Verstärkungen. Mit Thomas Burgstaller verpflichtete der Klub einen zentralen Mittelfeldspieler vom oberösterreichischen Landesligisten SK Bad Wimsbach, der laut Martin Kirchschlager bisher einen sehr starken Eindruck hinterlässt. "Thomas hat früher auch auf der Außenbahn gespielt, aber in der Mitte macht er das hervorragend. Er ist taktisch sehr stark." Von Ligakonkurrent Fuschl kommt wiederum Velemir Vidakovic nach Siezenheim: "Er ist noch relativ jung, zeigt sich in toller körperlicher Verfassung und kann sowohl als Außenverteidiger als auch bei Bedarf als Stürmer spielen." Ebenfalls für die Außenbahn ist Hannes Margreiter vorgesehen, der zuletzt in Elsbethen Spuren hinterließ. Keine fixe Position kann Transfer Nr. 4 Andreas Haselwimmer zugeordnet werden. "Er hat uns bislang positiv überrascht. Bei ihm ist aber noch nicht ganz klar, wo er am besten eingesetzt wird. Eventuell ist auch er ein Mann für die Außenverteidigerrolle", ist für Martin Kirchschlager die Baustelle Außenbahn mit den Wintertransfers behoben. Schlechte Nachrichten gibt es vom fünften Neuzugang Robert Lehmann. Der routinierte Ex-Grödiger hat sich gleich zu Beginn der Vorbereitung einen Zehenbruch zugezogen und arbeitet fleißig am Comeback.

Intensivwochenende vor der Tür

Trotz dieser Verletzung ist die Vorbereitung gut angelaufen. "Die neuen Spieler haben sich bereits gut integriert. Wir werden mit allen eine große Freude haben, das sieht man jetzt schon!", sind für Martin Kirchschlager alle Neuerwerbungen eine tolle Verstärkung. Weil zudem einige junge Talente, wie der kürzlich in die erste Mannschaft beförderte Angreifer Luca Reimer, aus dem Nachwuchs oder der Reserve nach oben drängen, kann Cheftrainer Raphael Ikache aus dem Vollen schöpfen. "Wir haben einen riesigen Kader mit mindestens 25 Spielern. In den nächsten Wochen wird der Kreis der potentiellen Startspieler immer enger werden. Der Kampf um das Leiberl ist bereits voll entbrannt", berichtet Siezenheims Sportchef. Dieses Wochenende steht das Highlight der Aufbauzeit an, bei dem sich jedes Kadermitglied noch einmal sehr intensiv für höhere Aufgaben empfehlen kann. Von Freitag bis Sonntag widmet man sich vermehrtem Training, einem Testspiel und diversen Teambuildingmaßnahmen. Auf ein Trainingslager kann nach diesem Intensivwochenende ungeniert verzichtet werden.

Eine Handvoll guter Testpartien in den Beinen

Zuversichtlich stimmen Martin Kirchschlager auch die bisherigen Leistungen in den Freundschaftsspielen. Gleich vier Salzburgligisten nahm man sich zur Brust. Zudem wurden die Juniors aus Seekirchen zum Tanz gebeten. Gegen letztere gab es einen eindeutigen 6:1-Sieg. Im Duell mit den vier höherklassigen Mannschaften zeigten die Ikache-Mannen durchwegs ordentliche Vorstellungen. Auch wenn man gegen den FC Bergheim und die Union Steinmetz Fallwickl Hallein mit jeweils 2:4 den Kürzeren zog, wurde beherzt Paroli geboten und darf das Gezeigte zufrieden stellen. Ähnliches gilt für die Begegnungen mit dem SC Golling (1:1) und dem UFC SV Hallwang (3:1), bei der alleine die Ergebnisse einen Grinser ins Gesicht zaubern müssen. Martin Kirchschlager leugnet das nicht: "Wir sind mit allen Spielen sehr zufrieden. Vor allem gegen Bergheim und Hallwang haben wir uns sehr gut präsentiert. Im Duell mit Bergheim haben wir uns noch zwei Tore selber geschossen, aber die Hallwanger konnten wir dank zweier sehr schöner Huremovic-Tore verdient bezwingen, obwohl noch der eine oder andere Spieler gefehlt hat." Der UFC Siezenheim hat mindestens zwei Handvoll guter Gründe für Optimismus im Abstiegskampf.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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