Veränderung in Bürmooser Führungsriege! Walter Eichhorn erklärt Rücktritt

SV Bürmoos

Der SV Bürmoos, Tabellenführer der 1. Landesliga, steckt wie viele Klubs des Salzburger Unterhauses mitten in der Kaderplanung für die kommende Spielzeit. Zwischen den Verantwortlichen kam es dabei zu Meinungsverschiedenheiten, die Walter Eichhorn, der als Sportlicher Leiter federführend an der Zusammenstellung des jetzigen Kaders beteiligt war, am vergangenen Freitag zum sofortigen Rücktritt bewogen. Nach 17 Jahren beim SVB legte er alle Ämter zurück. Ein Schritt, der für Trainer Christian Ovesny und Obmann Reinhard Wagner überraschend kam, wie sie betonen. Ligaportal hat bei den drei genannten Beteiligten nachgefragt.

Walter Eichhorn erklärt Rücktritt

"Ich habe am Freitag meinen Rücktritt von allen Ämtern erklärt, weil ich unterschiedlicher Auffassung mit dem Trainer und dem Vorstand bin, was die Kaderplanung betrifft", erläutert Walter Eichhorn. Konkret gehe es um die Frage, ob mit Führungsspielern verlängert werde. "Den Kurs, der nun eingeschlagen wird, kann ich nicht mittragen. Ich lasse mir das Team nicht schlechtreden", präzisiert der nunmehrige Ex-Sportchef. Ihm stieß zudem vor allem die Art und Weise sauer auf: "Es wurden hier auch Entscheidungen hinter meinem Rücken gefällt. Vor allem der Trainer hat nach der Vertragsverlängerung ein anderes Bild von sich gezeigt. Das ist schade, denn wir wären ein gutes Team gewesen. Der Obmann und Teile des Vorstands stehen jedoch hinter ihm, daher musste ich die Reißleine ziehen, denn ich mache meinen Rücken nicht krumm." Die Enttäuschung sitzt tief: "Ich war 17 Jahre im Verein. Das war mein großes Projekt, das nun zerstört ist. Daher hieß es für mich, sofort abzubrechen." Walter Eichhorns Herz schlägt jedoch weiter hörbar blau-weiß: "Ich nehme mir jetzt eine Auszeit und bin nur mehr Bürmoos-Fan. Ich hoffe der Titel und der Aufstieg gelingen und dann wird kräftig gefeiert."

Trainer und Obmann von Entscheidung überrascht

Für den Bürmooser Headcoach Christian Ovesny, der im Winter von Walter Eichhorn verpflichtet worden war, kam der Rücktritt überraschend: "Weder ich, noch die Mannschaft oder der Vorstand haben damit gerechnet. Es ist alles sehr unglücklich gelaufen und es tut mir persönlich sehr leid." Einen Streit sieht er nicht: "Das war eine sachliche, nüchterne interne Diskussion. Er hat den Kader zusammengestellt und wollte ihn halten. Ich bin der Meinung, dass er in dieser Form nicht für die Salzburger Liga reicht, und will ihn mit jungen Spieler auffüllen, um auch die Breite angesichts der zu stellenden 1b-Mannschaft zu erhöhen. Wir hatten da andere Positionen, was in meinen Augen völlig legitim ist." In dieselbe Kerbe schlägt Reinhard Wagner, Obmann des SVB: "Walter und ich sowie der Vorstand waren uns teils uneinig. Streitereien oder gar eine Schlammschlacht hat es nicht gegeben. Der Rücktritt hat uns daher überrascht. Wir gehen aber im Guten auseinander."

Kaderplanung als Stein des Anstoßes

Dass Chefcoach Christian Ovesny stark in die Kaderplanung eingebunden ist, sei schon zum Amtsantritt geplant gewesen, bekräftigt der Obmann: "Deshalb haben wir ihn auch verpflichtet. Er hat ein gutes Netzwerk, gute Connections. Es war und ist absolut gewünscht, dass er eine zentrale Rolle in der Zusammenstellung des Kaders spielt. Da ist nichts eigenmächtig passiert." Dass sich die Situation aufgeschaukelt habe und die Meinungsverschiedenheiten Walter Eichhorn zum Rücktritt bewogen haben, bedauert er: "Es ist sehr schade. Wir sind Walter sehr dankbar. Er hat sich 17 Jahre lang für den Verein aufgeopfert." Seine Position werde aller Voraussicht nach nicht nachbesetzt, da es zwei Sektionsleiter gebe, die in diesem Bereich neben dem Trainer und dem Vorstand Aufgaben übernehmen können. Den Kader wolle man Stand jetzt nicht auf den Kopf stellen, wie Reinhard Wagner abschließend anmerkt: "Wir werden das Team nicht großartig verändern. Der Kern und die Bürmooser Quote werden gleich bleiben." Zunächst gilt es aber ohnehin die Meisterschaft erfolgreich abzuschließen, im Bürmooser Idealfall mit dem Titel. Das würde auch Walter Eichhorn sehr freuen.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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