1. Landesliga: Hintertüre für '19/20-Dominator Siezenheim bleibt offen

Woche für Woche spulte der UFC Siezenheim in der 1. Landesliga eine bärenstarke Leistung ab - der Meistertitel schien nurmehr eine Frage des Zeitpunkts. Die Corona-Krise und die dadurch entstandenen Auswirkungen auf den Österreichischen Fußball ließen den Tabellenführer jedoch ins Leere laufen, waren die insgesamt zwölf Ligaerfolge von einem auf den anderen Moment nichts mehr wert. Bezüglich Abenteuer Salzburger Liga scheint sich für die Siezenheimer nun eine ganz andere Türe zu öffnen. Im Tabellenkeller sieht's anders aus: Zwar hätten die abstiegsbedrohten Teams die Saison gerne fertig gebracht, dennoch dürfte ihnen mit Sicherheit eine große Last von den Schultern gefallen sein.

 

 

 

Zells Salzburger Liga-Aus könnte Urbanek-Buben nach oben bringen

Auf dem Weg in die Salzburger Liga wurde der UFC Siezenheim eingefangen. Doch nicht etwa von den Ligakontrahenten wie beispielsweise Plainfeld oder Berndorf, sondern vom tückischen Corona-Virus. Wie letzten Mittwoch nach einer Videokonferenz bekannt wurde, entschied sich der ÖFB für eine Annullierung des aktuellen Meisterschaftsbetriebes. Für die Crew von Dompteur Peter Urbanek bitter, führte der Tabellenführer doch recht deutlich die Liga an. "Die Entscheidung kann ich prinzipiell aufgrund der aktuellen Situation verstehen, wenngleich ich die Annullierung etwas zwiegespalten sehe. Mir persönlich fehlt etwas die sportliche Wertschätzung für die erbrachten Leistungen in der Hinrunde, was man meiner Meinung nach auch anders lösen hätte können. Beispielsweise mit einer Punktemitnahme oder dass es nur Aufsteiger gibt", sagt Urbanek. Ein abschließendes Amen ist in diesem Gebet aber noch nicht gefallen. Weil Zell am See überlegt, sich aus der Salzburger Liga in die 2. Klasse Süd/West zurückzuziehen, wäre für Siezenheim ('18/19 Tabellendritter) der Sprung in die Viertklassigkeit durchaus möglich. "Grundsätzlich will ich mir über ungelegte Eier noch keinen großen Kopf machen, da sich in der aktuellen Situation jederzeit alles ändern kann. Sollte es so kommen und wir quasi durch die Hintertüre aufsteigen, wäre es nicht nur eine Belohnung für die starken Leistungen im Herbst, sondern auch für uns als Verein eine sehr schöne Geschichte und coole Herausforderung - auch wenn es uns allen natürlich am allerliebsten gewesen wäre, diesen möglichen Aufstieg am grünen Rasen zu vollbringen", fügt Urbanek hinzu. Unggünstig gestaltete sich der Meisterschaftsabbruch auch für den USV Plainfeld, dem damit die sich bietende Möglichkeit auf einen Durchmarsch von der 2. Landesliga in die Salzburger Liga verwehrt bleibt und für den USV 1960 Berndorf, der seit Jahren eine Rückkehr in die Viertklassigkeit anvisiert.

 

Tamsweg-Obmann König: "Hätten es aus eigener Kraft geschafft"

Im Tabellenkeller ging es im Verlauf des ersten Saisonabschnitts nicht weniger heiß her. Nach Beendigung der Hinrunde (13 Spieltage) lag der SV Anthering auf dem letzten Platz, nach 14 Runden schließlich der SC Tamsweg. Zudem stattete das Abstiegsgespenst auch dem USK St. Michael (12.) und SC Pfarrwerfen (13.) einen Besuch ab. Hätte sich der ÖFB demnach auf ein Auf- und Abstiegsszenario eingelassen, wäre der Ermessungsspielraum denkbar hoch gewesen. Umso größer dürfte nun bei den betreffenden Klubs die Freude über den Ligaverbleib sein, auch wenn Thomas König, der Obmann der Tamsweger, nur so vor Optimismus strotzt: "Ich bin überzeugt, dass wir den Weg aus dem Tabellenkeller aus eigener Kraft geschafft hätten. Wir hätten die Meisterschaft gerne zu Ende gespielt." Der ÖFB-Entscheid trifft bei König auf Verständnis. "Ich finde die Entscheidung jedenfalls nachvollziehbar. Mannschaften an der Tabellenspitze sehen die Situation selbstverständlich anders, als die, die um den Klassenerhalt kämpfen." 

 

 

Wichtigste Fakten zur Abbruch-Saison 2019/20:

 

Herbstmeister und Winterkönig: UFC Siezenheim

Top-Torjäger: Nemanja Asanovic (USV Plainfeld) - 17 Tore

Höchster Sieg: USK Piesendorf (9:0 gegen SC Tamsweg)

Meiste erzielte Tore: USV Plainfeld (47)

Wenigste erzielte Tore: SC Tamsweg (11)

Meiste kassierte Tore: SC Pfarrwerfen (49)

Wenigste kassierte Tore: USV 1960 Berndorf (15)

Fairstes Team: SV Grödig 1b (22 Strafpunkte) 

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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