Nach krassem Formalfehler: Piesendorf-Akteur Zaisberger hängt in der Luft

Wie bitter ist das denn? Nach den schmerzhaften Abgängen von Routinier Gabor Sztancs (Stuhlfelden) und Patrick Marcher (Kaprun) muss der 1. Landesliga-Klub USK Piesendorf im Herbst 2020 höchstwahrscheinlich auch auf Marco Zaisberger verzichten. Der Grund ist ein administrativer Fauxpas, der den Piesendorfer blöderweise unterlief. Einspruch wurde erhoben, die Antwort gibt's aller Voraussicht nach nächste Woche.

 

Gut möglich, dass Marco Zaisberger (re.) den Jubel seiner Piesendorfer in Bälde nur aus der Ferne betrachten kann.

Fotocredit: Facebook-Seite USK Piesendorf

 

Bürokratischer Fehler könnte Piesendorf teuer zu stehen kommen

Seit seinem Wechsel im Sommer 2018 vom FC Kaprun ist Marco Zaisberger in der Stammformation des USK Piesendorf kaum noch wegzudenken. Das enorme Tempo im Spiel nach vorne ist genau das, was den Flügelflitzer ausmacht. Das ein oder andere Mal konnte "Zais" auch seine Qualitäten als Vollstrecker unter Beweis stellen: Im Meisterjahr 2018/19 drückte der pfeilschnelle Flügelspieler drei Mal ab, in der "Null-Saison" traf er bis zum Lockdown vier Mal ins Schwarze. Nun scheint es, als würde sich das Kapitel Piesendorf eine Zeit lang schließen. "Sehr ärgerlich", murrt Piesendorf-Coach Johannes Schützinger, der verrät: "Bei uns gab es in der Administration eine Änderung personeller Natur und da hat sich gleich ein Fehler eingeschlichen". Piesendorfs Anfrage um eine Freigabe wurde von Zaisbergers Stammverein FC Zell zwar bestätigt, die Anmeldefrist von den Piesendorfern allerdings verschwitzt.

 

Zaisberger beim FC Zell? Kasper: "Besser als nix"

Für Patrick Kasper, dem Sportlichen Leiter des FC Zell am See, kam diese News überraschend: "Ich hab' davon erst vor zwei Tagen am Donnerstag erfahren." Weil Piesendorf das von Zaisberger unterschriebene Anmeldeformular dem SFV nicht pünktlich bis zum 15. Juli zukommen ließ, gehört Marco Zaisberger Stand jetzt offiziell dem Kader des designierten "Zweitklasslers" an. Ob Zaisberger künftig für die Zeller in der 2. Klasse Süd/West auflaufen wird, bleibt offen. "Nächste Woche werde ich das Gespräch mit Marco suchen. Bevor er ein halbes Jahr lang gar nicht spielt, wäre es natürlich super wenn er uns hilft. Also besser als nix", sagt Kasper, der garantiert: "Wenn er dann im Winter wieder nach Piesendorf will, dann kann er das natürlich gerne machen." 

 

USK hofft auf Happy End

Vollkommen nachvollziehbar und logisch, dass die Piesendorfer alles versuchen, um das Ruder in der Causa Zaisberger doch noch herumzureißen. "Wir haben beim Salzburger Fußballverband Einspruch erhoben und gesagt, dass uns ein unabsichtlicher Formalfehler passiert ist", bekommen Schützinger und seine Piesendorfer Crew den endgültigen Beschluss im Laufe der nächsten Woche. Allzu viel rechnet sich der USK-Übungsleiter jedoch nicht aus: "Mein Gefühl sagt mir, dass die Chancen unter 10% liegen, also sehr, sehr gering sind."

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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