Lucky Punch! Berndorf fixiert Sieg in allerletzter Sekunde

Im Aufeinandertreffen zwischen dem SC Pfarrwerfen und dem USV 1960 Berndorf sah es lange nach einer Punkteteilung aus. Mit einem Elfmetertor von Raphael Baier sicherte sich der Favorit aus dem Flachgau tief in der Nachspielzeit aber doch noch die drei Punkte.

 

 

Pfarrwerfen-Goalie Ehrensberger hielt seine Truppe im Spiel

Das Spiel begann mit einer Schweigeminute für den im November 2019 verstorbenen Ex-Pfarrwerfen-Kicker Alexander Schmölzer. Die Reise in den Pongau war für die Berndorfer nicht wirklich angenehm. "Wir sind mit Bauchweh hingefahren. Irgendwie wussten wir selber nicht so richtig, wo wir tatsächlich stehen", verrät Berndorf-Coach Michael Graf. Dass die Corona-Pause lange war, merkte man beiden Mannschaften an. Kämpferisch gut, doch spielerisch eher eine Magerkost. Die ersten guten Einschussgelegenheiten fanden die Hausherren vor - in Person von Thomas Steiner konnte die Führungschance allerdings nicht verwertet werden. Quasi im Gegenzug schepperte es auf der anderen Seite: Berndorf brach am rechten Flügel durch, fand den im Zentrum lauernden Patrick Mangelberger, dessen 0:1 reine Formsache (12.). Die Partie gestaltete sich folglich recht ausgeglichen, wobei sich für die Gäste die deutlich klareren Möglichkeiten ergaben. "Eigentlich hätten wir mit einer 2:0 oder 3:0-Führung in die Pause gehen müssen", spricht Graf die vergebenen Sitzer von Lukas und Bernhard Rösslhuber sowie Julian Gerhartinger an. Im Gleichschritt spricht Daniel Hager, der Obmann der Heimischen, seinem Keeper Josef Ehrensberger ein dickes Lob aus: "Da hat er einige Male glänzend pariert."

 

Heimelf strahlte mehr Gefahr aus

Nach dem Wiederbeginn hinterließ die Thaler-Crew einen sehr agilen und wachen Eindruck. "Obwohl wir uns in der zweiten Halbzeit taktisch neu ausgerichtet hatten, ist Pfarrwerfen immer stärker geworden", schildert Graf. Hager konnte sich dem nur anschließen: "Wir haben sehr gut dagegengehalten. Immerhin ist Berndorf für mich Titelfavorit Nummer eins." Im Finish gelang Neuzugang Daniel Angerer das Kunststück, einen Eckball direkt zu verwandeln - 1:1 (85.). "Ein Mördertor", sagt Hager und ergänzt: "Zu mir hat er gesagt, dass der gewollt war." Als das Unentschieden schon konkretere Formen angenommen hatte, wurde es in der Nachspielzeit noch einmal turbulent. Erst schickte Schiedsrichter Sergej Provci nach einem Tumult Pfarrwerfens Raffael Kendlbacher und Berndorfs Tobias Vatschger etwas früher vom Platz (92.), wenig später ertönte nach einem Foul an Philipp Köhler der für die Heimelf bittere, jedoch unumstrittene Elfmeterpfiff. Raphael Baier schnappte sich die Kugel, traf souverän und schickte Pfarrwerfen spät ins Tal der Tränen. "Wenn du so in die neue Saison startest, ist es natürlich sehr unglücklich. Aber: Wir sind schon oft aufgestanden und werden es auch dieses Mal wieder tun. Ein Lob auch noch an das Schiedsrichterteam, das heute richtig stark war", zeigte sich Hager ob der Pleite enttäuscht. Graf hingegen jubelte: "Kämpferisch haben sich beide Mannschaften nichts geschenkt. Wir sind sehr glücklich."

 

 SC Pfarrwerfen  1:2 (0:1)  USV 1960 Berndorf 

Pfarrwerfen, SR: Sergej Provci

 

Torfolge: 0:1 Patrick Mangelberger (12.), 1:1 Daniel Angerer (85.), 1:2 Raphael Baier (94., Elfmeter)

 

Gelb/Rot: Raffael Kendlbacher (92.)

Rot: Tobias Vatschger (92.)

 

Die Besten bei Berndorf: Kämpferisches Pauschallob (herausragend: Joel Wagner (TW), Raphael Baier (IV), Bernhard Rösslhuber (ZM)).

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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