"Bin sehr zufrieden" - Pfarrwerfen zündete nach Startschwierigkeiten den Turbo

Vor und zu Beginn der Saison wurde dem SC Pfarrwerfen aus vielen Ecken der Beiname "Fixabsteiger" zugeschoben. Die, wegen eines Umbruchs im Sommer stark veränderte Truppe verstand es aber, die Pessimisten eines Besseren zu belehren. Dank eines bärenstarken Oktobers, in dem gut 60 Prozent der Herbst-Gesamtpunktezahl einfahren wurden, bleibt das große Ziel, auch in der nächsten Saison ein Bestandteil der 1. Landesliga zu sein, nach wie vor in Griffweite.

 

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Peu à peu Fahrt aufgenommen

Nachdem man sich im Sommer von einigen Stammkräften verabschiedet hatte, wurden die Pfarrwerfener schon als Fixabsteiger gehandelt. Der stark stotternde Motor trug in der Frühphase der Saison seines dazu bei: Nach dem Cup-Aus gegen Nachbar Tenneck (0:3) gab's für die Schützlinge von Übungsleiter Martin Baier in den ersten sechs Spielen keinen einzigen Dreier zu bejubeln. "Wir sind mit einer großteils neuformierten Mannschaft angetreten und hatten anfangs große Probleme", erinnert sich Klubpräsident Daniel Hager zurück. Im weiteren Verlauf des Herbstes schienen die Pongauer allerdings die richtige Spur gewählt zu haben. Mit elf Punkten aus sechs Partien wurde der Oktober ein Stück weit vergoldet, zum Kehraus erst Strobl mit 4:1 bezwungen, wenige Tage darauf dem Tabellenzweiten Bad Hofgastein im Derby ein 1:1-Remis abgeknöpft. "Unterm Strich bin ich mit dem Herbst sehr zufrieden und stolz auf unsere junge Mannschaft, die in der 1. Landesliga bislang eine Mega-Performance abgeliefert hat", sagt Hager, der im ersten Saisonabschnitt zu einem Nico-Gaßner-Fan avancierte. "Ein Goldgriff. Er hat bei uns sofort funktioniert."

 

Moralstark, aber heimschwach

In Pfarrwerfens bester Phase im abgelaufenen Herbst wurde zum Teil das Unmögliche möglich gemacht. Das Heimspiel gegen Tamsweg, bei dem die Baier-Crew in Unterzahl einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg ummünzte, wird Hager wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. "Das wird's in dieser Art und Weise wahrscheinlich nicht mehr geben." In Unterzahl abzuliefern, war nebenbei erwähnt keine Eintagsfliege. Auch gegen Piesendorf (2:0) brachten die Pongauer das Kunststück zusammen, sich mit zehn Mann die volle Punkteausbeute zu schnappen. Ausbaufähig ist allerdings die Heimbilanz. Wie schon in der Vorsaison läuft das Punktesammeln im heimischen Sportismuscenter nicht so smooth. "Ursachenforscher" Hager versucht zu erklären: "Zuhause haben wir doch immer viele Zuschauer. Gut möglich, dass unsere jungen Spieler dementsprechend nervös sind und auswärts einfach viel befreiter aufspielen."

 

Keine Lust auf Abstieg 

Der große Frühjahrswunsch des SC Pfarrwerfen ist übrigens der Klassenerhalt. "Da fährt die Eisenbahn drüber. Der Verbleib in der 1. Landesliga ist ganz klar unser Ziel", unterstreicht Hager. Bis auf Rene Gschwentner, den es beruflich nach München zieht und der sportlich somit etwas kürzer treten muss, dem Verein allerdings erhalten bleibt, wird aller Voraussicht nach kein Spieler abzischen. Zugänge wurden bis dato ebenfalls noch keine präsentiert - Gespräche mit potenziellen Neuverpflichtungen laufen aber heiß. "Spruchreif ist noch nichts, in den nächsten Wochen könnte sich diesbezüglich noch einiges tun", verrät Hager.

 

Wintertransfers (Stand: 20. Jänner 2023)

 Zugänge: keine

 Abgänge: keine

 

 Herbst 2022 auf einen Blick

  • Spätzünder: 15 der insgesamt 19 Punkte im Oktober bzw. November gesammelt
  • Auswärts (11) mehr Punkte geholt als zuhause (8)
  • Höchster Sieg: 4:0 gegen Grödig 1b
  • Höchste Niederlagen: 0:5 gegen St. Michael und Anthering
  • Bester Torschütze: Maximilian Kirnbauer (6)

 

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