1. Landesliga kompakt - 20. Runde

Im1-ll-r Spitzenspiel der Runde drehte Bramberg gegen Verfolger Schwarzach einen 0:1-Rückstand und siegte schlussendlich mit 3:1. Die zweite Sonntagspartie fügte sich nahtlos in die Liste der überraschenden Ergebnisse der 20. Runde ein: St. Martin/L. überraschte in Maria Alm mit einem 1:2 ebenso wie am Vortag Bischofshofen gegen Berndorf, die dem Tabellenführer beim 2:0 die erste Niederlage seit Runde eins zufügten. Mittersill fertigte im Kellerduell Oberhofen mit 5:1 ab und St. Johann 1b legte beim 0:2 in Tamsweg seine eklatante Auswärtsschwäche ab. Piesendorf besiegte Hallein 2:0, Bürmoos und Bergheim trennten sich 1:1-Unentschieden.

TSU Bramberg – SC Schwarzach 3:1

Im Topspiel der Runde siegte Bramberg gegen Schwarzach 3:1 und fuhr damit einen schwarzach svrichtungsweisenden Erfolg imbramberg tsu Hinblick auf den derzeitigen zweiten Aufstiegsplatz ein. Vor 450 Zuschauern bauten die Oberpinzgauer den Vorsprung auf Verfolger Schwarzach wieder auf vier Punkte aus. Von einer Vorentscheidung wollte Brambergs Trainer Helmut Baic nicht sprechen: „Es war sicherlich ein sehr wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten, aber keinesfalls mehr." Seine Truppe bewies Moral und kämpfte sich nach dem frühen Rückstand – Schwarzachs gefährlicher Angreifer Mathias Hofer brachte sein Team in der 19. Minute von der Strafraumgrenze in Führung – zurück. Alexander Lechner traf nach einer Flanke volley ins kurze Eck (33.). Die Pongauer, die in dieser Phase eigentlich die bessere Mannschaft waren und einige gute Angriffe lancierten, waren ob des Ausgleiches geschockt – Bramberg hingegen eiskalt: Dominik Hanser köpfelte in den freien Raum, Goalgetter Martin Innerhofer war gegen den heraus stürmenden Torhüter Fritz Kühleitner einen Tick schneller am Ball und vollendete per Heber zum 2:1 (35.). Danach kontrollierte Bramberg das Spielgeschehen klar. „Wir hatten ein Übergewicht im Mittelfeld und haben die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen", kennt Baic die Gründe. Die Hausherren verwalteten klug, Schwarzach wollte (noch) nicht ins offene Messer laufen, dementsprechend waren hochkarätige Tormöglichkeiten in der zweiten Halbzeit rar. „Es war dennoch ein gutes Spiel. Beide Teams wollten natürlich nicht zu viel riskieren, in so einer Partie spielt man nicht auf Holladio", so Baic. So dauerte es bis zur 85. Minute, ehe Thomas Rieder den Ball aus einem Tumult über die Linie drückte und für die Entscheidung sorgte. Nach dem durchwachsenen Frühjahrsstart könne man den kommenden Aufgaben noch beruhigter entgegen schauen. Unter Erfolgszwang steht man im Oberpinzgau sowieso nicht: „Wir haben keinen Druck – wenn es passiert, dann passiert es", so Baic.


SC Mittersill – ÖTSU Oberhofen 5:1

Eine überraschend klare Angelegenheit war das Kellerduell zwischen Mittersill und Oberhofen. oberhofen oetsuDie Oberpinzgauer siegtenmittersill sc mit 5:1. „Der Erfolg geht auch in dieser Höhe in Ordnung", so Mittersills Trainer Karl Heinz Steiner, der sich nicht nur über die drei Zähler im „Sechs-Punkte-Spiel" freute: „Wir haben phasenweise sehr gut kombiniert, ich bin wirklich zufrieden mit der Leistung." Seine Mannschaft ging nach 22 Minuten in Führung – Werner Vötter traf nach einem Stanglpass ins kurze Eck zum 1:0. Kurz vor der Pause lenkte Heimtorhüter Gerald Kessler einen Oberhofen-Schuss gerade noch an die Querlatte und im Gegenzug markierte Franjo Zeba per Freistoß den 2:0-Pausenstand (45.). „Da war das Glück und der Spielverlauf auf unserer Seite. Es macht doch einen gewaltigen Unterschied, ob man mit 1:1 oder 2:0 in die Pause geht", musste Steiner eingestehen. Mit dem positiven Momentum im Rücken erspielte sich Mittersill nach dem Seitenwechsel Chance um Chance. Feuersinger (60.), Viertler (68.) und Scharler (79.) trugen sich in die Schützenliste ein und bauten die Führung gegen phasenweise überfordert wirkende Oberösterreicher auf 5:0 aus. Steiner zollte dem Gegner trotzdem Respekt: „Oberhofen hat sich nie aufgegeben und schlussendlich auch den Ehrentreffer erzielt." Michael Huber kam nach einem Freistoß völlig frei an den Ball und nickte per Kopf zum 5:1 ein (80.). „Darüber ärgere ich mich ein wenig, denn das Tor war sicherlich vermeidbar", so Steiner. Mittersill liegt nun an elfter Stelle und hat Oberhofen bereits überholt. Die Truppe von Neo-Trainer Dietmar Schachner ist im Frühjahr weiter ohne Punkt und rangiert nunmehr punktegleich mit Bischofshofen an der vorletzten Stelle.

 

USC Piesendorf – ÖTSU Hallein 2:0

Im direkten Duell um Platz fünf siegte Piesendorf gegen Union Hallein zuhause mit 2:0 und liegt nun hallein unioneinen Zähler vorpiesendorf usk den Tennengauern. Die Partie wurde dem vermeintlichen Prädikat „Spitzenspiel" jedoch nur phasenweise gerecht. Das lag neben den beinahe hochsommerlichen Temperaturen auch an der katastrophalen Chancenverwertung der Halleiner: „Wenn man in der ersten Halbzeit vier tausendprozentige Tormöglichkeiten nicht nutzt, wird man in der 1. Landesliga nicht gewinnen", so Gäste-Trainer Gerhard Perlak, dessen Mannschaft nach 14 Spielminuten in Rückstand geriet. Sabahudin Sejdinovic verwertete einen Stanglpass zur Piesendorfer Führung. Nachdem auf Seiten der Gäste zwei Mal Perschl, Sparber und Brommer das Runde nicht im Eckigen unterbrachten, bewahrheitete sich eine hinlänglich bekannte Fußballerweisheit ein weiteres Mal – Markus Thämlitz stellte noch vor der Pause auf 2:0 (37.). Der Treffer sei jedoch keinesfalls zu geben gewesen, „ein noch klareres Abseits wie beim zweiten Treffer gibt es nicht", so Perlak. Seine Elf ließ auch nach dem Seitenwechsel vor dem Tor jegliche Kaltschnäuzigkeit vermissen – Sparber machte allein vor Halleins Goalie Tanzberger den berühmten Haken zu viel, anstatt den Torabschluss zu suchen. Die Heimischen beschränkten sich aufs Verwalten des Vorsprungs und wurden erst am Schluss im Konter „als wir (Hallein, Anm.) die Viererkette auflösten und alles nach vorne warfen" wieder gefährlich. Die Jungs aus der Salinenstadt blieben bis zum Schluss glück- und torlos – Piesendorf durfte hingegen den sechsten Heimsieg der Saison feiern.


SC Tamsweg - TSV St. Johann 1b 0:2

tamsweg scMit einem 2:0-Erfolg in Tamsweg ging St. Johanns Auswärts-Durststreckest-johann tsv zu Ende. Erstmals seit der 1. Runde konnten die von Eduard Budemayr betreuten Pongauer in der Fremde wieder punkten. „Dieser Sieg war für den weiteren Verlauf der Meisterschaft unglaublich wichtig. Endlich haben wir unser Spiel wieder über 90 Minuten durchgezogen“, war Budemayr überglücklich. Es war ein typisches Geduldsspiel zweier Mannschaften für die es zuletzt nicht gerade nach Wunsch lief. Den Gästen gelang kurz vor der Pause das 0:1 – Christian Sendlhofer stellte sich mit einem satten Schuss aus 20 Metern in der 40. Minute bei Tamswegs Torhüter Premm vor, der jedoch gegen den leicht abgefälschten Ball ohne Abwehrmöglichkeit war. „Anders als zuletzt haben wir die Führung nicht wieder aus der Hand gegeben, sondern das Spiel kontrolliert“, so Budemayr. Nachdem beide Mannschaften einige Halbchancen nicht nutzten, glückte der zweiten Mannschaft des Westligisten (wiederum kurz vor Ende der Halbzeit) die Vorentscheidung. Der noch für die U-17 spielberechtigte Philip Volk behielt in der 86. Minute nach Skyler Dums Vorarbeit alleine vor Premm die Nerven und schob cool zum 0:2 – seinem Premierentor in der Kampfmannschaft – ein. Neben dem Treffer seines Youngsters freute Budemayr ein weiterer Umstand ganz besonders: „Heute steht hinten sogar die Null, das gibt uns auf jeden Fall zusätzlich Selbstvertrauen.“ Während bei den Gästen kurzfristig ein wenig Ruhe einkehrt, rücken die Lungauer den hinteren Tabellenplätzen gefährlich nahe: Die Antretter-Elf holte aus den letzten vier Spielen nur einen Zähler und liegt nur mehr fünf Punkte vor den Abstiegsrängen.

 

Weitere Ergebnisse:

SV Bürmoos – FC Bergheim 1:1

SK Bischofshofen – USV 1960 Berndorf 2:0

UFC Maria Alm - UFC St. Martin/L. 1:2

Von Marc Eder

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