Piesendorf zittert nach Wahnsinnspartie - 3:5 gegen Bürmoos

Dramatischer hätte es nicht laufen können. Der USK Piesendorf drehte gegen den SV Bürmoos trotz zwei früher Ausfälle ein 0:1 in ein 2:1, ging nach dem 3:3-Ausgleich (alle Treffer Markus Reindl) aber noch als Verlierer vom Platz. Neben Martin Bauer (Triplepack) netzten nämlich auch Johann Högler und Julian Lerchl für die Flachgauer. Und steht nach einem Spiel mit acht Toren, zwei Verletzungen und drei Ausschlüssen fest: Die Pinzgauer müssen als Zwölfter der 1. Landesliga auf einen Relegationssieg von Westliga-Champion Austria Salzburg hoffen, um die Klasse zu halten.

Personell pfeifen die Seiler-Jungs aus Piesendorf fast aus dem letzten Loch. Doch es geht noch ein Mal um alles, da Bürmoos nicht gewillt ist, den Gastgebern einfach so zum Klassenerhalt zu verhelfen. Den Auftakt macht Michaelbeuern-Leihgabe Martin Bauer, der die Gäste nach einer weitergespitzelten Flanke in Führung bringt (6.). Die Heimischen kontern aber schnell: Bei einer Freistoßflanke zögert Keeper Ottenschläger, gleicht Markus Reindl per Kopf aus - 1:1 (15.). Nachdem Piesendorfs Christopher Redl mit Oberschenkelblessur vom Feld muss, stellt Reindl via Drehschuss vom Fünfereck gar auf 2:1 (27.). Nach dem Aus von Tamas Kocsis (Knieverletzung nach Zusammenprall) ist es mit der Pinzgauer Herrlichkeit aber vorbei. Bauer gleicht nach Högler-Querpass aus (39.). "Da waren viele Abwherschnitzer auf beiden Seiten. Die Partie selbst war vollkommen offen"; schildert Bürmoos sportlicher Leiter Walter Eichhorn.

Vier Tore, drei Ausschlüsse

Das Drama nimmt auch nach dem Pausentee seinen Lauf. Nach einem gewonnenen Pressball von Ivkovic, kommt Streitwieser auf rechts durch. Dessen Querpass verwertet Bauer zu seinem dritten Tor - 2:3 (47.). Reindl gelingt aber umgehend der erneute Ausgleich nach einer Unstimmigkeit in der Gästeabwehr (52.). Und die Luginger-Truppe schwächt sich kurz darauf selbst, als Högler wegen Meckerns die Ampelkarte sieht. Die folgenden Chancen bringen die Hausherren aber nicht im Tor unter: Ein Mal klärt Ottenschläger zur Ecke, ein Mal geht der Ball knapp am Tor vorbei. Und so kommt es wie es kommen muss: Nach einem weiten Ball umspielt Bauer Goalie Hannes Leo und schießt fast von der linke Strafraumgrenze gegen die Laufrichtung eines Verteidigers ein - sein zehntes Saisontor, sein viertes in diesem Spiel (69.). Richtig hektisch wird es dann am Ende. Nach gelb-rot für Reindl (Foul) gelingt dem ehemaligen Langzeitverletzten Julian Lerchl (zwei Kreuzbandrisse in Folge) nach Ivkovic-Assist das 5:3 für die Gäste. Piesendorf-Kapitän Peter Hollaus wird nach Kritik ebenso mit gelb-rot des Feldes verwiesen. "Ein guter Abschluss", findet Eichhorn. "Für Piesendorf tut es mir zwar leid, weil die Anlage toll ist, die Leute gemütlich sind. So läuft es aber eben, wenn man hinten drin steckt." Eine Hoffnung hat die Seiler-Truppe aber noch: Gewinnt Austria Salzburg die Zweitliga-Relegation gegen FAC, halten die Pinzgauer die Klasse.

Die Besten: Pauschallob bzw. Permanschlager, Ivkovic, Bauer.

 

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