3:3! Aufsteiger aus Piesendorf bestraft Sendlhofer-Elf in Nachspielzeit

SC Bad Hofgastein
USK Piesendorf

Das Aufeinandertreffen zweier als heimstark bekannter Mannschaften ließ keine Wünsche offen. Die Zuseher durften sich gleich über sechs Volltreffer freuen. Mehrmals wechselte die Führung. Spannend blieb das Match bis zur letzten Minute. In dieser sorgte der USK Piesendorf, der als Aufsteiger mit drei Punkten aus zwei Spielen ordentlich gestartet ist, für den späten Ausgleich, nachdem man selber zweimal in Führung gegangen war. Über den in der Fremde errungenen Last-Minute-Punkt können sich die Pinzgauer erheblich gelöster freuen als die Hausherren. Der SC Bad Hofgastein ließ zu viele Chancen auf die Entscheidung aus, um nach dem späten Genickschlag nicht zwei verlorenen Punkten nachzutrauern. Mit vier Zählern stehen die beiden Konkurrenten an vorerst vierter und fünfter Stelle der 1. Landesliga. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!

Effektive Piesendorfer

In den ersten 45 Minuten kann sich kein Team Vorteile herausspielen. Dass die Seiten trotzdem mit 0:1 gewechselt werden, liegt an einem Schnitzer in der Hintermannschaft der Pongauer. Einem Innenverteidiger unterläuft - von den Gästen gut unter Druck gesetzt - ein fataler Stoppfehler. Gabor Sztancs schnappt sich die Frucht und trifft zur Führung für den Aufsteiger nach 19 Minuten. Die Hausherren hadern nicht nur mit diesem individuellen Bock, sondern mit einer Schiedsrichterentscheidung nach einer Viertelstunde. Johann Strobl erzielt das vermeintliche Führungstor, wird aber wegen unerlaubten Körpereinsatzes zurückgepfiffen. Eine Interpretation des Zweikampfs, die die Bad Hofgasteiner nicht teilen! Nach der Pause dauert es nur drei Minuten, da gleichen die Sendlhofer-Jungs aus. Thomas Lechner bedient Johann Stuhler, der mit seinem Schuss an Piesendorfs Keeper Hannes Leo scheitert. Johann Rudigier ist zur Stelle und staubt ab.

Fahrlässige Bad Hofgasteiner

Obgleich die Heimischen nun Oberwasser gewinnen, gehen die Piesendorfer in der 56. Minute neuerlich in Führung. Ein misslungener Abschlag im Abwehrzentrum Bad Hofgasteins leitet das Tor von Marco Vacic ein, der von der Strafraumgrenze trifft. Von diesem Rückschlag lassen sich die Gastgeber aber nicht lange beirren. Johann Rudigier stellt in Minute 76 wieder den Gleichstand her. Er drückt eine Flanke aus kurzer Distanz unter das Gebälk - 2:2! Bad Hofgastein drängt auf die Führung. Johann Strobl köpfelt an die Stange. Thomas Rudigier scheitert an der Latte. In Minute 82 ist es soweit: Johann Stuhler scherzelt die Kugel zum 3:2 in die Maschen. Die Wende ist geschafft. Die Pongauer wirken wie der sichere Sieger. Die beiden Torschützen Johann Rudigier und Stuhler lassen aber zwei Riesenchancen auf die Entscheidung aus. So kommt es, wie es des Öfteren kommt: Die Piesendorfer mobilisieren in den Schlussminuten noch einmal Mann und Maus. Infolge eines Einwurfs in der Nachspielzeit bringt Joker Lukas Lanzendörfer den Ball im Kasten unter. Das packende Spiel endet 3:3.

Stimmen zum Spiel:

Simon Sendlhofer, Trainer und Sektionsleiter SC Bad Hofgastein:

"Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Ein Tor von uns wurde aberkannt. Das wäre das 1:0 gewesen.Die Piesendorfer waren sehr effektiv und haben zwei Abwehrpatzer eiskalt ausgenutzt. Wir sind dann in Führung gegangen, haben bei tausendprozentigen Chancen aber den Sack nicht zugemacht. Dafür sind wir bestraft worden, als die Gäste alles nach vorne geworfen haben. Das sind zwei verschenkte Punkte für uns und ein gewonnener Punkt für Piesendorf - gleichzeitig auch nicht unverdient, weil wir selber schuld sind. Wir haben hinten Fehler gemacht und vorne das Spiel nicht entschieden."

Bernd Ceol, Sportlicher Leiter USK Piesendorf

"Die erste Halbzeit war ausgeglichen, beide hatten Chancen. Nach dem 1:1 ist es gekippt. Wir waren dann nicht mehr vorhanden. Auch das zweite Tor hat uns keinen Schub gegeben. Wir sind in alte Muster verfallen und haben uns zurückgezogen. Bad Hofgastein ist verdient in Führung gegangen. Sie waren am Drücker. Wir haben noch einmal alles nach vorne geworfen und glücklich das 3:3 gemacht. Die Leistung in der ersten Halbzeit war sehr gut. Nach der Pause war das kein guter Auftritt. Den Punkt nehmen wir aber gerne mit."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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