Karaarslan-Faden in Nachspielzeit schockt Henndorf

Für die Union Henndorf ging es in dieser Woche Schlag auf Schlag. Am Mittwoch noch auf Lungauer Geviert (5:0) mehr als erfolgreich unterwegs, forderte die Reitsamer-Truppe gestern den SC Pfarrwerfen heraus. Obwohl die Pongauer am vergangenen Wochenende mit dem ersehnten, ersten Saisonsieg (3:1 gegen Tamsweg) erstmals voll punkten und somit viel Selbstvertrauen tanken konnten, schoben etliche Ligaexperten den Henndorfern die Favoritenrolle zu. Dieser zugeteilten Rolle konnten die Reitsamer-Boys nur bedingt gerecht werden, gab's am Ende ein 2:2-Remis.

 

Pfarrwerfens Illmer mit der Retourkutsche

Abtasten war wohl gestern, munteres Offensivspiel heute. Auf die erste knusprige Einschussgelegenheit mussten sich die knapp 150 Zuseher nicht lange gedulden. Raffael Krameter steuerte nach wenigen gespielten Augenblicken alleine auf Henndorf-Keeper Attila Binges zu, der sein Team mit einer tollen Parade aber vor Schlimmerem bewahren konnte. "Ein weltklasse Reflex", zog auch Pfarrwerfens Obmann, Daniel Hager, vor dem Schlussmann der Grün-Weißen seinen Hut. Der frühe, ausgelassene Sitzer der Pongauer war für die Hausherren so etwas wie eine Hallo-Wach-Tablette. Die Henndorfer drückten plötzlich wie wild auf das 1:0 und vergaben dabei drei Hochkaräter. In der 26. Spielminute war es schließlich so weit: Edib Jukic brachte seine Farben voran - 1:0. Für Hager enorm bitter, weil er vor dem Gegentreffer vergeblich auf einen Schiedsrichterpfiff gewartet hatte: "Hemetsberger wurde ganz klar gefoult. Sogar einige Henndorfer Spieler sind einfach stehen gebleiben, weil sie mit einem Freistoß gerechnet hatten." Kurz vor der Halbzeitpause schlugen die Pfarrwerfener jedoch zurück: Eine punktgenaue Flanke von Baris Yilmaz fand den, auf dem zweiten Pfosten postierten Philipp Illmer, der aus kurzer Distanz mühelos abdrückte - 1:1 (39.).

 

Gäste-Akteur Karaarslan traf mitten ins Henndorfer Herz

Nach der 15-minütigen Unterbrechung kamen die Zuschauer weiterhin auf ihre Kosten. "Es ging hin und her mit Chancen auf beiden Seiten", erzählte Hager. Nachdem die Gäste eine riesengroße Gelegenheit auf den Führungstreffer ausgelassen hatten, kassierten sie quasi im Gegenzug das 2:1: Henndorf schaltete nach Balleroberung ratzfatz um und Stefan Bachner schloss mit einem platzierten Schuss ins lange Eck erfolgreich ab (47.). Je länger die Begegnung dauerte, desto turbulenter wurde sie. Den ersten Aufreger gab es nur wenige Momente nach dem Beginn der Schlussviertelstunde: Henndorfs zuvor eingewechselter Christian Grössinger mähte eine Pfarrwerfener um, sah glücklicherweise aber nur Gelb. "Für mich war es ganz klar Rot", hätte "Schiedsrichter" Hager anders entschieden. Kurz darauf folgte der nächste Stimmungsmacher: Nach einem Foul an Arnes Duranovic ließ der Referee Damir Karlic zunächst weiterspielen, Duranovic hielt sich irgendwie auf den Beinen und setzte das Kunstleder zum 2:2 in die Maschen. "Plötzlich entschied der Schiri doch auf Freistoß. Somit wurde uns der Vorteil genommen", ärgerte sich Hager. Auf der Zielgeraden hatte erst Henndorf die Vorentscheidung, dann die Pongauer den Ausgleichstreffer auf dem Fuß. "Ich wusste, dass die Partie nur 2:2 ausgehen konnte", sah Hager das Chancenplus ganz klar auf der Seite Pfarrwerfens. Letztendlich musste das Aufeinandertreffen ganze 93 Minuten alt werden, ehe die Thaler-Crew für ihren Einsatz und Willen doch noch belohnt wurde: Ein eigentlich bereits geklärter hoher Ball fiel plötzlich Ufuk Karaarslan vor dem Schlappen, der aus der Distanz alles auf eine Karte setzte und den Ball wuchtig in den oberen Knick zimmerte - 2:2. "Aufgrund des späten Ausgleichstreffers war es ein gewonnener Punkt. Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, waren es wohl zwei verlorene Zähler. Die Henndorfer waren heute definitiv schlagbar", fuhr Hager mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück in die Heimat.

 

Die Besten ; Raffael Krameter (ST), Philipp Illmer (ST), Baris Yilmaz (LM), Ricardo Hemetsberger (DM), Thomas Steiner (IV).

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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