Für den SC Pfarrwerfen ist trotz verspielter Tabellenführung noch alles möglich

SC Pfarrwerfen

Oftmals folgt auf den Abstieg eine lange Findungsphase oder gar der tiefe Fall. Anders beim SC Pfarrwerfen, der nach dem Abschied aus der 1. Landesliga 2014 bereits im ersten Jahr wieder Fuß fasste und die vergangene Saison als starker Dritter abschließen konnte. Im zweiten Jahr der Ligazugehörigkeit wandelt der Klub auf ähnlichen Spuren. Nach 15 gespielten Runden bekleidet das Team von Chefcoach Dominique Thaler die vierte Stelle des 2. Landesliga Süd-Klassements. Vier Punkte Rückstand auf den Winterkönig aus Piesendorf lassen alle Möglichkeiten offen, sich in der Rückrunde in den Aufstiegskampf einzuklinken.

Hänger kostete Tabellenführung

Mit einem Raketenstart katapultierte sich die Mannschaft sofort in das Spitzenfeld. Neun Runden blieb das Team ungeschlagen, sieben Siege und zwei Unentschieden bedeuteten die deutliche Tabellenführung. Als der Nimbus der Unbesiegbarkeit jedoch gefallen war, schlitterte die Elf in eine fünf Spiele andauernde Krise. Auf die Premierenniederlage in Maishofen am zehnten Spieltag folgte eine Pleite gegen den SC Mittersill. Da man aus den folgenden drei Matches gegen FC Kaprun, SV Konkordiahütte-Tenneck und SC Mühlbach nur zwei Zähler holte, wurde man bis auf den vierten Rang durchgereicht. Ein Sieg im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den zweiten Anzug von Regionalligist St. Johann brachte aber noch ein versöhnliches Ende und ließ Anschluss an die Top-3 halten. "Wir sind mit dem Herbstdurchgang zufrieden. Den kurzen Hänger konnten wir noch ausbügeln. Nach vorne ist weiter alles möglich, fehlen uns nur vier Punkte auf die Spitzenposition", bleibt Pfarrwerfens Sektionsleiter Georg Feige zuversichtlich.

Keine Schwachstellen auszumachen

Die Zufriedenheit des Vereinsverantwortlichen braucht trotz der kleinen Krise in der zweiten Saisonhälfte nicht verwundern. Mehr als die Hälfte der Spiele konnte die Mannschaft für sich entscheiden. Vier Remis stehen nur drei Niederlagen gegenüber. Einzig die drittplatzierten Kicker des SC Mittersill drehten im Herbst öfter zum Torjubel ab. Mit Silvio (13 Tore) und Raffael Krameter (12 Tore) verfügt man über zwei der treffsichersten Offensivspieler der Liga. Die insgesamt 38 Volltreffer gingen nicht zu Lasten der Defensivarbeit, stellt der SC Pfarrwerfen mit 24 Verlusttreffern doch auch die viertbeste Abwehr. Egal, ob auf eigenem Terrain oder auswärts, die Thaler-Boys punkteten recht konstant und zeigten sich weder heim- noch auswärtsschwach. "In der Rückschau ist keine eklatante Schwachstelle zu erkennen. Wir wollen daher im Frühjahr einfach unser Spiel so weiterentwickeln, wie wir das schon im Herbst getan haben, brauchen nicht an einer besonderen Baustelle arbeiten!", sieht der Sektionsleiter seine Mannschaft auf einem guten Weg.

Ein ungeplanter Kaderzuwachs

Auf die tabellarischen Ziele für die Rückrunde angesprochen, will sich Georg Feige nicht ganz festlegen: "Vor der Saison haben wir das Ziel ausgegeben, uns im vorderen Drittel zu etablieren. Nun ist auch der Meistertitel möglich. Der Aufstieg darf passieren, ist aber kein Muss. Wir werden sehen, was am Ende herauskommt. So oder so, wird es passen!" In der Rückrunde steht jedenfalls ein neuer Spieler zur Verfügung. "Wir hatten eigentlich nicht vor, Veränderungen vorzunehmen. Mit Stefan Kulovics stoßt jetzt ein im zentralen Mittelfeld einsetzbarer Spieler vom SV Konkordiahütte-Tenneck zu uns. Er wollte unbedingt zu uns!", gibt der Manager Auskunft über den ungeplanten Kaderzuwachs. Der neue Mann hat schon beim morgigen Trainingsstart die erste Gelegenheit sein Können unter Beweis zu stellen. Ab sofort werken die Thaler-Mannen vier Mal pro Woche. Für eine wöchentliche Einheit kann auch die Kunstrasenanlage in Scheffau genutzt werden. Aufgrund dieser guten Trainingsbedingungen verzichten die Pfarrwerfener auf ein Trainingslager. Und vielleicht verabschiedet man sich dann im Sommer erneut aus einer Liga, dieses Mal aber als Aufsteiger.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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