"Ich bin guter Dinge" - Vorjahresvierter Zederhaus und der Kampf ums blanke Überleben

Was war das für eine großartige Story, für die der USV Zederhaus in der abgelaufenen Saison sorgte. Als Aufsteiger bis zum letzten Spieltag mit der Chance auf den Vizemeistertitel - am Ende blieb den Lungauern der sensationelle vierte Rang. Doch nach der kurzen und prägnanten Sommerpause hat sich das Drehbuch um 180 Grad gedreht, lief für das Team von Coach Gerhard Gwehenberger plötzlich nicht mehr viel zusammen. Die Bilanz mehr als ernüchternd: Schlusslicht mit mageren elf Zählern. Die Devise der Zederhauser ist allerdings klar definiert: Mund abputzen und zurück zur alten Stärke finden.

 

Gwehenberger-Truppe im freien Fall

In der letzten Spielzeit 2018/19 war für den USV Zederhaus in der allerletzten Runde von Platz zwei bis fünf noch alles möglich. Die abschließende 1:10-Demontage in Leogang tat der Zederhauser Party wahrlich keinen Abbruch. "Wir sind mit dem letzten Aufgebot dorthin gefahren. Alles in allem war es mit Rang vier eine Saison, die all unsere Erwartungen gesprengt hat", blickt Trainer Gerhard Gwehenberger strahlend zurück. Monate später ist die Gemütslage der Zederhauser nicht wirklich am Höhepunkt. Der Grund liegt auf der Hand, sammelte der Vorjahresvierte in 14 Begegnungen mikrige elf Pünktchen - 17 Zähler weniger als in der abgelaufenen Saison. "Die Ernüchterung ist groß", verrät Gwehenberger, der den Herbst noch einmal Revue passieren lässt: "Wir hatten von Anfang an mit Problemen in Form von Verletzungen zu kämpfen. Vor allem unsere Heimspiele haben wir aber schließlich sehr unglücklich verloren. Mit dem war wohl wirklich nicht zu rechnen, zumal unsere Ansprüche ganz andere sind."

 

Zederhaus möchte im sechsten Stockwerk bleiben 

Im Frühjahr will die Gwehenberger-Crew das Abstiegsgespenst schnellstmöglich vertreiben. Einen wichtigen Schritt dafür könnte Zederhaus gleich zum Auftakt im Nachtragsspiel gegen Kaprun machen. "Ein direkter Kontrahent. Das müssen wir gewinnen", zählt für den USV-Coach in diesem Kellerduell nur ein "Dreier". "Wenn uns das gelingt, dann liegen wir vier Punkte hinter dem Achten", so Gwehenberger weiter. Dass die Lungauer dem zweiten Saisonabschnitt zuversichtlich entgegenblicken ist glasklar. "Ich bin guter Dinge. Zwar haben im Herbst die Ergebnisse überhaupt nicht gepasst, aber wir haben meiner Meinung nach nie schlecht Fußball gespielt", versprüht Gwehenberger viel Positives.

 

Torwartfiasko gelöst 

Dem aktuellen Tabellenschlusslicht der 2. Landesliga Süd ist es bereits zu Beginn der Winterpause gelungen, seine "Megabaustelle" abzuarbeiten. Nach dem Abgang von Stammschlussmann Markus Pichler verlor der USV im Zuge der Cup-Quali auch noch Pichler-Ersatzmann Christian Schiefer, weswegen Feldspieler Michael Fünfleiter das eine oder andere Mal die Bude hüten musste. Mit Peter Aigner konnten sich die Zederhauser nun die Dienste eines sehr routinierten Torwarts sichern. "Wir haben viele Tore bekommen, die du mit einem starken Torwart nicht kriegst. Wir sind sehr froh, dass sich Peter für diesen Weg entschieden hat", schnauft Gwehenberger tief durch. Weitere Zu- respektive Abgänge sind bei den Lungauern nicht geplant. Viele verletzte beziehungsweise angeschlagene Akteure werden nach und nach zum Kader zurückstoßen. Doch Gwehenberger warnt: "Wir haben einen 14, 15-Mann-Kader. Wenn da Verletzungen oder Sperren dazukommen, dann müssen wir die entstandenen Lücken mit Spielern aus der Altherrenmannschaft füllen. Und das ist für diese Liga absolut zu wenig." Mit drei Roten Karten und vier Gelb-Roten Karten kassierten die Gwehenberger-Boys im Herbst die meisten Spielausschlüsse der gesamten Liga.

 

Richtungsweisender Frühjahrsstart 

Dompteur Gwehenberger wird seine Schützlinge nach den weihnachtlichen Feiertagen zusammentrommeln. Neben Hallen- und Laufeinheiten ist auch ein Abstecher in die Kraftkammer geplant. Darüber hinaus steht den Zederhausern das Kunstgrün in Mauterndorf zur Verfügung. "Wir werden uns die nötigen Körner für die Frühjahrsmeisterschaft holen", schlägt Gwehenberger seine Faust auf den Tisch. Um die berühmt-berüchtigte Wurst wird's für den Tabellenletzten dann am 21. März mit dem Heim-Nachtrag gegen Kaprun gehen. Eine Woche später bekommen es die Lungauer auf heimischem Geläuf schließlich mit einem weiteren Abstiegskonkurrenten zu tun, nämlich mit dem UFC Eben.

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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