Blackout in letzter Sekunde kostet Kaprun Punkt

Der FC Kaprunkaprun fc war bis zuletzt drauf und dran den favorisierten Gästen aus Pfarrwerfen zumindest einen Punkt abzuknöpfen. Am Ende steht die Truppe von Trainer Albert Plaickner nach guter Leistung mit leeren Händen da. Der eingewechselte Andreas Scherer erzielte in der 92. Minute das Goldtor für die Pongauer, die damit mit Tabellenführer Zederhaus Schritt halten.

Kaprun investiert von Anfang an mehr ins Spiel und hat daraus resultierend auch mehr Spielanteile. Pfarrwerfen agiert abwartend und steht in der Defensive kompakt. So kommen die Heimischen auch außer einem gefährlichen Kopfball nach einem Freistoß zu keinen nennenswerten Chancen in Halbzeit eins. Auf der anderen Seite vergibt Stürmer Silvio Krameter alleinstehend die beste Chance. Er scheitert nach herrlicher kaprunGrünwald-Vorarbeit an Kaprun-Torhüter Christian Aigner.

Pfarrwerfen verschießt Elfmeter

Knapp eine viertel Stunde nach dem Seitenwechsel folgt der erste große Aufreger im Spiel. Der stark aufspielende Krameter trifft nach einer Freistoßflanke zum vermeintlichen Führungstreffer der Gäste. Das Tor wird vom Schiedsrichterassistenten wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt. Kurze Zeit später  zeigt Schiedsrichter Rudolf Dankl nach einer Attacke an Krameter im Strafraum der Kapruner auf den Punkt. Alkan Ahmet tritt an und verschießt. Somit müssen die rund 60 Zuseher weiter auf den ersten Treffer warten. Die Mannschaft aus Pfarrwerfen forciert in weiterer Folge immer mehr ihre Offensivbemühungen und ist lange Zeit die tonangebende Mannschaft. Die Heimischen sind speziell im Konter stets gefährlich und finden ihrerseits einige gute Chancen vor. Christopher Redls Kopfball bringt aber ebenso wie zwei Stanglpässe, die die Pinzgauer Stürmer nur knapp verpassen, nichts ein. Als alle schon mit einer gerechten Punkteteilung rechnen, passiert Verteidiger Thomas Hartl ein folgenschwerer Patzer: Er vertändelt den Ball und der eingewechselte Andreas kaprun1Scherer knallt den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte – keine Abwehrmöglichkeit für Kapruns Schlussmann Aigner. Der Treffer ist die letzte Aktion im Spiel, Kaprun ist nun Vorletzter der 2. Landesliga-Tabelle, Pfarrwerfen rangiert mit einem Zähler Rückstand auf Zederhaus auf dem zweiten Rang.

Stimmen zum Spiel:

Albert Plaickner (Trainer FC Kaprun): „Man sah über 90 Minuten keinen Unterschied in der Spielstärke der beiden Mannschaften, die besseren Chancen hatten sogar wir. Leider haben wir das Tor nicht gemacht, und passen am Schluss einmal nicht auf und bekommen in letzter Sekunde den Gegentreffer. Der Elfmeter war meiner Meinung nach eine Fehlentscheidung, aber da hat mit dem Fehlschuss schlussendlich die Gerechtigkeit gesiegt.“

Ernst Lottermoser (Trainer SC Pfarrwerfen): „In der ersten Halbzeit war unsere Taktik ein wenig abwartend zu spielen und hinten gut zu stehen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann offensiver agiert und den Druck immer mehr erhöht. Der Sieg geht in Ordnung, da uns ein Tor zu Unrecht aberkannt worden ist und wir außerdem einen Elfer verschossen haben. Dass das Tor erst so spät fällt, ist natürlich ein wenig glücklich, so gesehen hätten wir uns über ein Unentschieden auch nicht beschweren dürfen.“

von Marc Eder

Fotos: Hero Pictures

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