Alle Neune im Bezirksderby - Eben beendet seinen Antilauf hätte aber bald eine 5:1-Führung verspielt

Nach fünf Niederlagen am Stück feierte der UFC Eben in der zehnten Runde der 2. Landesliga Süd ausgerechnet im Derby gegen TSU St. Veit erstmals wieder einen vollen Erfolg. Die Gäste kamen nach einem klaren 1:5-Rückstand und dem Ausschluss von Eben-Kicker Jakob Deutinger (Torraub) durch drei Tore zwischen der 84. und 90. Minute noch einmal ins Spiel zurück mussten am Ende aber als knapper Verlierer vom Platz gehen. St. Veit fasste damit die vierte Niederlage in Serie aus. „Väter des Sieges" waren der dreifache Eben-Torschütze Stefan Scherer, der eingewechselte „Doppelpack-Torjäger" Dibran Azizi und Goalie Markus Pichler.

 

400 Zuschauer wohnen dem Duell zweier Teams die zuletzt in eine Niederlagenserie geschlittert sind bei und sie erleben in der 3. Minute ein Blitztor. Eben-Goalie Pichler leitet mit einem weiten Abschlag ein und Stefan Scherer überhebt per Kopf Gästegoalie Philipp Ottino zum 1:0. St. Veit vom raschen Rückstand überhaupt nicht geschockt nimmt die Partie in die Hand und spielt eine Torgelegenheit nach der anderen heraus. Pichler im Eben-Gehäuse wächst über sich hinaus und setzt sich in Duellen gegen Tomislav Pirslin und Alexander Pühringer durch. Einmal verhindert die Torstange nach einem Schuss von Alexander Hala einen Gästetreffer und es bleibt nach 45 Spielminuten bei der Pausenführung der Gastgeber. „Diese knappe Pausenführung war für uns sehr glücklich, da müssen wir uns auch bei unserem Tormann Markus Pichler bedanken, der hat sehr gut gehalten", erzählt Eben-Sektionsleiter Markus Stadler.

Drei Joker-Treffer, eine Rote Karte und Treffer am Fließband

Die zweite Spielhälfte ist noch keine drei Minuten alt und die Gäste kommen durch den achten Saisontreffer von Pirslin zum längst fälligen 1:1-Ausgleichstreffer. Im weiteren Spielverlauf patzt die Gäste-Defensive am laufenden Band und der gleich nach der Halbzeitpause ins Spiel gekommene Dibran Azizi bedankt sich bei Trainer Eduard Budemayr mit einem „Doppelpack" innerhalb von neun Minuten und bringt die Gastgeber mit 3:1 in Führung. Dann hat Stefan Scherer seine großen Auftritte und erhöht in der 72. und 76. Minute mit zwei Toren innerhalb von vier Minuten auf 5:1. Mit seinen drei Treffern in dieser Partie erhöht er sein Goalgetterkonto auf insgesamt zehn und mischt damit in der 2. Landesliga Süd ganz vorne mit. Sowohl die Fans am Spielfeldrand als auch die Kicker am grünen Rasen haben sich schon auf einen Kantersieg der Gastgeber eingestellt ehe es aus dem Nichts zu einer kuriosen Aufholjagd der Gäste kommt. Auslöser sind nicht zuletzt die Einwechslungen von Andreas Rieder, David Hettegger und Stefan Gratz in der 80. Minute. Es gibt frischen Schwung im St. Veiter-Angriffsspiel und außerdem werden die Hausherren in der 83. Minute durch die Rote Karte gegen Jakob Deutinger der im Stile eines Tormannes per Handspiel auf der Torlinie einen Gegentreffer verhindert und wegen Torraub vom Unparteiischen frühzeitig in die Kabine geschickt wird numerisch geschwächt. Den dafür verhängten Elfmeter kann Eben-Schlussmann Pichler im Duell gegen Gratz zwar bändigen aber gegen den Nachschuss von Sebastian Pirnbacher ist er machtlos und die Gäste verkürzen auf 2:5. Dann geht es Schlag auf Schlag weiter und St. Veit holt einen Treffer nach dem anderen auf. Hofer (85.) und Rieder (90.) verkürzen auf 4:5 und damit ist alles für eine dramatische Nachspielzeit angerichtet. Zuerst vergibt Rieder per Kopfball die Ausgleichsgelegenheit und im Gegenstoß verhindert St. Veit-Goalie Ottino im Duell gegen Andreas Scherer den sechsten Eben-Treffer. Am Ende bleibt es beim 5:4-Heimsieg und Eben ist nach der letzten Niederlagenserie wieder auf der Erfolgsstraße zurück. „Das war von uns eine miserable Defensivleistung, so leicht darf man es dem Gegner nicht machen. Wir haben diese Partie durch kapitale Eigenfehler verdient verloren. Nachdem ich drei Spieler auf einmal getauscht habe ist noch ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, leider ist es sich aber für einen Punkt nicht mehr ausgegangen", fasst St. Veit-Trainer Georg Haid die turbulente zweite Spielhälfte zusammen.

Die Besten: Markus Pichler, Stefan Scherer bzw. Gräfer, Pirnbacher, Hofer.

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