Derbysieger! UFC Radstadt lässt Rote Laterne beim Nachbarn leuchten

UFC Radstadt
UFC Eben

So knapp der Titel in der Vorsaison errungen werden konnte, so stark präsentieren sich die Mannen des UFC Radstadt zum Auftakt der neuen Spielzeit. Im mittwöchigen Nachtragsspiel gegen den UFC Eben stellte man die gute Form neuerlich unter Beweis, startete wie die Feuerwehr und überstand mit dem Glück des tüchtigen Aufsteigers auch den beherzten Ansturm des Lokalrivalen. Mit einem Treffer kurz vor dem Ende stützte man den lange auf wackeligen Beinen stehenden Derbysieg und brachte ihn letztlich noch souverän über die Ziellinie. Die Krof-Elf eroberte damit den zweiten Tabellenplatz der 2. Landesliga Süd. Über Eben leuchtet die Rote Laterne.

Radstadt mit Anfangsoffensive

Die Gastgeber zaubern einen grandiosen Start in den Rasen. Keine drei Minuten sind gespielt, muss neuerlich angestoßen werden. Vasile Salagean trägt sich in die Torschützenliste ein. Er staubt ab, nachdem Eben-Keeper Markus Pichler einen Cosic-Hammerfreistoß, der tückisch vor ihm aufspringt nicht entscheidend klären kann. "Das war natürlich ein perfekter Start für uns und hat uns weiter Auftrieb gegeben", spricht Radstadts Spielertrainer Wolfgang Krof von einem Auftakt nach Maß. Die Heimischen lassen den Druck danach nicht verebben. Sie erspielen sich zahlreiche Möglichkeiten. Eine weitere nutzt man in Minute 14, um die Führung auszubauen. Lasha Khmaladze ist zur Stelle, nachdem sich erneut Vasile Salagean offensiv in Szene setzen konnte. Mit dem 2:0 im Rücken lassen die Gastgeber zur Mitte der ersten Halbzeit aber etwas nach. Die Gäste geben sich nicht auf und arbeiten sich in die Partie.

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Derby, Baby! (Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus)

Eben schöpft Hoffnung

Neue Hoffnung keimt insbesondere mit dem Anschlusstreffer nach 33 Minuten auf. Dibran Azizi stellt auf 2:1. Die Radstädter lassen in der Folge die Souveränität der Anfangsphase vermissen, die Schmid-Elf drängt auf den Ausgleich. Vor und nach dem Seitenwechsel vergibt man vielversprechende Möglichkeiten. Bei einem Stangenschuss fehlt nicht viel. Ein zweiter Treffer will aber nicht glücken und so entscheiden die Hausherren das Derby. Neuerwerbung Gökhan Gürses donnert einen Freistoß direkt in den Winkel. Rund fünf Minuten vor dem Schlusspfiff markiert er den 3:1-Endstand. Das Nachbarschaftsduell, das im Liga-Modus zuletzt im Mai 2013 über die Bühne ging, endet damit neuerlich mit einem vollen Erfolg für das jeweilige Heimteam. In den vorangegangenen sieben Begegnungen hatte sechsmal der Hausherr das letzte Wort, einmal trennte man sich mit geteilter Beute.

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Derbysieger! (Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus)

Stimmen zum Spiel:

Wolfgang Krof, Trainer UFC Radstadt:

"Das Spiel hatte echten Derbycharakter. Wir haben stark begonnen. Die ersten 20, vielleicht 30 Minuten waren perfekt. Da haben wir alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Danach waren wir fahrlässig und unkonzentriert, haben wir viele Konter zugelassen. Es ist dann hin- und hergegangen. Nach dem blöden Eigenfehler zum Anschlusstreffer sind wir nervös geworden. In dieser Phase muss Eben eigentlich den Ausgleich machen. Wenn dieser gefallen wäre, wäre es bis zum Schluss noch sehr hart geworden. Mit dem 3:1 war das Spiel entschieden, hatten wir danach sogar noch weitere Chancen. Über 90 Minuten betrachtet, geht der Sieg in meinen Augen in Ordnung, auch wenn wir uns prinzipiell auf Augenhöhe begegnet sind. Wir können mit dem Ausgang natürlich sehr gut leben."

Markus Stadler, Sektionsleiter UFC Eben:

"Im Endeffekt passt das Ergebnis. In der ersten Halbzeit war Radstadt besser. Sie haben viel Druck gemacht. Nach der Pause hatten wir mehr vom Spiel. Wir hatten die Chance auf das 2:2, haben aber nur an die Stange geschossen. Da hätten wir das Spiel drehen können. Bei uns haben vier Stammspieler gefehlt. Dafür war die Leistung in der zweiten Halbzeit ganz gut. Die ersten beiden Tore sind leider nach Eigenfehlern passiert."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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