Derbysieg - Maishofen gewinnt "Schwimmbadkick" in Saalbach!

Wenn im Hinterglemmer Waldstadion der heimische USC Saalbach-Hinterglemm (8.) auf seinen Erzrivalen SK Maishofen (11.) trifft, wird die Amplitude des Spannungsbogens garantiert erreicht. Kaum ein Derby im Pinzgau löst so viele Gefühle und Emotionen aus. Die Glemmtaler sorgten am letzten Spieltag für eine faustdicke Überraschung, als der USK Piesendorf auf heimischen Geläuf gegen die Kendler-Crew mit 2:3 den Kürzeren zog. Die Gäste aus Maishofen warteten hingegen seit zwei Spielen auf einen Sieg inklusive Torerfolg.

 

 

Einschläfernde erste Halbzeit

Das Hinterglemmer Waldstadion füllte sich mit rund 250 Zuschauer, die für eine gute Stimmung sorgten. Allerdings war diese Stimmung wohl die einzig positive Sache, die man aus dem ersten Durchgang entnehmen konnte. Vom Start weg war zu erkennen, dass die Glemmtaler eher auf Konter setzten und somit Maishofen weitgehend die Kontrolle über dieses Spiel überließen. Doch die Zehentmayr-Elf wusste nicht wirklich, was sie mit dem vielen Ballbesitz anfangen sollte. So blieben Offensivaktionen über weite Strecken der ersten Spielhälfte Mangelware. Nach 35 Minuten gab es dann die erste große Möglichkeit und die hatte es gleich in sich: USC-Goalgetter Bartlmä Schwabl tauchte gefährlich vor Maishofens Schlussmann Markus Neumayr auf, doch sein Schuss aus spitzem Winkel klatschte nur gegen das Torgebälk. Als alle Beteiligten bereits mit einem torlosen Zwischenstand zur Halbzeitpause rechneten, schlugen die Maishofner eiskalt zu: Nach einem kurz abgespielten Eckball fasste sich Marcel Bachmann aus rund 18 Metern ein Herz und zog ab. Dieser Bachmann-Schuss wurde von Florian Langreiter so tückisch abgefälscht, dass Saalbachs Keeper letztendlich das Nachsehen hatte - 0:1 (41.).  

 

Derby? Oder doch bedeutungsloser Schwimmbadkick?

Wer glaubte, dass das Spiel nach dieser mauen ersten Halbzeit nur besser werden konnte, wurde in Halbzeit zwei maßlos enttäuscht. Das Niveau nahm von Minute zu Minute ab. Wurden einmal drei Pässe hintereinander angebracht, was in der 2. Landesliga Süd eigentlich Grundvoraussetzung sein sollte, begleiteten dies die erbosten Zuschauer mit höhnischem Beifall. Das Spiel, das den Derbycharakter vollkommen vermissen ließ erinnerte eher an einen lustlos geführten Schwimmbadkick. Chancen ergaben sich nur durch Zufall beziehungsweise durch krasse Eigenfehler der Hintermannschaften. In den letzten Minuten gingen die Hausherren zwar noch "all-in", allerdings ohne jeglichen Ertrag.

 

Josef Kendler (Trainer, USC Saalbach-Hinterglemm)

"Eigentlich war alles angerichtet: Traumwetter, viele Zuschauer und ein Rasen in exzellentem Zustand. Doch was wir abgeliefert haben, ist einfach nur enttäuschend. Maishofen war schwach, aber meine Mannschaft noch schwächer. Alles in allem muss man jedoch sagen, dass unsere Nachbarn in puncto Aggressivität die Nase vorn hatten und den Sieg einfach mehr wollten. Deshalb geht das Ergebnis letztendlich auch in Ordnung."

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