Kendler-Elf schießt sich gegen Tenneck Frust von der Seele!

Die Partie zwischen dem USC Saalbach-Hinterglemm (11.) und dem SV Konkordiahütte-Tenneck (9.) hatte es in sich, denn die Pinzgauer und Pongauer teilten dasselbe Leid: Ein Sieg würde den Klassenerhalt in greifbare Nähe bringen, eine Niederlage die Alarmglocken noch lauter läuten lassen. Auch bezüglich der aktuellen Form begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe: Für die Glemmtaler gab es zuletzt zwei empfindliche Derbyniederlagen gegen direkte Kontrahenten um den Abstieg, die Tennecker warteten gar seit acht Spielen auf einen Sieg. "In der kompletten Hinrunde gab es nur ein Spiel, indem wir verdient als Verlierer vom Platz gegangen sind und das war in Tenneck. Bei allen anderen Punktverlusten waren wir ebenbürtig oder gar besser", sprach Saalbachs Sektionsleiter Helmut Kurej die 2:5-Hinspielpleite und die daraus resultierende offene Rechnung seines USC an.

 

 

Saalbach vergab große Führungschancen

Dass es überhaupt zu diesem Duell kommen konnte, war ein Stück weit den Saalbachern zu verdanken. Hätte der USC das letzte Spiel der abgelaufenen Spielzeit gegen den UFC St. Martin nicht gewonnen, wäre der SVK aus Tenneck abgestiegen. "Uns hat auch noch nie wer etwas geschenkt und wir mussten uns alles hart erarbeiten. Deshalb war es reine Ehrensache, dass wir auch im letzten Spiel, indem es für uns um nichts mehr ging, Vollgas geben", ließ Kurej den letztjährigen Abstiegskrimi noch einmal Revue passieren. Raus aus der Geschichte - rein in die Gegenwart. Die Anfangsphase dieser Partie, die von rund 100 Besuchern begeleitet wurde, verlief recht ausgeglichen und ohne nennenswerte Ereignisse. Beide Teams waren darauf bedacht, in der Defensive gut und sicher zu stehen. Aufgrund dieser Spielweise mussten sich die Zuschauer lange gedulden, um die ersten Strafraumszenen zu sehen. Kurz vom dem Pausentratsch war es dann endlich soweit: Nach einem langen Ball sah die Tenneck-Abwehr von Bartlmä Schwabl nur noch die Rücklichter, der USC-Goalgetter hatte bei seinem Abschluss das Visier aber noch nicht exakt adjustiert (37.). Nur wenige Augenblicke später konnte sich Gäste-Schlussmann Edin Pokvic bei einer Doppelchance der Heimischen auszeichnen: Erst parierte er einen Schuss von Bartlmä Schwabl, quasi beim Nachschuss von Rene Schwabl war Pokvic wieder auf der Hut (42.).

 

Wildgewordene Glemmtaler zerlegten Tenneck in einzelne Teile

Die zweite Halbzeit startete gleich mit einem Paukenschlag: Bei der ersten richtig knackigen Tennecker Offensivaktion wurden die Gastgeber fast kalt geduscht, Kapo Patrick Enn konnte das Leder aber im letzten Moment von der Linie kratzen (48.). Im Gegenzug machten es die Kendler-Mannen besser und gingen nicht unverdient mit 1:0 in Führung: Thomas Keil hatte bei seinem platzierten Schuss, der via Innenstange den Weg ins Tor fand, das nötige Glück auf seiner Seite (48.). Dieser Keil-Treffer war so etwas wie der Dosenöffner in dieser Partie, allen voran natürlich für den USC Saalbach-Hinterglemm. Die Maschinerie der Glemmtaler war nun warmgelaufen und überrollte förmlich die Gäste aus dem Pongau. Bartlmä Schwabl stellte mit seinem Quattropack (51., 59., 66., 67.) in rekordverdächtiger Zeit zwischenzeitlich auf 5:0. Tenneck kam kaum noch zur Entlastung und für die Heimelf ergaben sich Chancen schier im Minutentakt. Nachdem der eingewechselte Alfred Silian bei zwei dicken Sitzern noch Gnade walten ließ (69., 73.), kam es für den SV Konkordiahütte-Tenneck in der Schlussviertelstunde noch dicker: Ein Kopfball von Thomas Keil (76.) und Rene Schwabl (79.) ließ die Loibl-Elf in ein böses Debakel schlittern. Der Schlusspunkt in dieser Begegnung war dem Goalgetter vorbehalten: Bartlmä Schwabl baute in Minute 82 sein Torekonto mit Tagestreffer Nummer fünf auf 26 aus und ist nun Führender in der Torschützenliste der 2. Landesliga Süd - 8:0. 

 

Josef Kendler (Trainer, USC Saalbach-Hinterglemm)

"Hätte mir nach der ersten Halbzeit einer gesagt, dass wir heute noch 8:0 gewinnen, hätte ich mich gefragt, ob der noch ganz dicht ist. Unglaublich was da in den zweiten 45 Minuten los war. Nach den zwei Derbyniederlagen war das heute lebenswichtig. Bezüglich Klassenerhalt schaut's für uns jetzt wieder ganz gut aus."

 

 

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