Saalbach unterliegt Courchevel-Meribel, aber nicht dem UFC Eben!

Am heutigen Donnerstag wurde zur Primetime (20:15 Uhr) die Partie zwischen dem USC Saalbach-Hinterglemm (6.) und dem UFC Eben (8.) nachgeholt und damit Runde 16 der 2. Landesliga Süd komplettiert. Sowohl bei der Kendler-Elf als auch bei den Scherer-Mannen wurden am abgelaufenen Spieltag mit ziemlicher Sicherheit nicht nur Korken geknallt: Die Glemmtaler zwangen Radstadt mit 1:0 in die Knie, Eben rang die FC Pinzgau 1b mit 3:2 nieder. Dies bedeutete für beide Mannschaften: Klassenerhalt. Trotzdem hatte dieses Spiel, indem es eigentlich nurmehr um die "Goldene Ananas" ging, eine gewisse Brisanz in sich. Ebens Spielertrainer Andreas Scherer wollte die Drehzahl weiter hochhalten und den "positiven Saisonabschluss" schaffen. Saalbachs Josef Kender sprach gar von den Top-5.

 

Temporeiche erste Halbzeit

Kurz vor dem Anpfiff war es amtlich: Courchevel-Meribel setzte sich im Kampf um die Alpine Ski WM 2023 durch, somit ging Saalbach-Hinterglemm leer aus. Bezüglich Fußball hätte das Spiel, das von rund 150 fußballbegeisterten Menschen begleitet wurde, für den USC Saalbach-Hinterglemm nicht besser beginnen können. Bereits in der fünften Spielminute gingen die Kendler-Boys in Front: Nach herrlichem Doppelpass mit Silian, fasste sich Maximilian Winkler aus gut 20 Metern ein Herz und traf via Lattenpendler ins Schwarze - 1:0. In der weiteren Folge entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide, indem die Glemmtaler spielerische Vorteile verbuchen konnten. Nach einigen vergebenen Möglichkeiten legten die Hausherren in der 28. Minute nach: 26-Tore-Mann Bartlmä Schwabl tauchte gefährlich vor dem Gäste-Kasten auf, ließ sich nicht lumpen und erhöhte sein Torekonte auf 27 - 2:0. Die Pongauer hielten zwar gut mit, bezüglich knuspriger Toraumszenen war bei der Scherer-Crew allerdings Luft nach oben. Kurz vor dem Pausentee zeigte Eben, dass der Terminus Effizienz im Fußball Goldes Wert sein kann. Die erste gefährliche Offensivaktion konnten die Gäste gleich in etwas Zählbares ummünzen: Stefan Scherer, der auch bei 26 Saisontoren hielt, war nach einem Freistoß von der Strafraumgrenze erfolgreich und zog mit Schwabl mit. Volltreffer Nummer 27 bedeutete den Halbzeitstand von 2:1 (39.).

 

Heimelf bescherte ihrem Trainer graue Haare

Auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte kamen die Besucher voll auf ihre Kosten. Saalbach und Eben boten sich einen offenen Schlagabtausch und unterstrichen die Tatsache, dass sich jeder einzelne Euro der Eintrittskarte gelohnt hatte. Eine 2. Landesliga-Partie auf hohem Niveau wurde schließlich rund eine Stunde alt, ehe dem UFC Eben der Egalizer gelang: Nach einem Blackout des Saalbacher Schlussmanns stellte Ebens Peter Arzöck die Uhren wieder auf null - 2:2 (59.). Doch die bissigen Gastgeber hatten nur wenige Augenblicke später die passende Antwort parat: Bartlmä Schwabl brachte seine Farben wieder in Führung - 3:2 (68.). Nun ging es im Hinterglemmer Waldstadion Schlag auf Schlag. Fünf Minuten nach dem zweiten Schwabl-Knopf konnten die Pongauer die Begegnung wieder ausgleichen: Nach Scherer-Hereingabe drückte Peter Arzböck das Leder per Fallrückzieher in die Maschen - 3:3 (73.). In der Schlussphase drückte die Kendler-Elf noch einmal aufs Gas. Als Thomas Keil einen Freistoß von Kapo Enn mit den Haarspitzen berührte und den Ball im Gäste-Kasten unterbringen konnte, bogen die Heimischen endgültig auf die Siegerstraße ein - 4:3 (84.). Der Schlusspunkt war Joker Martin Kreysch in der Nachspielzeit vorbehalten. Eben musste aufmachen, fraß einen Konter, den die "Deutsche Eiche", wie der gebürtige Deutsche liebevoll von seinen Teamkollegen genannt wird, zum schlussendlichen 5:3 erfolgreich abschloss und das Leder mühelos über die Linie drückte (92.). 

 

Josef Kendler (Trainer, USC Saalbach-Hinterglemm)

"Aktuell bist du als Trainer des USC Saalbach-Hinterglemm wirklich ein armes Schwein. Wir haben die Partie gut im Griff, führen komfortabel und machen den Gegner letztendlich unnötig wieder stark. Alle drei Gegentreffer haben wir uns quasi selbst geschossen. Anstatt das Spiel und die Führung einfach trocken herunterzuspielen, mussten wir wieder bis zum Ende zittern. Alles in Allem war unser Sieg natürlich verdient. Aber ich muss sagen, Eben war ein richtig guter und vor allem fairer Gegner."

 

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