Glemmtaler ringen St. Veiter nieder!

Auf dem St. Veiter Fußballplatz ging die Partie zwischen dem FC St. Veit und dem USC Saalbach-Hinterglemm über die Bühne. Während die Pongauer nach starkem Auftakt zuletzt gegen Tenneck (1:6) und Neukirchen (2:3) zwei Niederlagen in Folge einstecken mussten, verlief das letzte Spiel der Glemmtaler, das ganz im Zeichen der Wiedergutmachung gestanden war, nur semioptimal: Nach der 2:3-Niederlage im Heimtreff mit der St. Johanner 1b remisierte die Kendler-Elf mit Ach und Krach gegen Leogang (0:0). Um auf das letzte direkte Duell dieser beiden Mannschaften zu treffen, musste man in den Geschichtsbüchern etwas zurückblättern. Vor rund zehn Jahren behielt St. Veit klar und deutlich mit 6:0 die Oberhand. Mit Stefan Portenkirchner (St. Veit), Rene Schwabl, Christian Rohrmoser und Patrick Enn (alle Saalbach) standen heute nur noch vier Akteure am Spielbericht, die beim letzten Aufeinandertreffen im Mai 2008 dabei waren.

 

Ein wildes Hin und Her mit Chancen auf beiden Seiten

Trotz miesem Wetter wollten sich 150 Zuseher diese Partie nicht entgehen lassen und sorgten für eine tolle Stimmung. Diesen wurde von Anfang an klar gemacht: Viele Gustostückerl wird es an diesem Fußballnachmittag nicht geben. Die Grunde dafür wurden von Saalbachs Trainer Josef Kendler schnell gefunden: "Der Platz ist irrsinnig klein und in einem sehr schlechten Zustand. Jeder Ballverlust ist da brandgefährlich." Die erste Halbzeit verlief deshalb sehr hektisch. Sobald eine der beiden Mannschaften den Ball erobert hatte, versuchte sie schnellstmöglich ihre Stürmer in Szene zu setzen. Einschussgelegenheiten gab es hüben wie drüben, wobei es den Anschein hatte, dass die Glemmtaler dem Führungstreffer ein Stück weit näher waren als die Hausherren. In Minute 19 die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung für die Pinzgauer: Nach einer Standardsituation von der rechten Seite entstand im St. Veiter "Sechzehner" ein gewaltiges Gewusel. Thomas Keil behielt die Übersicht, war am reaktionsschnellsten und drückte das Leder per Kopf über die Linie - 0:1. Danach wendete sich das Blatt und die Heimelf bekam mehr und mehr Oberwasser. Rund zehn Minuten nach dem Keil-Header drückte die Portenkirchner-Truppe den Resetknopf: Stefan Gratz verwertete einen Stanglpass von links - 1:1 (29.). Nun war es ein Spiel auf Messers Schneide. Sowohl die St. Veiter als auch die Glemmtaler probierten vor der Halbzeitpause noch einmal alles um neuerlich zu einem Torerfolg zu kommen, allerdings ohne Ertrag.

 

St. Veits Last-Minute-Treffer war nur noch Ergebniskosmetik

Die Gäste aus Saalbach-Hinterglemm erwischten einen guten Start in den zweiten Spielabschnitt und konnten nach nur wenigen Augenblicken neuerlich in Front gehen: Ein Heber von Bartlmä Schwabl wurde so tückisch abgefälscht, dass St. Veits Schlussmann Greimeister die Kugel nur noch aus dem Netz fischen konnte - 1:2 (49.). Doch wie schon in Hälfte eins wählte die Kendler-Crew nach dem Führungstreffer die falsche Herangehensweise. Anstatt am Drücker zu bleiben und für klare Verhältnisse zu sorgen, schraubte der USC wieder zurück und ließ die Hausherren mehr und mehr aufkommen. "Wir haben den Gegner unnötigerweise wieder stark gemacht", war Kendler in dieser Phase des Spiels von seinen Jungs nicht wirklich angetan. Bei einem Schuss, der im kurzen Kreuzeck eingeschlagen hätte, konnten sich die Saalbach-Hinterglemmer Kicker bei ihrem Keeper Schneider bedanken, der mit einer tollen Parade den erneuten Ausgleichstreffer verhinderte (60.). Sieben Minuten nach der hochkarätigen Möglichkeit der Hausherren so etwas wie die Vorentscheidung: Eine Bilderbuch-Kombination über Embacher, Winkler und Keil schloss Bartlmä Schwabl erfolgreich ab - 1:3 (67.). Im Finish warf St. Veit alles nach vorne, doch Saalbach stand bombensicher und lauerte permanent auf Konter. "Diese Konterangriffe haben wir jedoch teils stümperhaft vergeben", murrte Kendler. In der Nachspielzeit kamen die Pongauer noch einmal ran: Nach einem Corner fiel der Ball Stefan Portenkirchner vor die Füße, der staubtrocken ins linke untere Eck einschob - 2:3 (93.). Doch dieser Treffer kam viel zu spät und war somit nur noch Ergebniskosmetik.

 

Josef Kendler (Trainer, USC Saalbach)

"Ein wichtiger und in meinen Augen verdienter Sieg meiner Mannschaft. Auf diesem Platz werden sich mit Sicherheit noch einige Mannschaften die Zähne ausbeissen. Jeder Einwurf ist enorm bedrohlich und gleichbedeutend mit einer guten Einschussgelegenheit." 

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