Vom Keller in den Mittelstand - Zehn Kapruner stechen Neukirchen aus

Aufgrund der namhaften Abgänge und den präsaisonalen Ergebnissen hatten viele Ligaexperten den FC Kaprun bezüglich potenzielle Abstiegskandidaten garantiert auf dem Zettel. Nach unrundem Start nahmen die Grün-Weißen jedoch Fahrt auf und sammelten in den letzten fünf Begegnungen satte zehn Zähler. Gestern kam im Heimspiel gegen den USC Neukirchen der nächste volle Erfolg dazu. Obwohl die Lederer-Schützlinge etwas mehr als 82 Minuten mit zehn Mann auskommen mussten, wurden die Neukirchner am Ende knapp mit 2:1 in die Schranken gewiesen.

 

Denkbar unglücklicher Auftakt für Kaprun

"Die Aufgabe, gegen Neukirchen zu bestehen, war vor dem Spiel schon schwierig", erklärte Kapruns Co-Trainer Albert Plaickner. Nach lediglich acht gespielten Minuten trat für die Heimelf der "worst case" ein: Bliznakov steuerte brandgefährlich auf das FCK-Tor zu, weswegen Heim-Abwehrmann Martin Bernert alle Register ziehen musste - Rote Karte wegen Verhinderung einer klaren Torchance. "Zurecht", berichtete Plaickner. In der weiteren Folge war es allerdings kaum spürbar, dass die Gäste aus Neukirchen in numerischer Überlegenheit agierten. "Wir mussten logischerweise mehr Laufarbeit verrichten. Wenn der Gegner dann einmal zu Chancen gekommen ist, war Raphi stehts auf dem Posten. Er hat der Mannschaft einen sicheren Rückhalt gegeben", streute Plaickner seinem Schlussmann viele Rosen. In der 27. Spielminute gingen die personell gedrosselten Kapruner sogar in Front: Kapitän Hannes Schwab zimmerte einen Freistoß aus rund 25 Metern in die Maschen - 1:0. 

 

Trotz Unterzahl Sieg eingefahren: Hausherren bewiesen unglaubliche Moral

Wer erwartet hätte, dass die elf Neukirchner mit Bomben und Granaten bewaffnet aus den Katakomben kommen würden, wurde enttäuscht. "Sie haben es vermehrt mit hohen Bällen probiert, auf die wir gut eingestellt waren. Außerdem hatten wir Goalgetter Bliznakov gut im Griff", war Plaickner vom Auftritt seiner dezimierten Crew angetan. In der 70. Spielminute waren die Heimischen schließlich so gut wie gar nicht mehr von der Siegesstraße abzubringen: Nach einem herrlichen Angriff über rechts wurde Stefan Egger im Rückraum gefunden. Sein erster Schuss wurde noch abgeblockt, im zweiten Anlauf überlupfte der Kapruner Joker mit seinem schwächeren linken Fuß Neukirchen-Goalie Andreas Brugger - 2:0. "Ein idealer Zeitpunkt", strahlte Plaickner und fügte hinzu: "Weil wenn du dir in dieser Phase das 1:1 fängst, kann es durchaus sein, dass du das Spiel noch verlierst." Den Schlussstrich zogen im Finish die Laner-Buben: Nach einem Vorstoß durch das Zentrum, tauchte plötzlich Stefan Breuer alleine vor dem Kapruner Gehäuse auf und offenbarte im Eins-gegen-Eins mit Granig Nerven aus Stahl - 2:1 (88.). "Das war der einzige Ball, den Granig nicht gefangen hat. Sonst hat er wirklich alles entschärft, was auf ihn zukam", so Plaickner. Kurz darauf war der Heimsieg Kapruns perfekt, den Plaickner folgendermaßen einordnete: "Aufgrund der Tatsache, dass wir so lange in Unterzahl spielen mussten, hat sich die Mannschaft den Erfolg redlich verdient. Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten, wir zeigten uns jedoch wesentlich effizienter."

 

Die Besten bei Kaprun: Raphael Granig (TW), Hannes Schwab (ZM), Lorenz Hötzeneder (LV).

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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